Junggesellenverein Eintracht Kirchdaun
Gerückt, geschoben und gehoben
Beim traditionellen Maibaumstellen war Feingefühl gefragt
Kirchdaun. Auch in diesem Jahr hatte der Junggesellenverein Eintracht Kirchdaun mit seinem Präsident Marc Schäfer zum traditionellen Maibaumstellen eingeladen. Kurz zuvor hatte die Stadt eine neue Halterung in dem dafür vorgesehenen Schacht am Dorfplatz angebracht, um den Baum standsicher befestigen zu können. Die neue Halterung sollte jetzt zum ersten Mal ihre Funktionstüchtigkeit unter Beweis stellen. Es wurde reichlich diskutiert und überlegt, wie vorzugehen sei und der recht dicke Baumstamm im Schacht befestigt werden könne.
Am späten Nachmittag war es dann soweit, die Mannschaft des JGV-Kirchdaun unter Kommando von Martin Blechschmidt begann den Baum zu schmücken und schließlich aufzurichten. Bei einer Länge von etwa 25 Metern und einer Dicke von knapp 35 Zentimetern war das kein leichtes Unterfangen. Die Zuschauer waren durchaus beeindruckt von dem sachgerechten Vorgehen und der Leistung, die hier von den Jugendlichen erbracht wurde. Für Getränke und heiße Würstchen war gesorgt, sodass bei zwar kaltem, aber trockenem Wetter viele ausharrten, um den Baum stehen zu sehen.
Da wurde gerückt, geschoben und gehoben. Mit den drei unterschiedlich langen sogenannten Micken wurde der Baum Meter für Meter angehoben. Schließlich hatte er die 45 Grad erreicht, bei denen die Befestigung im Schacht erfolgen konnte. Hier war Feingefühl gefragt, es mussten vier Gewindestangen in Position gebracht und mit einer schweren Eisenplatte verschraubt werden. Doch auch das gelang schließlich. Jetzt ging es weiter hoch mit dem Stamm, bis er senkrecht stand und die blauen und weißen Papierstreifen im Wind flattern konnten. Da die Junggesellen beim Schmücken auch noch einige solarbetriebene Lichterketten angebracht hatten, ist die Krone des Baums auch im Dunkeln in blau-weißer Pracht zu sehen.