Waldorf. Die vergangene Woche stand für die Waldorfer Vorschulkinder komplett im Zeichen des Abschieds. Zu Beginn der Abschlusswoche fand das alljährliche Schultütenbasteln statt. Die Vorschulkinder durften im Kindergarten ihr Lieblingsmotiv auswählen und dieses gemeinsam mit den Erzieherinnen vorbereiten. Es wurde gemalt, ausgeschnitten, geklebt und verziert. An einem gemeinsamen Abend wurden die Schultüten von den Eltern fertiggestellt und von den Erzieherinnen mit kleinen Überraschungen gefüllt. Im Anschluss an den Abschiedsgottesdienst wurden die Schultüten den Kindern überreicht.

Der diesjährige Gottesdienst stand unter dem Thema „Barmherzigkeit – Das Herz des Anderen wärmen“. Die Vorschulkinder hatten sich in den vergangenen Wochen intensiv mit diesem Thema beschäftigt und den Gottesdienst gemeinsam mit den Erzieherinnen vorbereitet. Sie trugen während des Gottesdienstes Erlebnisse und Situationen zu den Werken der Barmherzigkeit vor. Damit machten sie den Besuchern klar, dass jede Art von Hilfe barmherzig ist und alle Menschen dies umsetzen können. Pastor Marmann, der die Feier gemeinsam mit den Erzieherinnen und Kindern gestaltete, segnete die Vorschulkinder am Ende des Gottesdienstes.

Vergangenen Freitag trafen sich die Vorschulkinder mit ihren Erzieherinnen zum gemeinsamen großen Ausflug. Per „Elterntaxi“ ging es hinauf zur Burg Olbrück. Dort wurden die Kinder von einem Burgfräulein abgeholt und über das Gelände geführt. Die Kinder erfuhren viele interessante Dinge über das Leben auf der Burg, die Gebäude, die es früher gab, über Heil- und Giftpflanzen und vieles mehr. Das Erklettern der 145 Stufen im hohen Turm lohnte sich, denn auf jeder der fünf Etagen gab es neue Dinge zu sehen und zu erfahren sowie eine grandiose Aussicht vom Dach des Turmes zu bewundern. Nach der Besichtigung machten sich die Kinder in drei Gruppen auf, um einen Schatz zu suchen. Es galt, Aufgaben zu lösen und Orte auf dem Gelände zu finden, um dem Schatz näher zu kommen. In Gemeinschaftsarbeit wurde der Schatz schließlich entdeckt und geplündert.

Im Anschluss daran wurden die Kinder von einem Ritter, dem Grafen Heinrich, empfangen. Dieser wies sie in die Kunst des Bogenschießens ein und zeigte ihnen den Umgang mit der Waffe Rabenschnabel. Nach einigen Übungsrunden im Umgang mit den Waffen wurden die Kinder von ihm persönlich zu Rittern bzw. Schildmaiden geschlagen und erhielten eine ritterliche Urkunde.

Am Abend wurden die Kinder und Erzieherinnen wieder abgeholt und nach Waldorf zum Kindergarten zurückgebracht. Dort hatten die Eltern bereits einen Grillplatz vorbereitet, das Büffet mit Salaten und Dips bestückt sowie Sitzgelegenheiten und Getränke bereitgestellt. Im Lauf des Abends bedankten sich die Familien bei den Erzieherinnen für die geleistete Arbeit und das vertrauensvolle Miteinander und überreichten ein gemeinsames Präsent. Beim anschließenden gemütlichen Beisammensein konnte der Abend ausklingen.