Kita St. Johannes der Täufer

„Jedem Kind seine Kunst“

„Jedem Kind seine Kunst“

Die Kinder gingen auf Entdeckungsreise.privat

„Jedem Kind seine Kunst“

Auch die Erzieherinnen bekamen neue Impulse für ihre Arbeit.

Brohl-Lützing. Im Rahmen des Landesprogramms „Jedem Kind seine Kunst“ kooperieren Kulturschaffende des Landes mit interessierten Einrichtungen wie Schulen, Kindertagesstätten, Jugendzentren oder Vereinen. Dabei ist es das Anliegen des Landesprogramms, Kinder und Jugendliche aller Altersgruppen und aus allen sozialen Schichten an Kunst und Kultur heranzuführen. Karin Meiner, freischaffende und medienübergreifend arbeitende Künstlerin mit Atelier in Burgbrohl, inspirierte die Kinder der Kita St. Johannes der Täufer, auf „Entdeckungsreise“ zu gehen. Zum Einstieg besuchten die Kinder das Atelier und den Kunstpavillon.

Zahlreiche Exkursionen folgten, bei denen neben spielerischem und forschendem Erkunden die sinnliche Wahrnehmung und das kreative Gestalten im methodischen Mittelpunkt stand. Die Kinder gestalteten während des Projekts zum Beispiel ihr eigenes Skizzenheft und füllten ihr kleines Kästchen mit ihren ganz persönlichen, wertvollen „Fundschätzen“. So mancher Brohler wunderte sich in den vergangenen Wochen, gingen doch seltsame Dinge im und ums Dorf herum vor sich: An einigen Bäumen und Felsen in der Umgebung fanden sich plötzlich Waldgeister und Gesichter. Am Sportplatz entstand ein großes Spinnennetz, eine ruhige Straße wurde für kurze Zeit bespielt und zum Kunstwerk. Karin Meiner ging es besonders darum, die Kinder zu sensibilisieren, achtsam und aufmerksam die Umwelt wahrzunehmen und eine „herumschweifende Aufmerksamkeit“ zu erlangen. Dies wurde von den Kindern dankbar angenommen. Schon morgens wurde gefragt: „Kommt heute die Karin?“

Die Künstlerin sieht Zusammenhänge in der künstlerischen Wahrnehmung und dem elementaren Spielerleben der Kinder und war sehr angetan über den gemeinsamen Prozess, der sich durch die Offenheit und die Gegenwärtigkeit der Kinder ergab. Karin Meiner: „Es war eine wunderbare Begegnung im Spielerischen und im Hier und Jetzt.“

Aber auch die Erzieherinnen bekamen neue Impulse für ihre Arbeit und wollen dieses Projekt mit einer zweiten Kindergruppe wiederholen - möglichst viele Kinder sollten Gelegenheit haben, diese Erfahrungen zu erleben.