Raue und Lentes erhalten Votum des Grünen Kreisverbandes

Grüne wollen Mut beweisen,eine neue Gesellschaft vorzudenken

Grüne wollen Mut beweisen,
eine neue Gesellschaft vorzudenken

Die Grüne-Mannschaft des Kreises: V.l. Benedikt Ball, Vorsitzender des KV Mayen-Koblenz, Natascha Lentes, Kandidatin des KV Mayen-Koblenz für die Landesliste, Katharina Raue Kandidatin des KV Mayen-Koblenz für die Landesliste und Mitglied des Landtages in Mainz, Ingrid Bäumler, Vorsitzende des KV Mayen-Koblenz. C. Grün

Kreis MYK/Kobern-Gondorf. Rund ein Jahr vor den Landschaftswahlen in Rheinland-Pfalz stellten die Mitglieder des Kreisverbandes Mayen-Koblenz von Bündnis 90/Grüne die Weichen für die künftige Landesliste. Natascha Lentes und Katharina Raue erhielten bei der Versammlung mit 87 und 69 Prozent der Stimmen das Votum der Mitglieder für ihre Bewerbung für die Landesliste. „Man würdigt damit die gute Arbeit der Landtagsabgeordneten Katharina Raue und mit Natascha Lentes könnte ein neues Gesicht frischen Wind in die künftige Fraktion bringen“, so Kreisvorstandssprecher Benedikt Ball.

Auch seine Vorstandskollegin Ingrid Bäumler freute sich über die Mitgliederentscheidung: „Durch unsere Empfehlung sind wir fachlich und menschlich hervorragend aufgestellt.“

Die auch im Landtag vertretende Nicole Besic-Molzberger erhielt dagegen nur 50 Prozent der Stimmen. Endgültig wird jedoch bei beim Landesparteitag über die Landesliste abgestimmt. Am 20. und 21.Juni kommen die Delegierten in Bingen zusammen und entscheiden dann endgültig über die Besetzung.

Soziales Profil schärfen

Die Grünen im Kreis gehen kämpferisch in die Wahl, gilt es doch das gute Ergebnis von rund 15 Prozent aus dem Jahre 2011 zu verteidigen. Allerdings gab es damals den Fukushima-Effekt.

„Die kommenden Jahre ist es zwingend erforderlich, das ökologische und soziale Profil der Partei wieder stärker zu schärfen und zügellosem Neoliberalismus in Politik und Wirtschaft die Stirn zu bieten“, so Ball. „Wir Grüne sollten zu jeder Zeit die Frage nach den Grundsätzen unseres Zusammenlebens aufwerfen und den Mut haben, eine neue Gesellschaft vorzudenken. Es ist unsere Pflicht, die politische Kultur der Alternativlosigkeit und Eindimensionalität aufzubrechen und visionäre Ideen zu wagen.“

Rückendeckung durch die Partei

Die Bewerberinnen legen großen Wert auf die Rückendeckung der Basis. „Ich freue mich, dass sich die Mitglieder unseres Kreisverbandes erneut hinter mich gestellt haben. Dies ist auch eine Anerkennung der Arbeit, die ich in den letzten vier Jahren geleistet habe“, sagt Katharina Raue, die als Juristin in der Fraktion für Justiz, Polizei und Verfassungsschutz zuständig ist. Hier sieht Raue Handlungsbedarf.

„Der Verfassungsschutz bedarf einer neuen gesetzlichen Grundlage, die den Erkenntnissen des NSU-Untersuchungsausschusses Rechnung trägt, deshalb würde ich gerne meine Arbeit im Landtag in der nächsten Legislaturperiode fortsetzen“, sagt Raue.

Auch Natascha Lentes freut sich über den klaren Zuspruch der Partei. „Für mich persönlich war das Votum die Voraussetzung überhaupt, für die Landesliste zu kandidieren.

Dass nun sowohl Kreis- als auch Ortsverband so klar hinter mir stehen und mich dabei unterstützen, freut mich natürlich sehr“, so Lentes. Ein weiterer Tagesordnungspunkt war der Erfahrungsaustausch der Ortsverbände über die Situation der Asylsuchenden im Kreis.

Es wurde deutlich, dass es hier noch sehr viel Bedarf gibt an Hilfeangeboten.

Ein vorrangiges Thema ist die Ermöglichung von frühzeitigen Sprachkursen, damit sich die Menschen verständigen können.