Andernach. Als sich vor gut 60 Jahren junge, meist kinderreiche, mutige Familien entschlossen, sich in der Andernacher Südstadt - vornehmlich Wassergall, Friedrich-Ebert Straße und die angrenzenden Höfe - anzusiedeln; mit viel persönlicher Muskelkraft, Eigenleistung und Nachbarschaftshilfe ihre Häuser bauten und Gärten anlegten, war das der Beginn einer starken Gemeinschaft mit einer nunmehr 60-jährigen Erfolgsgeschichte. Zunächst 15 Familien bildeten den Gründungsstamm, der sich einer starken Interessenvertretung anschloss, die sich den Bedürfnissen der Siedler annahm sowie für Schutz und Sicherheit des selbstgenutzten Wohneigentums mit günstigen Leistungen und geringen Beiträgen sorgte. Das war zum 1. Juli 1956 der Start zur organisierten Mitgliedschaft Andernacher Bürger im Deutschen Siedlerbund. Während anfangs die Gärten, Obst- und Gemüseanbau, Torf und Dünger, sowie Kleinviehhaltung im Vordergrund standen, verlagerte sich der Schwerpunkt später auf Geselligkeit, fröhliche Feste und Feiern, Karneval, Ausflüge, spezielle Stammtische mit Fachreferenten, Baumschnitt-Schulungen.

Dem Wunsch vieler Eigenheimer im Stadtgebiet und der näheren Umgebung folgend, wurde später die Möglichkeit eröffnet auch Mitglieder aufzunehmen, die nicht in klassischen Siedlungsgebieten wohnen. So entwickelte sich die Zahl unter den Vorsitzenden Willi Frahm (bis 1986) Richard Dümpelfeld (bis 2001) und Roland Walther (bis 2013) stetig nach oben. Der heutige Vorsitzende Werner Umbscheiden kann jetzt eine starke Gemeinschaft von 311 Mitgliedsfamilien präsentieren. Unter dem Motto „Wohnen statt Siedeln“ änderte der Deutsche Siedlerbund mit seinen Gliederungen seinen Namen in „Verband Wohneigentum“. Konsequenterweise erfolgte die Umbenennung der Andernacher Siedlergemeinschaft auf Beschluss der Mitgliederversammlung im März 2010 in „Gemeinschaft Wohneigentum Andernach und Umgebung“.

Die Feierlichkeiten zum Jubiläum sind in Vorbereitung. So findet am Freitag, 17. Juni, unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Achim Hütten im Historischen Rathaus eine Feierstunde mit Ehrungen statt. Das traditionelle Sommerfest am Samstag, 9. Juli, wird mit einem ökumenischen Gottesdienst um 13 Uhr in der Schützenhalle am Schützenhof eröffnet. Danach ist ein buntes Programm mit Tombola für Mitglieder, Gäste und die Öffentlichkeit vorgesehen. Der alte Siedlergedanke mit den heutigen Gegebenheiten des selbstgenutzten Wohneigentums in Andernach wird sicher ein Gesprächsthema, mit viel Spaß und Unterhaltung für Jung und Alt sein! Näheres im Internet unter: www.verband-wohneigentum/sg-andernach