Nikolaus Illerich aus Miesenheim: Missionar bei den „Weißen Vätern“ in Ruanda

„Spurensuche in Ruanda“

„Spurensuche in Ruanda“

„Spurensuche in Ruanda“

Miesenheim. Beim „Nussknackermarkt“ am Samstag, 28. November stellt Ernst Schäfer aus Miesenheim in Zusammenarbeit mit Gusti Erdel. sein neues Buch vor. „Spurensuche in Ruanda“ heißt das Werk und behandelt das Leben des Nikolaus Illerich aus Miesenheim. Als Bruder Anselmus bei den Afrikamissionaren „Weiße Väter“ war er der erste Rheinland-Pfälzer, der im Jahre 1900 die erste Missionsstation in Ruanda mitbegründete. Die Berichte über seine abenteuerlichen Reisen im Jahre 1899 und 1910 in dieses, mit streitbaren Eingeborenen besiedelte Land, sind noch in Originalen vorhanden, ebenso wie etwa 20 Briefe, die er nach Miesenheim an seine Familie geschrieben hat. Darin schildert er seine Erlebnisse mit den Eingeborenen, berichtet über seine Arbeit in den verschiedenen Missionsstationen, bei deren Einrichtung er auch maßgeblich beteiligt war. Über 40 Jahre wirkte er mit seinem aufopferungsvollen Einsatz für den christlichen Glauben und verstarb am 1. Dezember 1942 in Zaza, eine Station, die er ebenfalls mitbegründete. Noch heute pilgern Gläubige an sein dortiges Grab, um ihm zu danken, dass er ihnen den christlichen Glauben gebracht hat. In seiner zweiten Heimat Afrika war er eine berühmte Persönlichkeit, dennoch wissen hier in seinem Heimatort nur Wenige um seine Verdienste. Mit diesem neuen Buch möchten Ernst Schäfer und Gusti Erdel die Öffentlichkeit darauf aufmerksam machen, welch verdienstvolle Person Miesenheim in Nikolaus Illerich besaß.

Erlös für den guten Zweck

Das Buch wird in einer begrenzten Auflage zum Verkauf angeboten. Der Reinerlös kommt der Organisation „Maisha pamoja e.V.“ zugute, für die sich Gusti Erdel schon seit Jahren mit großem Engagement einsetzt. Deshalb ist sichergestellt, dass der gesamte Erlös ohne Abzug von Verwaltungskosten der „Hilfe für Afrika“ übergeben wird. In einem Projekt von Pater Thomas, das Gusti Erdel seit einigen Jahren besonders betreut, werden zurzeit über 600 Kinder und Jugendliche ausgebildet, sowie Schulen und Lehrwerkstätten für viele Berufe eingerichtet. Dort leistet man „Hilfe zur Selbsthilfe“, damit die Menschen eine existenzfähige Ausbildung erhalten und in ihrer Heimat bleiben können, um nicht, wie gerade jetzt, ganz Europa als Flüchtlinge zu überschwemmen.

Damit dieses Buch entstehen konnte, überließen die Nachfahren der Familie, Dr. Marlis Rörig-Sachse und Tinni Noll-Bermel, den Autoren alle noch vorhandenen Unterlagen. Weitere Anerkennung gilt auch den Sponsoren, die die Erstellungskosten übernahmen, damit jeder Euro vom Verkauf der Bücher der Aktion gespendet werden kann. Neben der Information über einen „berühmten Mann“ aus Miesenheim, ist diese Geschichte aber auch ein Mosaikstein im Gesamtbild der Miesenheimer Ortsgeschichte, um die sich derzeit erfreulicherweise einige Personen besonders bemühen. So ist ein zweites „Wöetebooch en Misseme Platt“ beinahe fertiggestellt und wird wohl im nächsten Jahr erscheinen. Ein weiteres Werk „Miesenheim in Wort und Bild“ ist schon seit ein paar Jahren in Arbeit. Da es sich dabei um ein sehr umfangreiches Dokument handelt, werden momentan noch Informationen gesammelt. Dennoch ist es auf einem guten Wege, in den nächsten zwei oder drei Jahren erscheinen zu können.

Spendenkonto: „Spurensuche - Hilfe für Afrika“, IBAN: DE 5765 0010 0198 3528 25.

Ernst Schäfer und Gusti Erdel