Agentur für Arbeit legt Augustzahlen vor

Ferien sorgen nurfür leichte Flaute am Arbeitsmarkt

Kreis Ahrweiler. Zum Monatsende zählten die Statistiker der Agentur für Arbeit im Landkreis Ahrweiler 2.779 arbeitslose Menschen. Das sind 114 mehr als vor einem Monat, aber 148 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote steigt um 0,2 auf 4,2 Prozent.

Im August 2013 lag sie bei 4,5 Prozent. „Damit steckt der Arbeitsmarkt gut zwei Wochen vor Ferienende zwar wie erwartet weiter in der Sommerflaute.

Aber gegenüber dem Vorjahr gibt es nach wie vor eine deutliche Verbesserung - und das, obwohl die Ferien damals schon vorüber waren“, freut sich Ulrike Mohrs, die Leiterin der Agentur für Arbeit Koblenz-Mayen. Auch der Stellenmarkt ziehe erstaunlich früh wieder an. Im August wurden der Agentur 201 offene Jobs gemeldet, damit betreut die Arbeitsagentur in der Region zurzeit 467 Stellenangebote - 81 mehr als im August 2013.

Die Entwicklung am Arbeitsmarkt prägt beide mit der Arbeitslosigkeit befassten Rechtskreise des Sozialgesetzbuches (SGB). Im SGB III, also bei jenen Menschen, die in der Regel noch nicht länger als ein Jahr arbeitslos sind, gab es in den vergangenen vier Wochen eine Steigerung um 40 auf 1.204. In der Grundsicherung des SGB II - bei den sogenannten Hartz-IV-Empfängern, die vom Jobcenter betreut werden - wurden 1.575 Arbeitslose gezählt. Das sind 74 mehr als im Juli. Im Vergleich zum Vorjahr gibt es allerdings in beiden Rechtskreisen Verbesserungen: Im SGB III ging die Arbeitslosigkeit um 103 und im SGB II um 45 zurück.

„Auch wenn sich heute noch nicht abschätzen lässt, wie sich die aktuellen weltpolitischen Krisen in den nächsten Monaten auf den deutschen Arbeitsmarkt auswirken werden, ist die Situation im Landkreis Ahrweiler momentan sehr stabil“, meint Ulrike Mohrs.

„Damit ist die Region für die Zukunft zumindest sehr gut gerüstet.“ Rund vier Wochen vor dem offiziellen Beginn des neuen Ausbildungsjahres sind im Landkreis Ahrweiler statistisch betrachtet noch 183 junge Menschen auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz. Ihnen stehen 156 offene Stellen gegenüber. Tatsächlich dürfte sich dieses Verhältnis allerdings noch deutlich verändern.

Denn derzeit verbringen die Berufsberater viel Zeit am Telefon, um zu ermitteln, welche der Jugendlichen tatsächlich noch auf der Suche sind.

„Aus Erfahrung wissen wir, dass viele junge Leute im Eifer des Gefechts vergessen, uns zeitnah mitzuteilen, wenn sie eine Lehrstelle oder einen Studienplatz gefunden haben. Wir gehen deshalb davon aus, dass am Ende auch diesmal mehr Stellen als Bewerber übrig bleiben.“

Allerdings sei das Vermittlungsgeschäft noch lange nicht abgeschlossen, betont Mohrs.

„Solange es noch offene Stellen gibt und junge Menschen, die sich für diese Stellen interessieren, versuchen wir, beide zusammenzubringen. In vielen Fällen ist das auch noch im Oktober und November möglich, wenn noch nicht allzu viel Stoff in der Berufsschule versäumt wurde.“

Insgesamt sprachen im gesamten Bezirk der Agentur für Arbeit Koblenz-Mayen seit letztem Oktober 3.719 junge Frauen und Männer vor, die sich für eine Ausbildung interessierten. Im gleichen Zeitraum wurden 3.774 Ausbildungsplätze gemeldet. 858 Jugendliche und 787 Lehrstellen kamen aus dem Landkreis Ahrweiler.

Pressemitteilung der

Agentur für Arbeit

Koblenz-Mayen