Kreisjägerschaft stellte Projekte vor und hielt Rückblick

105 alte Obstbäume gepflanzt

105 alte Obstbäume gepflanzt

Markus Thomas hielt vor rund 200 Jägern seinen Jahresbericht. TT

Faid. Bereits seit 23 Jahren trifft sich die Kreisjägerschaft im Gemeindehaus Faid. Auch dieses Mal ertönten zur Eröffnung der Jahreshauptversammlung die Jagdhörner mit dem Signal „Begrüßung“. Vorsitzender Markus Thomas freute sich sichtlich über die hohe Besucherzahl, als er den Kreisbeigeordneten Hans-Jürgen Sehn, Bürgermeister Helmut Probst, die Vertreter der Unteren Jagdbehörde und die Leiter der Forstämter Cochem und Zell willkommen hieß. Hans- Jürgen Sehn betonte in einem kurzen Grußwort die Bedeutung der Jagd in der Gesellschaft. Als Repräsentant des Kreisbauernverbandes appellierte er an die Gesellschaft, das Jagdrecht unabdingbar zu machen, denn „die Hege und Pflege der Natur durch die Jäger ist wichtig“, so Sehn. Nicht nur bei der Verhütung von Wildschäden komme dem Waidmann eine maßgebliche Funktion zu, sondern auch beispielsweise bei der Biotoppflege und Verhütung von Wildunfällen. In seinem Jahresbericht griff Markus Thomas genau diese Themen auf. Er berichtete stolz, dass im Projekt „101 Bäume ins Revier“, das unter der Leitung des stellvertretenden Vorsitzenden Bernd Spielmann steht, im letzten Jahr in 15 Revieren insgesamt 105 Bäume alter Obstsorten gepflanzt wurden. Die Flächen für die Pflanzungen bereichern nun die Feldflur im Sinne der ökologischen Vielfalt. „So soll der Lebensraum für alle Arten und damit auch für unser Wild verbessert werden“, erklärte der Vorsitzende.

Unfallzahlen rückläufig

Das Projekt „Wildunfälle vermeiden!“ geht ins zweite Jahr und zeigt bis auf eine Ausnahme (L 52) gute Erfolge.

So sind die Unfallzahlen überall im Kreisgebiet an diesen Stellen rückläufig, oft sogar rapide gesunken, weit unter die Hälfte der Vorjahreszahlen.

„In der Fortführung des Projektes stehen wir vor der Ausbringung der diesjährigen Charge von Wildwarnreflektoren. Die Reflektoren, 2000 Stück, sind schon mit hohem finanziellen Aufwand beschafft, aber bevor die Warnreflektoren dann letztendlich angeschraubt werden können, müssen die neuen Strecken zuerst in den mit dem LBM eingegangenen Nutzungsvertrag aufgenommen und damit genehmigt werden.

„Kompetente Ansprechpartner zum Schutze der Tierarten

und Naturräume“

Kreisjagdmeister Heiko Mades würdigte anschließend ebenso wie Markus Thomas das jahrzehntelange Wirken des ehemaligen Kreisjagdmeisters Lorenz Steden. „Er ist zeitgleich Kreisgruppen-Vorsitzender, Kreisjagdmeister und Vizepräsident des Landesjagdverbandes sowie Mitglied im Schalenwildausschuss gewesen“, erinnerte Mades die Zuhörer. Unter großem Applaus wurde dies von den Mitgliedern und Gästen bestätigt. Zu seinen künftigen Aufgaben erklärte der Kreisjagdmeister: „Wichtig ist ein nachhaltiger Schulterschluss der verschiedenen Naturnutzer; Land-und Forstwirtschaft, Jagdgenossen, Naturschutz und Jagd. Hier möchte ich vermittelnd als Bindeglied wirken“, so Heiko Mades. Er appellierte daran, dass die Jäger weiterhin kompetente Ansprechpartner zum Schutze der Tierarten und Naturräume sind. Zu seiner Aufgabe gehöre darüberhinaus, als beratender Ansprechpartner für alle Fragen und Themen rund um die Jagd im Kreis zur Verfügung zu stehen. Kernaufgabe sei weiterhin eine gewissenhafte Zusammenarbeit mit der Kreisverwaltung/Untere Jagbehörde und neben dem Vorsitz im Kreisjagdbeirat auch die Jägerprüfungs-Kommission zu leiten.

Zum Schluss nannte der Ehrenbeamte der Kreisverwaltung die Abschusszahlen des vergangenen Jagdjahres. Demnach wurden erlegt: 405 Stück Rotwild, vier Stück Damwild, 3681 Sauen, 272 Stück Muffelwild und 4331 Stück Rehwild.