Offener Kanal Andernach

Gut zu Wissen - SolwodisKampf gegen die Prostitution

Andernach. Die Ordensfrau Lea Ackermann von der Gemeinschaft der Missionsschwestern Unserer Lieben Frau von Afrika (Weiße Schwestern) gründete die Organisation Solwodi 1985 in der Sextourismus-Hochburg Mombasa an der kenianischen Küste. Seit 1987 ist Solwodi auch in Deutschland aktiv.

Die Erziehungswissenschaftlerin war von ihrer Ordensleitung für die Ausbildung von Religionslehrern nach Mombasa entsandt worden und sah sich dort mit dem Leid der Prostituierten konfrontiert.

Lea Ackermann schlug ihrer Provinzialoberin vor, etwas für die Frauen und Mädchen zu tun, die sich wegen ihrer Armut prostituieren. Dies wurde begrüßt, jedoch Geld dafür nicht in Aussicht gestellt. In Briefen an Verwandte und Bekannte in Deutschland bat sie um zehn Mark pro Spender und Monat für ein Frauenzentrum, welches in einem verfallenen Lagerhaus, zu einer Bildungs- und Arbeitsstätte für den Ausstieg aus der Prostitution umfunktioniert, errichtet wurde.

In der Bundesrepublik Deutschland wurde das Prostituiertenschutzgesetz (ProstSchG) am 21. Oktober 2016 erlassen und ist am 1. Juli 2017 in Kraft getreten.

Kernelement ist die Einführung einer Erlaubnispflicht für alle Prostitutionsgewerbe.

Die Erteilung der Erlaubnis ist an die Erfüllung gesetzlicher Mindestanforderungen und an die Zuverlässigkeit des Betreibers gekoppelt. Bessere Bordellausstattung, Kondompflicht für Freier, Gesundheitsangebote: Es soll Prostituierten mehr Schutz bieten, aber auch eine bessere Kontrolle des Sexgewerbes insgesamt sicherstellen. Doch es hagelt Kritik - von allen Seiten.

Auch von Seiten der Organisation Solwodi wird heftige Kritik an dem Gesetz geübt. Im TV-Studio des Offenen Kanal Andernach stellte sich Schwester Lea Ackermann den Fragen von Alfred Adams.

Otto Kaiser zeichnete das Gespräch auf. Zu sehen ist die Aufzeichnung unter dem Titel „Gut zu Wissen - Solwodis Kampf gegen die Prostitution“ im Programm des offenen Kanal Andernach. Die genaue Sendezeit erfährt man unter OK4.de im Internet. Während der ausgeschriebenen Sendezeit ist der Beitrag auch im Internet unter OK4.de zu sehen.