Repräsentative Erweiterung in der „Rheinbrohler Römerwelt“

Zwei neue Ausstellungsvitrinen mit römischen Originalfunden

Zwei neue Ausstellungsvitrinen mit römischen Originalfunden

Zwei neue Ausstellungsvitrinen mit römischen Originalfunden

Die zwei neuen Vitrinen mit etwa 50 Originalexponaten aus der Römerzeit.

Rheinbrohl. Die museale Ausstellung in der Römerwelt wurde mit zwei Glasvitrinen und etwa 50 Original-Stücken aus der Römerwelt in unserer Region bereichert. Gesponsert wurden die zwei lukrativen Vitrinen vom Landesverband des Deutschen Altphilologenverbandes sowie vom Förderverein „Freunde des Limes“. Maßgeblich für das Zustandekommen dieser Vitrinen mit den Originalfundstücken (vorwiegend aus dem Magazin des Bonner Landesmuseums) waren Prof. Dr. Herbert Froesch, Oberstudiendirektor a.D. Hans-Jörg Hausen aus Rheinbrohl sowie Oberstudiendirektor Dieter Meurer aus Engers, der zugleich der rheinland-pfälzische Landesvorsitzende des Deutschen Altphilologenverbandes ist. Anwesend bei der Vorstellung der zwei Vitrinen sowie der Originalexponate waren zudem der Geschäftsführer der Stiftung Caput Limitis, Friedhelm Walbert und der Vorsitzende des Kuratoriums der Stiftung, Thomas Paffenholz von der Sparkasse Neuwied. Ohne Wenn und Aber lässt sich sagen, dass die vielen unterschiedlichen ausgestellten Fundstücke eine große Bereicherung für die Römerwelt sind, so Hans Jörg Hausen und Friedhelm Walbert. Die Originalfunde sind Dauerleihgaben des Rheinischen Landesmuseums Bonn, zusammengestellt von Dr. Susanne Viller und Dr. Claudia Klages. In den Ausstellungsvitrinen werden Originalfunde vom obergermanischen Limes aus Rheinbrohl, Niederbieber und Bendorf gezeigt. Die Gegenstände in der oberen Lage der linken Vitrine stammen aus Rheinbrohl, die anderen aus Niederbieber bzw. Bendorf. Das größte Gefäß (rechte Vitrine unten links) ist ein Geschenk von Prof. Dr. Hubert Braun (Rheinbrohl). Es kommt vom niedergermanischen Limes (Fundort, „Goldene Meile“ bei Sinzig). Einige Aspekte zu einzelnen Exponaten: Münzen verschiedener Wertigkeit (Denare, Sesterze, Dupondius; die meisten geprägt in Rom in einem Zeitraum von 64 bis 195 n. Chr.) geben Zeugnis von einer florierenden Geldwirtschaft bis an die entferntesten Grenzen des Römischen Reiches. Diese Münzen stammen übrigens alle aus dem Kleinkastell Forsthofweg. Zu den weiteren Exponaten: Fibeln gehörten zur römischen Kleidung von Männern und Frauen. Sie waren zur Befestigung der einzelnen Bestandteile des Gewandes unentbehrlich. Sie sind mit Broschen oder Sicherheitsnadeln unserer heutigen Zeit vergleichbar. Zu den ausgestellten Ziegeln: Die Fragmente von Ziegeln unterschiedlicher Funktion haben als interessantes Detail eingeprägte Stempel. Diese weisen auf militärische Einheiten hin (Legion, Kohorte), die in eigenen Werkstätten die Ziegel herstellten. Das Bruchstück unten links ist ein Bodenziegel einer Fußbodenheizung. Selbst in den entlegensten Gegenden des Imperiums bauten die Römer für ihre Soldaten Thermen mit Fußbodenheizungen und unterschiedlich warmen Badebecken. Zur Terra Sigillata: Die Fragmente (zum Teil mit Herstellerstempel) und die erhaltenen Stücke (Schüsseln, Schalen, Teller) aus der feinen rotwandigen Terra Sigillata zeigen deren Beliebtheit. Es handelt sich dabei um feines Tafelgeschirr, „das Meißener“ der Antike. Die Schüsseln sind zum Teil aufwendig verziert mit Reliefdekor und Bilddarstellungen mit unterschiedlichen Motiven. Nähere Informationen zu den Ausstellungsstücken gibt es in den Vitrinen.