DJK-Triathlet gewinnt bei 73km Ultra-Etappen-Lauf
Holger Nickolaus mit überragendem Gesamtsieg
Siegen/Nickenich. DJK Ultraläufer Holger Nickolaus startete am vergangenen Wochenende beim „Siegener TRIPLE“, einer Veranstaltung, bei der innerhalb von zwei Tagen zunächst ein 10 km-Lauf und circa zwei Stunden später ein Halbmarathon zu bewältigen sind und am nächsten Tag ein kompletter Marathon zu laufen ist.
Dieses Format übte auf Holger einen besonderen Reiz aus, da er schon immer etwas für besondere Rennformate übrig hatte. Er startete unter anderem schon bei einem „Knast“-Marathon oder auch bei einem Unter-Tage-Marathon in einem Bergwerk.
Somit war für Holger klar, dass er auch dieses tolle Format ausprobieren würde. Was er jedoch nicht wusste war, wie erfolgreich er sein Vorhaben diesmal würde umsetzen können.
Schon im Vorfeld beratschlagte er sich mit seinen Teamkameraden, mit welcher Strategie er das Rennen würde angehen sollen. Er entschied sich hierbei für eine Strategie, die ein gleichmäßiges Tempo auf allen drei Distanzen vorsah.
Er startete somit am Samstagnachmittag den ersten 10 km Lauf, den er mit ruhigem, zügigen Tempo absolvierte und nach 47 Minuten das Ziel erreichte. Hierbei waren 4 Runden a 2,5 km zu bewältigen.
Im Gesamtklassement der Triple-Teilnehmer war Holger zu diesem Zeitpunkt schon als Dritter aufgeführt, was ihn positiv überraschte, aber auch gleichzeitig seine Motivation steigerte, im Gesamtklassement ein gewichtiges Wörtchen mitreden zu können.
Da sich seine Beine noch sehr locker anfühlten, ging er auch den Halbmarathon mit einem Schnitt von deutlich unter fünf Minuten an, hatte jedoch anfangs ein wenig ernährungstechnische Probleme und musste seine direkten Konkurrenten zwischen Kilometer fünf und zehn ein klein wenig ziehen lassen. Von seinem Serviceteam wurden daraufhin Energie-Riegel und Gels gereicht, die dazu führten, dass er gegen Ende des Rennens wieder an seine Konkurrenten heranlaufen konnte.
Er erreichte mit einer tollen Zeit von 1:39h abermals die drittschnellste gelaufene Zeit und brachte sich somit in eine hervorragende Ausgangsposition (dritter Platz) für den finalen Marathon am Folgetag.
Was Holger zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht so wußte war, dass bei einer „offenen“ Veranstaltung wie dieser Triple-Ultra-Veranstaltung keine Altersklassen vorhanden sind und somit die Wertung aus gelaufener Zeit, Altersklasse und Geschlecht in einem besonderen Punkte-System errechnet wird. Dies sollte am Folgetag für ein Strahlen in seinem Gesicht sorgen!
Am Sonntag dann startete Holger mit seinen beiden direkten Konkurrenten um Platz Eins in den finalen Marathon. Schon nach wenigen Kilometern konnten sich Holger und sein zweitplatzierter Konkurrenz vom Gesamtschnellsten absetzen. Sie liefen sehr konstant auf der 4,2 km langen Runde und reichten sich in sportlich fairer Weise auch gegenseitig Getränke und Verpflegung an und warteten auch auf den jeweils anderen, wenn dieser eine kurze Pause an den Verpflegungsständen machte. So sieht FairPlay aus!
In der vorletzten Runde überlegte Holger dann, einen Angriff zu starten, was sein Konkurrent jedoch vereitelte, indem er jede Tempoverschärfung mitging. Auch in der letzten Runde steigerte Holger noch einmal das Tempo - aber auch dieser Vorstoß wurde pariert, sodass sich Holger und sein Konkurrent auf der Zielgeraden dazu entschlossen, gemeinsam durchs Ziel zu laufen, was sie nach famosen 3.21h auch taten.
Im Rahmen der Siegerehrung wurde Holger dann als Gesamtsieger auf die Bühne gerufen, was ihn zunächst verwunderte und er äußerte, dass doch ein anderer Sportler in der Gesamtzeit etwas schneller als er gewesen sei, worauf hin der Veranstalter ihm dann die besondere Bewertungssystematik erklärte und Holger als strahlender Gesamtsieger des Siegener-Triples auf der Bühne den Siegerpokal entgegennehmen konnte.
Es zeigt sich somit wieder einmal, dass gerade auf der Ultra-Stecke Erfahrungen einen besonderen Wert innehaben, zumal Holger als einer der wenigen Teilnehmer in der Lage war, auf allen drei Distanzen dasselbe Tempo zu laufen und jeweils gegen Ende der längeren Laufstrecken noch eine Schippe draufzulegen.
Die DJK Abteilung gratuliert ihm ganz besonders zu diesem tollen Erfolg und wünscht eine gute Vorbereitung auf die kommenden Herbst- und Wintermarathons.