„Stille Heldinnen“

Fotoausstellung will auf die Ärmsten der Armen Aufmerksamkeit machen

04.03.2013 - 10:38

Andernach. Die von HelpAge Deutschland präsentierte Fotoausstellung „Stille Heldinnen - Afrikas Großmütter im Kampf gegen HIV/Aids“ zeigt ein anderes Gesicht des demografischen Wandels. Auch in Afrika werden die Menschen immer älter und diese vergessene Generation gehört zu den Ärmsten der Armen. Der Fotograf Christoph Gödan zeigt in zahlreichen großformatigen Porträts Großmütter und ihrer Enkelkinder im Kampf gegen ihre Krankheit. Ausdrucksstark und auch sehr würdevoll sind die Gesichter, zum Teil in Großaufnahme dargestellt. Bei ihrer Begrüßungsrede sprach Dr. Gabriele Vogt vom Gesundheitsamt Mayen/Koblenz über die Krankheit Aids, gab einen kurzen Überblick und welche Möglichkeiten man heute dagegen entwickelt hat. So ist Südafrika das Land, welches am meisten von der Epidemie betroffen war, hier waren teilweise über 50% der Bevölkerung mit dem HIV-Virus infiziert und über 90% der Toten an Aids zählt man in Südafrika, das sind über 2 Millionen Menschen. Der Übertragungsweg ist anders als bei uns und das Hauptproblem in diesem Land ist, das Aids dort noch ein großes Tabuthema ist und die Präventionsarbeit erst spät eingesetzt hat. Die Initiatorin dieser Ausstellung Angelika Schürmann gab einen kleinen Einblick in die Arbeit von HelpAge Deutschland, was steckt dahinter, was wird getan und wie kam es zu dieser Ausstellung. Kooperationspartner der Ausstellung sind das Kulturamt der Stadt Andernach, die Aids-Hilfe Koblenz, der Seniorenbeirat der Stadt Andernach, FaiRegio Weltladen, die Kreisverwaltung Mayen/Koblenz und hier das Gesundheitsamt, die Foto AG der Volkshochschule Andernach und das Kleine Antiquariat Jona in Andernach. Besuchen kann man die Ausstellung noch bis zum 17.März 2013 in der Zeit von 14.00 bis 18.00 Uhr. Weitere Veranstaltungen in diesem Zeitraum zum Thema sind eine Vorlesestunde für Kinder, ein Vortrag, ein Seniorennachmittag und auch ein Filmbeitrag. HelpAge ist darum bemüht, die Öffentlichkeit über die Lage alter Menschen in Entwicklungsländern aufzuklären. So präsentiert der Verein deutschlandweit die Fotoausstellung. Zu sehen sind Aufnahmen alter Menschen, die mit ihren in Folge der Aids-Epidemie verwaisten Enkelkindern zusammenleben. 1983 wurde der erste Aidsfall in Tansania festgestellt und so sind ein großer Teil der jungen Menschen gestorben und hinterließen ihre Kinder und so müssen sich nun die Großeltern um diese Kinder kümmern. Und das sind die „Stillen Heldinnen“ die in der Fotoausstellung im historischen Rathaus gezeigt werden. Die Stillen Heldinnen strahlen Würde aus, sind sehr stolz und meistern ihr Leben, dies konnte der Fotograf mit seinen Bildern deutlich machen.

Musikalisch begleitet wurde die Ausstellungseröffnung von drei Schülern der privaten Musikschule von Renata Horn. Im Anschluss gab es gute und interessante Gespräche der Gäste miteinander beim Betrachten der Bilder.

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