Bunter Abend der kfd St. Albert

Ein Herz für den Frauenkarneval

Ein Herz für den Frauenkarneval

Die Aktiven während des Eröffnungs-Hits.privat

Ein Herz für den Frauenkarneval

Andernach. „Dat Hätz unsrer Fasnacht es St. Albert“, sangen Rita Herz und ihre Frauen zum Start in den diesjährigen Bunten Abend der kfd St. Albert. In den folgenden Stunden bewiesen Rita und ihre Power-Frauen, dass ihr Herz für den Frauenkarneval schlägt. Lisbeth und Theresje trafen sich, wie in jedem Jahr, beim Friseur und haben sowohl die Weltpolitik als auch Lokales im Blick. Theresje ist ein bekennender Fan von Donald Trump: Hat der immer die Haare so schön, weil er sich jeden Morgen ein Röllchen reinmacht, so wie sie? Und die Albertkirche soll bald zur Rhein-Philharmonie werden, damit alle Talente von „Rabenvater“ Deimling in ihrer Heimatstadt stilvoll auftreten können. Hobbyheimwerker Anita plagen ganz andere Sorgen: Obwohl sie sich im Bastelkanal genau informiert hat, wie einfach tapezieren ist, hängt ihr bald die Tapete an den Ohren und der Kleister in den Haaren.

Sophie hat Karriere bei Hof gemacht, ist Kammerzofe bei Lady Camilla. Da kann Freundin Paula nur neidisch sein. Ihr Fazit aus den prunkvollen Schilderungen des Palastlebens lautet lakonisch: Et Lisbeth von England kriegt Essen auf Rädern. Zum ersten Mal traten die Candy Girls vom TV Jahn Plaidt unter der Leitung von Ruth Saftig beim Frauenkarneval auf. Zum flotten Musikpotpourri zeigen sie viel Akrobatik und tänzerisches Können. Das Publikum war begeistert.

Wie mache ich bloß einen Döppekooche, wenn ich nichts mehr im Haus habe? Diese Frage löste Helga ganz elegant. Sie leiht sich nacheinander bei Nachbarin Trudel die schöne Kasseroll, de Zwibbel, e Ei, e bissje Öl un e Fitzelsche Speck. Auch die Kartoffeln sowie die Schüssel hat Trudel parat: „Ach Trudel, wie schön, du hast alles daheim, da kannst du doch schnell den Döppekooche noch machen und ich hab Zeit für ne schöne Tass Kaffee“.

Dann zog das sympathische Prinzenpaar mit Gefolge in den närrischen Saal ein. Damit Prinz Michael und die Minister fit bleiben, hat sich Rita für sie stimmliche Übungen à la „Lax Vox“ ausgedacht. Der Prinz revanchierte sich spontan mit seinem Prinzenlied und das „Hodijodijodijeeh“ im Saal wollte kein Ende mehr nehmen, dank „Lax Vox“ für alle kein Problem. Dann war wieder Do-ityourself angesagt. „Wir operieren selbst, es ist doch nur der Blinddarm“, war die Devise von Familienvater Günther. Ehefrau Trudel und Tochter Anita brachten rasch herbei, was man dazu so braucht: Nähkörbchen, Gartenhandschuhe, Brotmesser – schon ist alles bereit und Sohn Walter liegt auf dem Küchentisch. Aber trotz Illustrierter und Schwarzwaldklinik kommt Günther ins Grübeln. Wo war der Blinddarm denn noch mal, rechts oder links? Gottseidank flattert gerade noch rechtzeitig die neue Ausgabe der Zeitschrift „Hobby-OP“ ins Haus.

Als Bäckerjungen aus Andernach am Rhein lernten Fränzje und Döres die sächsische Loreley kennen. Zur Integration erhielt diese musikalisch - begleitet von Heinz Meurer - einen Sprachkurs auf Annenache Platt. Zu kölsche Tön von Brings tanzte im Schottenkaro ganz flott das kfd-Ballett unter Leitung von Petra Baumann. Hier rockten die Frauen im Saal gerne mit und die Zugabe war Pflicht. Auch Trottel und Dappes waren an diesem Abend wieder unterwegs, wie immer mit dem „gruße Koffe“, mit dem „kläne Koffe“ un mit dem „Kaddong“. Helga hatte das Hausfrauendasein satt und ihr Motto „Hausfrau sein ist eine Qual, manchmal wünscht man sich so sehr, dass man wieder Jungfrau wär!“, konnten ihre Zuhörerinnen bestens nachempfinden. Die kranke Petra wurde von ihrer Krankenpflegerin Janine besucht, aber die hat leider einen „Sprachfehler“. Anstelle von „Sie“ sagt sie immer „Wir“ und als sie nachts gemeinsam mit Petra von schönen grünen Wiesen träumen will, schmeißt Petra sie raus. Sie träumt viel lieber von einem schönen Mann.

Nonne Rita beim

Lobpreisen, Beten, Verbeugen

Zum Finale des Programms begeisterten die Aktiven mit einer bewegungskoordinatorischen Höchstleistung. Während Nonne Rita ausgiebig ihr „Lobpreisen, Beten, Verbeugen“ praktizierte und die anderen ebenfalls gestenreich ihre beruflichen Tätigkeiten ausüben, schafften sie dies im verletzungsfreien Gleichklang. Dafür war noch einmal eine Rakete fällig und ein fröhlicher Abend ging zu Ende.