Einsegnungsfeier in der Wimbachstraße

Der „Heilige Josef“ ist gerettet

Unter großer Anteilnahme segnete Pfarrer Dr. Rainer Justen das restaurierte Heiligenhäuschen

22.10.2014 - 10:14

Adenau. Über neun Monate hinweg verliefen die aufwendigen Restaurierungs- und Sanierungsarbeiten am Heiligenhäuschen in der Wimbachstraße, die jetzt mit einer Einsegnungsfeier unter großer Anteilnahe der Nachbarn, ehrenamtlichen Helfern, Sponsoren und der Bevölkerung ihren Abschluss fanden. Nicht nur das schwer beschädigte Heiligenhäuschen, sondern auch die Figur des Heiligen Josef mit dem Jesuskind auf dem Arm, hatte eine Grunderneuerung erfahren. Damit ist die lange Zeit des Wartens vorbei und die Menschen können die Andachtsstätte wieder aufsuchen, eine Kerze anzünden und auch ihre persönlichen Anliegen beim heiligen Josef vorbringen, so wie es die Menschen hier bereits seit der Erbauung vor rund 120 Jahren tun.


Große Unterstützung erfahren


Angefangen hat es vor etwa zwei Jahren als die damalige Nachbarin Maria Strack, nicht nur den Nachbarn, sondern auch den Vorsitzenden der Eifelverein Ortsgruppe Adenau, Peter Menches, bat, dem Heiligenhäuschen mal einen neuen Anstrich zu verpassen. Was dann allerdings aus dem Versprechen werden würde, das konnte Peter Menches nicht einmal erahnen. Bei genauer Betrachtung und unter Hinzuziehung einiger Fachkräfte und aller im Zuständigkeitsbereich des Heiligenhäuschens wurde schnell klar, dass hier nur eine Kernsanierung zum Erfolg führen würde. So konnten die Arbeiten unter der Federführung des Eifelvereins Adenau und hier insbesondere dem Vorsitzenden als Projektleiter und mit Beteiligung des Vereins für Heimatpflege Adenau und der Stadt Adenau beginnen. Auch die Finanzierung des rund 14.000 Euro Projektes wurde durch viele private Spenden, den Landkreis Ahrweiler, das Projekt „RWE vor Ort“ und die Adenauer Zünfte sichergestellt. Aber auch durch die Unterstützung der einzelnen Fachfirmen, die bei den Arbeitsstundenabrechnungen oftmals nicht nur ein Auge zu machten. So waren es bei der Fertigstellung dann auch rund 330 ehrenamtliche Arbeitsstunden, die von allen Beteiligten aufgewendet wurden.


Ein einladender Ort


Eine stolze Leistung, die jetzt bei der Einsegnungsfeier mit Pfarrer Dr. Rainer Justen und Beteiligung von Prädikant Karl-August Roß von der evangelischen Kirche ihren Abschluss fand. Der 1.Beigeordnete Peter Nett freute sich, mit der Restaurierung wieder ein weiteres Schmuckstück in der Stadt zu haben. Das Heiligenhäuschen, das 1890 von der Familie des ehemaligen Pfarrers Matthias Dederichs erbaut und von Maria Strack bis zu ihrem Tode über Jahrzehnte gepflegt wurde, ist jetzt wieder ein einladender Ort, wiedererstanden in schönem Glanz, ein Ort, der den Blick und das Herz weiten kann, so war es von Pastor Justen zu hören.


Das neu gestaltete Heiligenhäuschen


Nach der Einsegnungsfeier waren alle zu Kaffee und Kuchen in den Saal der Komturei eingeladen und da ließ Menches beeindruckend die neun Monate Bauzeit noch einmal Revue passieren, unterlegt mit Bildern vom ersten Spatenstich bis zur Fertigstellung. Bei der Umgestaltung ist es gelungen umlaufend eine Sitzgruppe zu fertigen, die somit zukünftig auch rastsuchenden Menschen die Möglichkeit zum verweilen gibt und dann kann man auch die Geschichte zum Heiligen Josef und dem Heiligenhäuschen auf der Rückseite auf einer kunstvollen Tafel lesen. So wie es der Verein für Heimatpflege an fast allen Baudenkmälern in Adenau pflegt. Dass ein fast vergessener Garagenfund von Bäckermeister Franz Weber zum Segen wurde, zeigt sich eindeutig und kunstvoll an den Außenhäuten. Das Heiligenhäuschen trägt aber auch die Handschrift vom Kunstschlosser Willi Kiesewalter. Er hat vom Giebelkreuz bis hin zum Kerzenständer, über die Blumenbank und das mit Ornamenten verzierte Flügeltor dem Heiligenhäuschen wieder zum alten Glanz verholfen. Nicht zu vergessen die Heiligenfigur des Heiligen Josef, der sich die Wimbacher Künstlerin Monika Schneider angenommen und farblich passend, künstlerisch aufbereitet hat. Die Projektleitung lag während der gesamten Bauphase in den Händen von Bauunternehmer Günter Nett sowie Peter Menches. Zum Abschluss wünschte sich Menches, das das Heiligenhäuschen noch viele Jahre die Stürme der Zeit überdauern möge, es immer Menschen gibt die es hegen und pflegen, damit der Heilige Josef in Stunden der Not weiterhin helfen und Beistand geben kann.

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