- Anzeige -Container Geller sammelt 10.000 Tonnen Altglas im Jahr ein

Erfolgsmodell „Drecksack“

Erfolgsmodell „Drecksack“

Die offene Dacheisenbahn.

Erfolgsmodell „Drecksack“

Den „Drecksack“ zeigte Peter Josef Geller vor seinem Betrieb am Kanonenwall in Ahrweiler. WM

Ahrweiler. Am Kanonenwall 12 in Ahrweiler ist er zu Hause, dort lebt und arbeitet er. Der 74-jährige Unternehmer Peter Josef Geller hat sich eine erfolgreiche Firma aufgebaut, die weit über die Grenzen des Kreises Ahrweiler einen guten Namen hat. Denn sein Einzugsbereich ist sehr groß, im Umkreis von etwa 100 Kilometern sammelt er mit seinen drei Mitarbeitern Altglas, leert kommunale und private Glascontainer, bringt den wertvollen Rohstoff zur Weiterverarbeitung. Aus Scherben und Splittern werden so wieder Flaschen oder andere Produkte.

Vier Lastwagen fahren für den lebenslustigen und sehr sportlichen Senior, der mit dem Fahrrad schon so manchen hohen Berg erklommen hat und auch heute regelmäßig auf dem Rotweinwanderweg zu Fuß unterwegs ist. Da lässt er locker so manchen Jüngeren stehen.

Modernste Technik

„Ich habe mir fast alles im Leben selbst beigebracht und erarbeitet“, erklärte er stolz – und dennoch bescheiden. Dass er heute 10.000 Tonnen Altglas im Jahr einsammelt, ist eine Leistung, die ohne erfahrene Männer am Steuer nicht zu schaffen wäre. Und nicht ohne modernste Technik.

So verfolgt Peter Josef Geller seine Lastwagen metergenau am Computer, GPS und Luftbilder mit den exakten Standorten seiner Brummis sind für den 74-Jährigen tägliches Geschäft. „So kann ich sehen, wenn ein Fahrer eine Vollbremsung macht, wenn er Pausen einlegt, wo er schon einen Container geleert hat und wo der nächste steht. Bekomme ich einen Anruf, dass irgendwo ein Behälter voll ist, kann der nächste LKW diesen Standort auf seiner Route ansteuern“, erklärte der Unternehmer die Vorteile der Satellitenortung.

An der Ahrweiler Stadtmauer lehnt sich das elterliche Haus zwar idyllisch an das historische Bollwerk, doch für den Fuhrpark wäre der Kanonenwall zu eng, so stehen die großen Fahrzeuge mit den ausgeklügelten Hebevorrichtungen auf einem Lagerplatz in Sinzig.

Was ist ein „Rohproduktehändler“? Peter Josef Geller hat diesen Beruf gelernt, Vater Josef handelte an selber Stelle mit Briketts und Schrott, nach seinem Tod übernahm Mutter Katharina den Betrieb, bis der Junior einstieg und nun seit Jahrzehnten das Familienunternehmen leitet. „Auf dem Bock“ sitzt er heute nicht mehr, ein bewegtes Arbeitsleben liegt hinter ihm.

Mit der VEBA-Glas war ein Großabnehmer gekommen, da kaufte Peter Josef Geller Ende der 70er Jahre 40 große Glascontainer. „Ich musste sie alle auf Pump kaufen. Doch ich hatte keine Stellflächen, stand aber mit 100.000 Mark in der Kreide. Im Laufe der Jahre konnte ich einen Wechsel nach dem andern auslösen. Als der letzte bezahlt war, machte die VEBA zu, und ich musste wieder von vorne anfangen“, erzählte der 74-Jährige.

Da kam ihm vor einigen Jahren eine Idee, inspiriert von der Müllentsorgung auf Mallorca. „Bei einem Urlaub sah ich am Straßenrand übergroße Säcke, in denen die Leute ihren Müll entsorgten, die Säcke wurden abgeholt.

„Drecksäcke

sind der Renner“

Das habe ich übernommen.“ Heute sind diese „Drecksäcke“ der „Renner“ von Container Geller. Praktisch können sich Privatleute beim Umbau oder dem großen Frühjahrsausmisten im Garten einen solchen Sack am Kanonenwall 12 abholen und in diesen starken Behälter ihre Abfälle füllen. Bis zu einem Kubikmeter passen in die stabilen Säcke, da kommt zum Beispiel bei Bauschutt schnell mal eine Tonne oder anderthalb an Gewicht zusammen. Fast alle Stoffe können so abgefüllt werden, wenn sie nicht belastet sind. Der Nutzer füllt den Sack zu Hause, Container Geller holt ihn mit Spezialfahrzeugen ab und sorgt für eine fachmännische Entsorgung. Vorteil für den Privatmann: Er braucht sich nicht um den sperrigen und schwierigen Transport zu kümmern, der Abfall wird umweltgerecht entsorgt oder – wenn möglich - wiederverwertet.

Für Privatleute

und Handwerker

Das gilt für Privatleute, aber auch viele Handwerker nutzen diesen praktischen Service. Sie füllen den „Drecksack“ und brauchen sich um nichts weiter Gedanken zu machen. Schnell und sauber werden die Abfälle entsorgt. Wer was einfüllen kann, wird genau mitgeteilt, es gibt persönliche Beratung und einen ausführlichen Informationszettel. Container Geller sorgt dafür, dass die Stoffe fachgerecht entsorgt werden, die bis zu 30 Zentner schweren Säcke werden zum Beispiel zur Deponie nach Niederzissen transportiert, Wertstoffe und Holz oder Metall wiederverwertet. „Die Bürger sind froh, dass sie mit der schwierigen Entsorgung Nichts zu tun haben, und alle Abfälle landen an der richtigen Stelle. Das ist auch ein wichtiger Beitrag für den Umweltschutz“, erläuterte Peter Josef Geller. Ein „Drecksack“ als Erfolgsmodell.