Landratswahl im Kreis Ahrweiler

Dr. Jürgen Pföhler und Dr. Axel Ritterstehen am 10. Mai zur Auswahl

Dr. Jürgen Pföhler und Dr. Axel Ritter
stehen am 10. Mai zur Auswahl

Dr. Jürgen Pföhler will sein Amt als Landrat bei der Urwahl am 10. Mai verteidigen. Er tritt für die CDU an. -JOST-

Dr. Jürgen Pföhler und Dr. Axel Ritter
stehen am 10. Mai zur Auswahl

Dr. Axel Ritter ist Einzelkandidat mit Unterstützung der Piratenpartei und will am 10. Mai Landrat des Kreis Ahrweiler werden.

Kreis Ahrweiler. Die Bürger im Kreis Ahrweiler sind Sonntag, 10. Mai, dazu aufgerufen, einen neuen Landrat zu wählen. 102.000 Wähler zwischen Rhein und Ring werden zum dritten Mal in einer Urwahl dazu aufgerufen, den Chefposten im Ahrweiler Kreishaus zu besetzen.

Dabei stehen zwei Kandidaten zur Auswahl: die CDU schickt Amtsinhaber Dr. Jürgen Pföhler erneut ins Rennen, als Einzelbewerber tritt außerdem Dr. Axel Ritter an, der von der Partei „Die Piraten“ unterstützt wird. Das entschied der Kreiswahlausschuss einstimmig in seiner jüngsten Sitzung unter Vorsitz des ersten Kreisbeigeordnete und Landtagsabgeordneten Horst Gies.

Stimmzettel in Auftrag gegeben

Das Gremium tagte im Altbau der Kreisverwaltung, um über die Zulassung der eingereichten Wahlvorschläge zu entscheiden. Pföhler war in einer öffentlichen Mitgliederversammlung der CDU zum Kandidaten gekürt worden, während Ritter als Einzelbewerber mindestens 230 gültige Unterstützungsunterschriften einreichen musste. Das schaffte er sicher, denn am Ende lagen 337 gültige Unterschriften von im Kreis Ahrweiler wahlberechtigten Bürgern vor. Weitere 18 Unterschriften waren nicht anerkannt worden, weil sie nicht den Vorschriften entsprachen. Die Reihenfolge der Kandidaten auf dem Stimmzettel, der bereits bei der Druckerei in Auftrag gegeben wurde, richtet sich nach dem Stimmergebnis der Partei im Kreistag. Amtsinhaber Dr. Jürgen Pföhler steht also an Nummer eins, während Dr. Axel Ritter mit der Nummer zwei Vorlieb nehmen muss.

Ritter nahm persönlich an der Sitzung des Kreiswahlausschusses teil, unterstützt von Mitgliedern der Piraten und Freunden. Schließlich ist der Dr.-Ingenieur und Diplom-Ingenieur stellvertretender Kreisvorsitzender der Piratenpartei. Diese war bei der Kommunalwahl im vergangenen Jahr mit einer Kreistagsliste angetreten, verpasste aber mit 1,1 Prozent der Stimmer den Einzug in das Kreisparlament. Er kommentierte die Zulassung kurz: „Ich freue mich, wenn ich etwas bewegen kann.“ Der promovierter Jurist Pföhler wurde im Kreiswahlausschuss vom Vertrauensmann der CDU, Michael Schneider, vertreten.

Pföhler will das

Wir-Gefühl weiter stärken

Pföhler hatte bei seiner Kür bereits skizziert, wie er die kommende Amtszeit gestalten will, wenn er denn wiedergewählt wird. „An erster Stelle steht für mich, dass ‚Wir-Gefühl‘ weiter zu stärken.“ Seine Hauptaufgabe sehe er darin, die Menschen, die Städte und Gemeinden und den Kreis weiter zusammenzuführen und nicht auseinanderzudividieren. Der Kreis sei schließlich mehr als die Summe aller Einzelinteressen. Eine weitere vordringliche Aufgabe sehe er darin, die heimischen Kommunen zu unterstützen und ihnen beizustehen, denn Kreis und Kommunen säßen in einem Boot. Darüber hinaus wolle der Landrat seinen Kurs der vergangenen Jahre fortsetzen, insbesondere weiter in den Bau und Betrieb der Schulen, Kitas, Infrastruktur und Umwelt investieren, den ländlichen Raum stärken und das „Schnelle Internet“ für alle Bürger und alle Orte realisieren. „Auch in Zukunft will ich mit meiner ganzen Erfahrung und Tatkraft daran arbeiten, dass die Menschen gerne hier leben und wir wirtschaftlich, sozial und ökologisch an der Spitze stehen.“

Ritter ist für mehr

Bürgernähe und Transparenz

Ritter lebt seit frühester Kindheit in der Kreisstadt, wo er auch ein Büro als selbstständiger Architekt hat. Seine Forderungen nach mehr Bürgernähe, Transparenz und sozialer Gerechtigkeit entsprechen dem Piraten-Programm, er legt aber Wert auf die Feststellung, dass er als Privatperson kandidiert und nicht als Kandidat einer Partei. „Als Landrat kann ich so freier agieren und allen Belangen und Anregungen der Bürger ungebunden aufgreifen“, begründet er dies. Im Falle eines Wahlsieges sieht er sich nicht nur als Repräsentant des Kreises und als Verwaltungsspezialist, sondern vor allem als Moderator und direkten Ansprechpartner zwischen den verschiedenen Wünschen und Ansichten der Bürger. Um zu vernünftigen, gemeinsam tragfähigen Entscheidungen zu kommen, müsse für alle und alles Transparenz bestehen. Im Prozess der Abstimmungen wolle er auch die Perspektiven der jüngeren Bürger berücksichtigen und sich sowohl um eine Stärkung der Wirtschaft als auch den Ausbau regenerativer Energien im Kreisgebiet bemühen.