-Anzeige- Rhein-Mosel-Fach-Klinik investierte in die Sanierung des Hauses Moseltal

Zeitgemäße Therapie und Ausbildung in historischem Gemäuer

Die RMF-Tagesklinik schaut auf 40 Jahre zurück

Zeitgemäße Therapie und
Ausbildung in historischem Gemäuer

Staatssekretär Langner überreicht die Bewilligungs-Urkunde für die zweite Fördermittel-Rate an Dr. Gerald Saß.Foto: MKA

12.04.2015 - 14:00

Andernach. Insgesamt 3,4 Millionen Euro wurden investiert, um das imposant erscheinende „Haus Moseltal“ der Rhein-Mosel-Fachklinik (RMF) vom Keller bis zum Dachstuhl einer Grundsanierung zu unterziehen. Das Land Rheinland-Pfalz förderte die Sanierungsmaßnahme einschließlich der Erweiterung der Tagesklinik mit einer guten Million Euro. Das Ende des 19. Jahrhunderts erbaute Klinik-Gebäude wurde nun offiziell seiner neuen Bestimmung übergeben. Jetzt findet man im Haus Moseltal die Tagesklinik, die Krankenpflegeschule und die Kunst- und Musiktherapie. Das Gebäude aus der Gründerzeit gehört zum historischen Komplex der Fachklinik. In früheren Jahren diente es als Behandlungs- und Wohnstätte für psychisch kranke, männliche Patienten, stand jedoch in den vergangenen zehn Jahren überwiegend leer.

In einer Feierstunde machten die Festredner David Langner (Staatssekretär im Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie), Dr. Gerald Saß (Geschäftsführer Landeskrankenhaus), Dr. Stefan Elsner (Ärztlicher Direktor der RMF) und Rita Lorse (Pflegedirektorin der RMF) den rund hundert geladenen Gästen die Notwendigkeit der Sanierungs-, Erweiterungs- und Modernisierungsmaßnahmen deutlich, erläuterten die Konzeption der Bereiche und zeigten ihre Freude über den gelungenen Abschluss des Projekts. Ein besonderer Dank ging an die Architektin der RMF, Michaela Solbach. Frank Kerwer übermittelte die guten Wünsche des Personalrates und Johanna Adams (Querflöte) und Yanis Lotzen (E-Piano), Schülerin und Schüler der Kreismusikschule, erfreuten mit virtuosen Intermezzi. Dr. Stefan Elsner ging auch auf die 40-jährige Geschichte der Tagesklinik ein. Der damalige Ärztliche Direktor der Klinik, Dr. Jochen Katscher, der den Umbruch in der psychiatrischen Behandlung frühzeitig erkannte, entwickelte seinerzeit das Konzept für die Andernacher Tagesklinik. „Diese hat sich als richtungsweisend erwiesen. Was man bei uns daran sieht, dass wir seit den 1990er Jahren auch die Tageskliniken in Cochem, Koblenz und Mayen ausdrücklich als gemeindenahe Angebote betreiben.“


Neue Ausstattung


Nachfragebedingt weiteten die Verantwortlichen die Kapazität der Tagesklinik, die 1975 als Erste ihrer Art in Rheinland-Pfalz in Andernach eingerichtet wurde, aus. Diese Erweiterung konnte in der ehemaligen Ärzte-Villa, dem vorherigen Domizil, nicht umgesetzt werden. So war es notwendig, in die Sanierung des Hauses Moseltal zu investieren und neue Räume zu beziehen. In der Tagesklinik werden jetzt bis zu 20 Erwachsene mit psychischen Erkrankungen behandelt. Das Behandlungskonzept, das verhaltenstherapeutisch orientiert ist, sieht vor, dass die Patienten die Nächte und Wochenenden in ihrer häuslichen und familiären Umgebung verbringen. Vollstationäre Behandlungen werden so oftmals verhindert oder verkürzt. Bereits seit Januar begrüßen die Mitarbeiter der Tagesklinik ihre Patienten und Gäste in den neuen Therapie- und Aufenthaltsräumen, die sich in einer hellen und freundlichen Atmosphäre präsentieren.

Die Krankenpflegeschule (KPS) wurde in den vergangenen drei Jahren sukzessive auf nun 150 Plätze erweitert. Jährlich beginnen dort 50 junge Menschen ihre Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger. Die neuen Raum-Kapazitäten decken jedoch nicht nur den Bedarf für den eigenen Klinik-Nachwuchs ab. Hier bildet die RMF auch für andere stationäre Einrichtungen oder ambulante Dienste in der Region aus. Im Haus Moseltal verfügt die KPS, nun über ein modernes Schulungs- und Tagungscenter im historischen Ambiente, mit insgesamt drei Klassenräumen und einem Demonstrationsraum. Leinwand, Beamer, Flipchart und Smartboard zählen zur Ausstattung in heutigen Standards.


Verantwortungs- und liebevoller Umgang mit alter Bausubstanz


Neuzeitlichen Anforderungen und der Historie wurde im denkmalgeschützten Haus Moseltal gleichermaßen wirkungsvoll Rechnung getragen - alte Bausubtanz wurde, wo es geht, erhalten. War auch die ursprüngliche Struktur des Hauses gut, so mussten doch bei der Decken-Statik, dem Leitungssystem, der Dacheindeckung sowie der Fensterausstattung Veränderungen vorgenommen werden. Im obersten Stockwerk wurde das Dachgebälk freigelegt, das bis in die Büro- und Therapieräume reicht und dort optisch reizvoll erscheint. Die Liebe zum Detail und das Herzblut des Architekten-Teams zeigt sich auch in der aufwendigen Handarbeit, mit der gut erhaltene Fliesenmosaike in alten Duschräumen gelöst, neu aufbereitet und wiederverwendet wurden. Am offiziellen Eröffnungstag gab die Rhein-Mosel-Fachklinik ihren Gästen ausreichend Gelegenheit, das Haus Moseltal in seinem neuen Glanz zu erleben.

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