Maltesischer Minister für Arbeit und Bildung besuchte Adenau

Prominenter Besuch in der Eifel

Prominenter Besuch in der Eifel

Kreisbeigeordneter Horst Gies überreicht das Glaswappen des Kreises an den Maltesischen Minister für Bildung und Arbeit Evarist Bartolo.

Prominenter Besuch in der Eifel

Eine Delegation aus Malta war in Adenau unterwegs.SES

Adenau. Anlässlich eines Arbeitsbesuches in Deutschland kam der maltesische Minister für Arbeit und Bildung, Evarist Bartolo, auch in die Johanniterstadt Adenau. Die Stadt unterhält seit Jahren gute Beziehungen zur Mittelmeerinsel, die genau wie Adenau für einige Hundert Jahre die Ritter des Ordens des Heiligen Johannes zu Jerusalem - auch Johanniter- oder Malteserorden genannt, beherbergte. Minister Bartolo stammt aus Melieha, der maltesischen Partnerstadt Adenaus, und so war er gespannt, Adenau kennenzulernen. Neben einem kurzen Besuch in der Pfarrkirche St. Johannes des Täufers, die in Teilen auf das örtliche Wirken des Ordens zurückgeht, stand ein Besuch des Museums und der Komturei, dem ehemaligen Sitz des Ordens in Adenau, an. Danach besuchte der Minister, der sich in Begleitung des Botschafters der Republik Malta, Dr. Albert Friggieri sowie einer kleinen Delegation von Bildungsfachleuten aus Malta befand, die Adenauer Fachoberschule.

Kultureller Austausch fand statt

Auch drei Mitglieder des Präsidiums der Deutsch-Maltesischen-Gesellschaft, die sich die Förderung des kulturellen Austauschs zwischen Malta und Deutschland zu Ziel gemacht hat, begleiteten den Minister. Nach der Begrüßung durch die Schulleiterin Frau Schüller-Diewald konnten sich die Gäste ein unmittelbares Bild über die Fachoberschule machen. Auch Schüler nutzten die Gelegenheit, kompetent und sprachgewandt ihre Erfahrungen in der Schule in englischer Sprache mitzuteilen. Bei einem kleinen Rundgang durch die Schule brachte die Bläserklasse der RS+ den Gästen ein Abschiedsständchen.

Im Anschluss daran erfuhren die Gäste aus Malta, wie in Adenau Großmaschinen gefertigt werden. Bis zu 72 Tonnen wiegen die Maschinen, die die Adenauer Firma Köllemann fertigt und weltweit ausliefert. Dabei werden regelmäßig bis zu zehn Auszubildende als Zerspanungs- oder Konstruktionsmechaniker ausgebildet.

Schwerpunkt des Interesses waren natürlich Fragen um das duale Ausbildungssystem in Deutschland, das anders als in vielen anderen Ländern Europas, die Betriebe mit Unterstützung des Staates für die Ausbildung des Nachwuchses in die Verantwortung nimmt. Am Ende des Tages konnten die Gäste, die von Bürgermeister Guido Nisius, Stadtbürgermeister Arnold Hoffmann und dem Kreisdeputierten Horst Gies begleitet wurden, interessante Eindrücke mit nach Hause nehmen.