Mahnaz Loosen und Wolfgang Lübke referierten im HdF zum Thema Integration

Workshop „Integration in der Praxis“

Workshop „Integration in der Praxis“

Mahnaz Loosen (ehrenamtliche Mitarbeiterin Migrations-Beratungsstelle im HdF) und Wolfgang Lübke (erster Vorsitzender des Beirats für Migration und Integration). Privat

Andernach. Kürzlich referierten im Haus der Familie Mahnaz Loosen (ehrenamtliche Mitarbeiterin Migrations-Beratungsstelle im HdF) und Wolfgang Lübke (erster Vorsitzender des Beirats für Migration und Integration) vor über 30 sich angemeldeten Gästen, über das Thema: „Integration in der Praxis“. Ziel dieses Workshops sollte am Ende sein, den anwesenden Gästen (teils aus dem schulischen, behördlichen und kirchlichen Bereich) in Beispielen und durch Diskussionen zu vermitteln, wie Integration in der Praxis funktioniert. Weitere Ziele dieses Workshops sollten sein: den Abbau von Vorurteilen und Berührungsängste - Erarbeitung einer gemeinsamen Sichtweise zum beidseitigen besseren Verständnis miteinander und danach den Integrationsprozess besser zu verstehen und leichter in der Praxis umzusetzen, verbunden mit der Stärkung der eigenen Persönlichkeit in der Gesellschaft. Nach der Begrüßung durch Janine Schäfer (pädagogische Leiterin im Haus der Familie) eröffnete Mahnaz Loosen diesen Abend mit einem Gedicht in ihrer Heimatsprache. Die Übersetzung davon wurde am Ende des Workshops den anwesenden Gästen überreicht. Als einer der wichtigsten Punkte für Integration nannte Mahnaz Loosen die Sprache. Hier sei Geduld gefragt und ein Dankeschön an die Menschen, die den ausländischen Mitbürgern diese in vielen Stunden vermitteln. Überhaupt müssen sich beide Seiten in Zeit und Geduld üben, um einander ein Vertrauensverhältnis aufzubauen, weil große Teile dieser Menschen schwere Schicksalsschläge hinter sich haben. Anhand einer dargestellten Brücke wurden die einzelnen und wichtigsten Punkte den Anwesenden dargestellt und erläutert. Dazu gehören Motivation, Kontakte pflegen und aufbauen durch aufeinander zugehen, wie in privater Ebene und dadurch die Ängste abbauen vor der neuen Kultur. Vertrauen schaffen durch die Politik, Verwaltung, Kommunen und durch die vielen Helfer wie Privatpersonen.

Ein sehr wichtiger Punkt ist beidseitiges Verständnis. Information auf beiden Seiten ist ein wichtiger Punkt wie: aus welchem Land kommen diese Menschen, wie ist ihre Kultur und Mentalität und was hat sie zu dieser Flucht bewegt oder getrieben. Von ihrer Seite aus ist es sehr wichtig: Wie ist das Land, das mir Hilfe gibt, wie seine Kultur und Mentalität, wie sind die Menschen, die uns Hilfe und Unterstützung geben und vieles mehr. Aber der wichtigste Punkt in all den aufgezählten Phasen ist: „Geduld üben“. Sowie Toleranz, langsames Vertrauen aufbauen und Misstrauen abbauen. Mahnaz Loosen und Wolfgang Lübke hoben in ihrem Referat auch die Arbeit der vielen ehrenamtlichen Mitarbeiter hervor. Denn ohne diese Menschen, die Sprachkurse geben, bei Behördengängen helfen, Hilfe geben beim Ausfüllen wichtiger Formulare oder bei der Wohnungssuche helfen und vieles mehr, würde vieles hinten anstehen oder lange Zeit in Anspruch nehmen.

Darum betonten beide nochmals: Integration ist von grundlegender Bedeutung und sie kann nicht von oben verordnet werden, weder der Mehrheit noch der Minderheit, sondern muss gelebt werden. Gegenseitige Achtung ist gefragt und soll immer auf gleicher Augenhöhe stattfinden. Miteinander entsteht, wenn Menschen sich willkommen fühlen und in allen Lebensbereichen gleichberechtigt teilhaben. Integration ist die Grundlage für ein friedliches Zusammenleben und für eine gute Zukunft in Deutschland. Als Fazit kann man sagen, dass dies ein gelungener Abend und Workshop war und von den Teilnehmern gut angenommen wurde, was sich durch die vielen Fragen und Diskussionen untereinander bestätigte. Es sollte auch beiden Referenten Mut machen für weitere Veranstaltungen, wie an Schulen, Ämtern oder anderen Institutionen, wenn es gewünscht wird. In ihren Abschlussworten dankte Janine Schäfer allen teilnehmenden Gästen für ihr Kommen und den beiden Referenten für diesen sehr aufschlussreichen und interessanten Abend und wünschte ihnen für ihre weitere Arbeit alles Gute. Für eventuelle Anfragen kann man sich an Mahnaz Loosen unter Tel. (01 77) 1 47 31 47 wenden.