Auf der Haagsmühle bei Plaidt wird Geschichte lebendig

Ehemalige Getreidemühle mausert sich zum kleinen, aber feinen Museum

06.01.2014 - 09:21

Plaidt. Seit 1905 befindet sich die wahrscheinlich 1823 erbaute „Haagsmühle“ im Besitz der Familie Butz. Die Konzession zum Mühlenbetrieb wurde im August 1843 von der zuständigen Behörde erteilt. Zuletzt wurde sie von einem etwa fünf Meter Durchmesser großen Wasserrad bis zur Stilllegung im Jahr 1975 angetrieben. Es erinnern nur noch einzelne Relikte aus dieser Zeit daran. Nun hat der heutige Besitzer, Ferdinand Butz, diese zu einem kleinen, aber feinen Museum zusammengetragen. Schon bald nach Einstellung seines landwirtschaftlichen Betriebs im Jahre 1990 muss es ihn gepackt haben, als er daran ging, weitere Stücke aus der Landwirtschaft und den Haushaltungen aus der Zeit um 1900 zu sammeln, zu restaurieren und letztlich auszustellen.

An der sauberen Hofeinfahrt bereits lädt ein liebevoll gepflegter Bildstock zum Besuch geradezu ein. Das alte Mühlengebäude, an das Vater Karl Butz 1947 ein Gebäude mit landwirtschaftlichen Stallungen angefügt hatte, ist inzwischen abgebrochen und durch ein weiteres Wohngebäude ersetzt worden. Zusammen befinden sie sich in einem beeindruckend guten Zustand. Überhaupt strahlt die Haagsmühle oder auch Butz-Michels-Mühle, wie sie nach dem Urahn Michael heißt, als Idylle im Nettetal. Für seine Sammlung benötigte Ferdinand Butz immer mehr Platz, und so begann er, nicht mehr benötigte Stallungen und Schuppen entsprechend auszubauen.

Im Jahr 2012 kamen die ersten Signale von der Haagsmühle, dass auf dem Hof etwas Besonderes entsteht und Wert darauf gelegt werde, dieses dem Plaidter Geschichtsverein zu zeigen. Im Oktober 2013 war es dann soweit. 25 Personen waren eingeladen Gäste zu sein und das zu bestaunen, was Fleiß, Können und Ausdauer zustande bringen. Ferdinand Butz legt Wert darauf, dass seine Ausstellung als eine Art Privatmuseum gesehen wird. Selbstverständlich ist er gerne bereit, auf Anfrage durch die Räumlichkeiten zu führen.

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