Calvarienberg-Schüler besuchten die Europäische Akademie

Die European Academy of Technology and Innovation Assessment

Die European Academy of Technology and Innovation Assessment

Die Mitglieder des Grundkurses Philosophie der MSS 13 vom Gymnasium Calvarienberg Bad Neuenahr-Ahrweiler mit Senior Researcher Bert Droste-Franke. privat

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Zum Abschluss des Philosophie Grundkurses MSS 13 besuchten acht philosophiebegeisterte Abiturienten gemeinsam mit Kursleiterin Dr. Annette Gies die „European Academy of Technology and Innovation Assessment“ in Ahrweiler. Dort begrüßten sie Deputy Director Dr. Stephan Lingner und Senior Reseacher Dr. Bert Droste-Franke, um die Arbeit der Akademie insgesamt und im Speziellen im Forschungsbereich „Energie“ vorzustellen. Vorrangiges Ziel der Akademie ist es, neue Technologien zu untersuchen und ihre Folgen in technischer, wirtschaftlicher, gesellschaftlicher, aber auch ethischer Hinsicht zu erforschen und wissenschaftlich fundierte Folgeerscheinungen zu prognostizieren sowie robuste Empfehlungen zu geben. Daher ist es nicht verwunderlich, dass sich die 20 festen und über 160 freien Mitarbeiter der Akademie, die sich in erster Linie aus der Professorenschaft rekrutieren, aus den verschiedensten wissenschaftlichen Bereichen zusammensetzen. Darunter befinden sich Naturwissenschaftler, Mathematiker, Ingenieure, aber auch Philosophen, Ethiker und Wirtschaftswissenschaftler. Am Beispiel der Energiewende zeigte Droste-Franke den Schülern auf, wie komplex das Unterfangen der Folgenabschätzung ist: beginnend mit der Analyse der nutzbaren Energieerzeugung bzw. -umwandlung, über die Untersuchung der tatsächlichen Nutzungsfelder in Privathaushalten und Wirtschaft bis hin zu der Entwicklung von Technologien hinsichtlich erneuerbarer Energien und den damit verbundenen Problemfeldern müssen alle Aspekte in den Blickwinkel geraten, um eine erfolgreiche Politikberatung darzustellen zu können. Dabei sei es, so Deputy Director Lingner, der Akademie wichtig, wissenschaftlich unabhängig zu bleiben. Von Bedeutung für die Region ist das ab März laufende sechsjährige Projekt „EnAHRgie“, das vom Land Rheinland-Pfalz gefördert werden soll und sich um die nachhaltige Landnutzung mit einem Schwerpunkt auf der Energieversorgung dreht. Beispielhaft soll der Kreis Ahrweiler herangezogen werden, um darzustellen, wie u.a. eine Umstrukturierung im Bereich der Energiewirtschaft mit einem umweltfreundlichen Schwerpunkt erfolgreich verlaufen kann. Dazu wird ein runder Tisch eingerichtet, wo allen an diesem Prozess beteiligten Gruppierungen, Verbänden sowie Vertretern aus Politik und Wirtschaft Raum gegeben wird, ihre Belange, Erwartungen und Perspektiven darzulegen. So kann ein, ganz nach philosophischer Manier, abgerundetes Bild entstehen, das die Folgen technischer Erneuerung, auch im Kreis Ahrweiler, abschätzbar, kalkulierbar und lenkbar machen kann.