Leserbrief zum Artikel „Windkraftanlageauf der Linder Höhe“ in der Ausgabe Altenahr Nr 30/2015

Eine Niederlagefür dieBasisdemokratie

Lind. Die Errichtung der Windkraftanlage ist eine Niederlage für die Landschaft und die Basisdemokratie. Die Bürger von Lind haben sich im September 2011 bei einem Bürgerentscheid mehrheitlich gegen die Errichtung eines 13 m hohen Aussichtsturmes auf der Linder Höhe entschieden. Und nicht einmal ein halbes Jahr später kommen der Landrat Dr. Jürgen Pföhler und der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Altenahr Herr Achim Haag als Vorsitzender und stellvertretender Vorsitzender des Zweckverbandes Wasserversorgung Eifel-Ahr und stellen den Bauantrag für ein 30 m hohes Windrad auf der Linder Höhe. Mehr Respektlosigkeit vor dem Votum der Linder Bürger kann man eigentlich nicht haben.

Und das alles wegen der Energiegewinnung von gerade mal 15 kW. Eine Leistung, die man auch durch Solaranlagen auf 2 Einfamilienhäusern hätte erzielen können. Aber durch die Windkraftanlage wurde eine der einstmals schönsten Aussichtspunkte der Ahreifel verschandelt. Und das Schlimme daran: Der ganze Unsinn wird auch noch durch die rheinland-pfälzische Umweltministerin Frau Ulrike Höfken gefördert.

Darüber hinaus: Keine 3 km von der Linder Höhe entfernt liegt das Gebiet des Naturschutzgroßprojektes „Obere Ahr - Hocheifel“. Hier investieren die Bundesrepublik Deutschland, das Land Rheinland-Pfalz und der Landkreis Ahrweiler 10 Millionen Euro um Natur und Landschaft zu verbessern und in der Vergangenheit gemachte Schäden an der Natur wieder zu beheben. Und auf der Linder Höhe wird mit Fördermitteln des gleichen rheinland-pfälzischen Ministeriums ohne Not die Landschaft wieder massiv geschädigt. Was für ein Unsinn! Und noch etwas wird hier wieder deutlich: Das „Prinzip Nürburgring“ geht unvermindert weiter:

Mit Steuermitteln werden bestehende hervorragende Strukturen kaputtgemacht.

Werner Zavelberg

Lind