Waldbauverein Ahrweiler e.V.

Jahreshauptversammlungdes Kreiswaldbauvereins

Jahreshauptversammlung
des Kreiswaldbauvereins

Vorsitzender des Kreiswaldbauvereins Albrecht Freiherr von Boeselager, li. und Geschäftsführer Bernd Schiffarth, re., mit den Referenten Dr. Joachim Langshausen, 2.v.li., und Winand Schmitz, 2.v.re.SES

Jahreshauptversammlung
des Kreiswaldbauvereins

Vorsitzender des Kreiswaldbauvereins Albrecht Freiherr von Boeselager bei der Begrüßung.

Dümpelfeld. Der Kreiswaldbauverein hatte zu seiner jährlichen Jahreshauptversammlung in Dümpelfelds guter Stube der DüNaLü geladen. Das Programm war in einen internen und einen öffentlichen Teil gegliedert. Während beim internen Teil das jährliche Vereinsprozedere abgehandelt wurde, wie der Geschäftsbericht von Geschäftsführer Bernd Schiffarth. Dieser ließ das Jahr 2014 noch einmal Revue passieren. So wurden aus den Privatwalddurchforstungsblöcken Wershofen, Lind und Obliers im Sinne der Privatwaldbesitzer rund 6770 Festmeter Holz eingeschlagen und vermarktet. Durch die selbstständige Vermarktung betrug der Gesamtverkaufserlös rund 343.000 Euro, was eine Steigerung von 70 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.

An den Motorsägen Lehrgängen nahmen 104 Personen teil. Die Lehrfahrten führten an zwei aufeinanderfolgenden Wochen mit jeweils 40 Teilnehmern nach Riegel am Kaiserstuhl, ins Elsass und in die Region Freiburg im Breisgau. Das Thema Wildschäden war auch im Jahre 2014 präsent. So führte eine gemeinsame Fahrt mit Ortsbürgermeistern, Jagdvorstehern und Mitglieder des Waldbauvereins aus dem Kreis Ahrweiler ins Forstamt Prüm, wo Peter Wind und seine Mitarbeiter neue Wege der Rotwildbejagung und -reduzierung vorstellten.

Begrüßung durch Albrecht

Freiherr von Boeselager

Der Mitgliederbestand betrug Ende 2014 1.490 Mitglieder mit einer Waldfläche von insgesamt 7.950 Hektar. An der anschließenden gemeinsamen Informationsveranstaltung konnte Albrecht Freiherr von Boeselager nicht nur die Privatwaldbesitzer, sondern auch Ehrengäste und Freunde des Waldes begrüßen. Horst Gies als Vertreter des Landrates hob hervor, dass der Waldzustandsbericht 2014 um die Themenfelder Klimawandel, Biodiversität, Wildschäden und Zertifizierung erweitert werden sollte. „Nur so haben wir einen umfassenden Überblick über die Entwicklung des Rheinland-Pfälzischen Waldes mit all seinen vielfältigen Funktionen und Gefährdungen“, sagte der Kreisbeigeordnete. Weiter führte Gies aus, dass angesichts des mühsamen und nur teilweise erfolgreichen internationalen Bemühens um den Erhalt der Wälder unserer Erde, die Bewohner des Kreis Ahrweiler froh sein können, den Kreiswaldbauverein fest an der Seite der Waldbesitzer zu wissen. Er ist bestens aufgestellt für die künftigen Herausforderungen und leistet wertvolle Informations- und Aufklärungsarbeit.

Dr. Stefan Göbel Leiter des Referates Forstpolitik beim Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung , Weinbau und Forsten wies auf aktuelle Themen hin. Darunter die kartellrechtliche Überprüfung der Holzvermarktung in Baden Württemberg. Hier verlangt das Kartellamt, die staatliche und die nicht staatliche Vermarktung zu trennen.

Privatwaldinventur

abgeschlossen

Die Privatwaldinventur des Kleinprivatwaldes des Forstamt Adenau ist abgeschlossen, wie Forstamtsleiter Winand Schmitz berichtete. So liefern die Auswertungen interessante Informationen für das Forstamt, die in dieser Form nur vom Staats- und Gemeindewald sowie Privatwald bekannt waren. Von den rund 10.000 Hektar Privatwald im Forstamt Adenau sind rund 6200 Hektar Kleinprivatwald, die sich fast flächengleich auf die beiden Verbandsgemeinden Adenau im Forstrevier Hocheifel und Altenahr im Forstrevier Mittelahr verteilen. Mit 58 Prozent zeigt sich eine Laubholzdominanz bei der Baumverteilung. Hier sind Eichen und Buchen vordergründig. Es folgt die Fichte mit 33 Prozent. In der Verbandsgemeinde Adenau ist die Bedeutung der Brotbaumart aufgrund der Plateaulagen noch erheblicher. Dagegen spielt in der Gemeinde Altenahr mit ihren Steilhängen die Eiche eine besondere Rolle.

Erkenntnisse

helfen Privatwaldbesitzern

Die so gewonnenen Erkenntnisse und Daten dienen dazu, komfortabel Durchforstungsblöcke zusammenzustellen. Die zuständen Privatwaldbesitzer werden vom Privatwaldbetreuer beraten, natürlich in Zusammenarbeit mit dem Forstamt Adenau. In einer angebotenen Betriebsvereinbarung wird festgelegt, dass die gesamte Holzerntemaßnahme samt Holzverkauf vom Forstamt in die Hände genommen wird. Holzmobilisierung heißt Waldbesitzer zu mobilisieren und diese können ihre Chance nutzen, ihre kleinen Parzellen im Zuge einer Bündelungsmaßnahme optimal zu bewirtschaften.