Eine Veranstaltung der Kfd-Maria Himmelfahrt Andernach

Ein interessanter Vortrag undGespräche mit Zemfira Dlovani

Ein interessanter Vortrag und
Gespräche mit Zemfira Dlovani

Rita Krupp (2. v.li.), Vorsitzende kfd Frauen, Zemfira Dlovani (3. v.li.), stellv.ertretende Vorsitzende des Zentralrats der Eziden und Frauen des kfd Vorstandes. G. Schuch

Andernach. „Chapeau“ zu diesem wirklich gelungenen Abend im Pfarrheim von Maria Himmelfahrt. Die kfd-Frauen hatten zu einem interessanten Vortragsabend mit der stellvertretenden Vorsitzenden des Zentralrats der Eziden, Zemfira Dlovani, eingeladen. Sie referierte in beeindruckender Weise über den Glauben, die Lebensweise und vieles mehr von den Eziden und machte auf die besondere Situation der Frauen in Syrien aufmerksam. Die kfd Frauen konnten als Gäste unter anderem auch Mechthild Heil (kfd-Bundesvorsitzende und MdB), Fr. Abir Ali (Solidaritätsverein der Eziden in Deutschland) und Paul Meyer (fbs Andernach) unter den Anwesenden an diesem Abend begrüßen. Ihren Vortrag hatte Zemfira Dlovani in sechs Punkte aufgegliedert. In welchen Ländern lebt und wohnt das Ezidische Volk und wie sind die zentralen Glaubensvorstellungen? Wie ist die Gesellschaftsstruktur mitsamt Kastenwesen beschaffen? Was zeichnet die ezidische Kultur, ihre Symbole und Heiligtümer aus? Welche bewegenden Entwicklungen schreibt die Geschichte der Eziden?

Wo liegt der religionshistorische Ursprung des Ezidentums? Alle Besucher waren begeistert und sparten auch von Beginn an nicht an Fragen zu diesem interessanten Thema.

So entstand ein reger Austausch untereinander und Zemfira Dlovani stand gerne Rede und Antwort. Auch Frau Abir Ali und einige männliche Mitglieder des Ezidentums sprachen bei vereinzelten Punkten zu den Zuhörern. Alles in allem war dieser besondere Abend für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie für die kfd-Frauen und Zemfira Dlovani ein voller Erfolg. Rita Krupp (Vorsitzende der kfd-Frauen) überreichte Zemfira Dlovani für ihr Referat ein kleines Präsent. Im Anschluss luden die kfd-Frauen die Gäste noch zu einem kleinen Imbiss im Eingangsbereich des Pfarrheimes ein. Sie hatten zur Überraschung aller ein kurdisches Pide Brot gebacken. Kleine Brote mit Hackfleisch- und Käsefüllung. So verweilten die Anwesenden noch lange bei netten und informativen Gesprächen untereinander und ließen diesen Abend in angenehmer Atmosphäre ausklingen. Solche Abende sollten öfter, hier sind Vereine und andere Institutionen angesprochen, ins Leben gerufen werden. So besteht die Möglichkeit, dass andere Kulturen sich von ihrer Seite aus mal darstellen und vielleicht das eine oder andere Vorurteil abgebaut wird. Wenn die Zuhörer direkt aus dem Munde des/der Betroffenen erfahren, warum die Personen geflüchtet sind und was die grausamen Umstände hierfür waren und vieles mehr, dann ergibt sich eine andere Sichtweise hierzu. So auch an diesem Abend im Pfarrheim Maria Himmelfahrt in Andernach.