Fortbildung für weibliche Führungskräfte in Kindertagesstätten abgeschlossen

Den Mensch im Blick

Den Mensch im Blick

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem Bereich Ahrweiler: Maria Lamonte-Austin, Leiterin Kita St. Martin, Remagen; Carola Reuter, Leiterin Kita St. Johannes der Täufer, Brohl-Lützing: Renata Kemnitzer, Leiterin Kita St. Walburga, Grafschaft-Gelsdorf, Simone Engels, Kita St. Walburga, Grafschaft-Gelsdorf, Simone Frevert, Kita St. Johannes der Täufer, Adenau; Ingrid Seifen, Leiterin Kita St. Viktor, Bad Breisig, Erika Scheuer, Leiterin Kita St. Peter, Sinzig, Dorothe Rieder, Kita Calvarienberg, Ahrweiler; Thomas Welter, Leiter Kita Calvarienberg, Ahrweiler; Astrid Gehrke, Leiterin Kita St. Remaclus, Waldorf, Sandra Baunach, Kita Johannes der Täufer, Brohl-Lützing; Elke Fuhrmann, Leiterin Kita St. Franziskus, Schuld.Foto: privat

24.03.2014 - 15:13

Mayen/Kreis Ahrweiler. Stolz stehen sie auf der Bühne und halten ihr Zertifikat in den Händen: 120 Mitarbeiterinnen der katholischen Kindertagesstätten aus dem Bereich der „KiTa gGmbH Koblenz“. Zwei Jahre lang hatten sie an einem Qualifizierungsprojekt für weibliche Führungskräfte unter dem Motto „Den Mensch im Blick - wertorientiert und kompetent“ teilgenommen. Gefördert wurde das Projekt vom Europäischen Sozialfonds Deutschland in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales und der Europäischen Union. Die KiTa gGmbH schulte dabei sowohl Führungskräfte, als auch Mitarbeiterinnen, die Interesse an einer solchen Position haben. Kürzlich war die Abschlussfeier in der Halle 129 in Mayen.

Personal führen, mit knappen Ressourcen wirtschaften, für Teamzusammenhalt sorgen, mit Eltern und örtlichen Gremien eng zusammenarbeiten: An die Führungskräfte in Kindertagesstätten würden hohe Ansprüche gestellt, erklären Sabine Theisen und Willi Kaspari, die beiden Geschäftsführer der KiTa gGmbH Koblenz. In den letzten Jahren sei es zu einem Wandel im Profil und den Aufgaben der pädagogischen Fachkräfte gekommen, beispielsweise durch den Ausbau der Plätze für 0- bis 3-Jährige. Ein spürbarer Fachkräftemangel und auch eine höhere Belastung für die Führungskräfte seien so entstanden. Projektleiter Dieter Christ hat selbst jahrelang als Mitarbeiter und Leiter gearbeitet und weiß aus eigener Erfahrung um die Herausforderungen: „Wir haben überlegt: Die Arbeit können wir nicht wegnehmen, aber wir können etwas verändern. Wir wollten unsere Leitungen motivieren und stärken - was ja auch im Interesse der Kinder ist.“ In zwei Modulen hätten sich die 120 Teilnehmenden etwa mit betriebswirtschaftlichen Inhalten, dem Arbeitsrecht und der Buchhaltung beschäftigt, mit Organisation und Teamführung und dem eigenen Rollenbild. Christ erklärt: „Nehmen wir eine Mitarbeiterin, die sich als Leiterin qualifiziert hat. Sie übernimmt diese Aufgabe, arbeitet aber nach wie vor auch noch mit Kolleginnen in einer Gruppe - da fällt es manchmal schwer, die ‚Chefin‘ hervorzukehren. Hier sollte man sich über die eigene Rolle immer wieder klar werden..“ Zwei weitere Module behandelten das Belastungsmanagement mit Themen wie Burnout-Vorbeugung und das wertorientierte Management. „Die Teilnehmerinnen haben dort über die eigenen Werte, den eigenen Glauben gesprochen“, erklärt Christ. Die Fortbildung habe sich am Leitbild der KiTa gGmbH im Bistum Trier orientiert, die das Kind in die Mitte stelle, sich an dessen Lebenswirklichkeit orientiere und wertschätze. „Wir haben positives Feedback bekommen“, erklärt Christ. 96 Prozent würden wieder an einer solchen Fortbildungsmaßnahme teilnehmen. So wie Melanie Hickmann, Leiterin der Kita St. Goar. „Vor allem den fachlichen Austausch auf überregionaler Eben fand ich wichtig. Ich bin in meiner Rolle als Leitung gestärkt worden“, sagte sie. Christ und die Leitung der KiTa gGmbH Koblenz sind zufrieden: Fünf Teilnehmerinnen aus der Mitarbeitergruppe seien während des Projektes in eine Leitungsstelle gewechselt, neun weitere hätten sich bei der Einarbeitung als Leitungskraft vom Projekt begleiten lassen, ein Pool von neuen Nachwuchskräften sei entstanden. Außerdem seien die Erkenntnisse aus dem Projekt auch in das betriebliche Gesundheitsmanagement geflossen und in die Einarbeitung neuer Fachkräfte geflossen.

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