Walcker-Orgel in der Pfarrkirche Sankt Peter in Sinzig soll für rund 350.000 Euro renoviert werden

3.828 frische Töne für St. Peter

3.828 frische Töne für St. Peter

Die bekannte Walcker-Orgel in der Pfarrkirche Sankt Peterin Sinzig am Rhein benötigt eine umfassende Renovierung. Fotos: RÜ

3.828 frische Töne für St. Peter

(V.l.:) Kurt Heuser vom Pfarrverwaltungsrat, Reiner Friedsam, Joachim Bendelvon der Orgelbaufirma Klais und Organist Teófanes Gonzáles Palenzuela.

3.828 frische Töne für St. Peter

3.828 frische Töne für St. Peter

Zur Finanzierung der Renovierungwurde ein Fundraising-Projekt initiiert.

Sinzig. Das technische und musikalische Wunderwerk ist einfach in die Jahre gekommen. Die weithin bekannte Walcker-Orgel in der Pfarrkirche Sankt Peter in Sinzig am Rhein bedarf dringend einer umfassenden Renovierung. Die erforderlichen und umfassenden Arbeiten sollen von der renommierten Orgelbaufirma Klais aus Bonn durchgeführt werden.

Angefangen von einer erforderlichen Reorganisation, Überarbeitung der verformten Prospektpfeifen, Erneuerung der Koppel- und Setzeranlage bis hin zur Elektroinstallation, die in weiten Bereichen nicht mehr den heutigen Sicherheitsanforderungen entspricht und mittlerweile immer zu Funktionsstörungen führt wie etwa dem Ausfall eines gesamten Manuals.

Die Sanierung und Überarbeitung soll 2018 durchgeführt werden, die Dauer der Arbeiten wird rund sechs Monate in Anspruch nehmen. Die Kosten hierfür betragen rund 350.000 Euro, die von der Katholischen Kirchengemeinde St. Peter aufzubringen sind. Hierzu sind eine Reihe von Aktionen wie Pfeifenpatenschaften oder Benefizkonzerte angelaufen. Zuschüsse aus Förderprogrammen sind angefragt.

Jede Orgel

ist einzigartig

Zuzusagen passend zum Großprojekt hat die Unesco die Tradition von Orgelbau und Orgelmusik in Deutschland in die Liste des Immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen. Jede Orgel ist einzigartig, denn sie wird eigens für den Raum entwickelt, in dem sie später erklingt, so Christoph Wulf, Vizepräsident der Deutschen Unesco-Kommission.

Durch die Aufnahme in die Unesco-Liste werde die Bedeutung dieses über Jahrhunderte gewachsenen kulturellen Erbes gebührend gewürdigt.

Um die Tradition auch in Zukunft zu stärken, fördere die Bundesregierung die Modernisierung national bedeutsamer Orgeln und den Erhalt wertvoller Instrumente.

(Anmerkung: Für 2018 wurde die Förderung aus Bundesmitteln aufgrund der derzeitigen Regierungsbildung noch nicht aufgelegt.)

Details zur Orgel:

Die Orgel wurde 1972 von der Orgelbauwerkstatt E. F. Walcker/Ludwigsburg als Opus Nr. 5295 erbaut, unter Verwendung des historischen Orgelgehäuses der Vorgängerorgel der Gebr. Breidenfeld/Trier von 1880. Konzeption und Disposition des Instrumentes wurden von dem damaligen Kantor Peter Bares mit einer besonderen Ausrichtung auf zeitgenössische bzw. neue Musik entwickelt.

Durch die „internationalen Studienwochen für Vokal- und Orgelmusik nach 1970“, die seit 1976 stattfanden, sowie durch damit verbundene zahlreiche Rundfunkaufnahmen und -übertragungen wurde die Sinziger Orgel überregional bekannt.

Zahlen und Fakten: 46 klingende Register , 3828 Pfeifen, verteilt auf drei Manuale und Pedal, Koppel- und Setzeranlage mit 64 Kombinationen, die in sieben Speicherebenen genutzt werden können, das heißt insgesamt 448 Kombinationen. Zusätzlich Xylophon, Glockenton, Röhrenglocken, Psalterium und weitere Schlagwerke und Effektregister, Spanische Trompete (wurde nachträglich hinzugefügt). Von dem im Altarraum platzierten Altarpositiv kann ein Teil des Hauptwerkes der Walcker-Orgel auf der Empore angesteuert werden.

Finanzierung

der Renovierung

Zur Finanzierung des Vorhabens wurde ein Fundraising-Projekt „3828 frische Töne – Pfeifenpatenschaft für St. Peter“ initiiert. Mit diesem Projekt sollen Spenden für die Renovierung gesammelt und damit auch die Orgel von St. Peter als ein großartiges Instrument wieder mehr ins öffentliche Bewusstsein gestellt werden. Hierzu werden von der Katholischen Kirchengemeinde Pfeifenpatenschaften für die Orgel angeboten. Die Kosten für eine Patenschaft ist abhängig von der Größe der Pfeife und bewegt sich zwischen 20 und 1.000 Euro.

Es ist auch der Erwerb eines kompletten Registers möglich. Sowohl auf der hierfür eingerichteten Internetseite www.orgel-sinzig.de wie auch in Papierform können die Pfeifenpatenschaften erworben werden. Hierbei können z.B. Ton, Register und Werk ausgewählt werden. Für jede Pfeife ist nur eine Patenschaft möglich.

Eine Pfeifenpatenschaft

als besonderes Geschenk

Werden Sie mit „Ihrer“ Note Teil des großen Ganzen. Sie können die Töne Ihrer Lieblingsmelodie erwerben oder Töne als Initialen. Spielen Sie Fagott, Oboe oder Trompete? Die gibt es auch in der Orgel von St. Peter. Lassen Sie Ihrer Fantasie freien Lauf! Wer möchte mit den höchsten Tönen hoch hinaus oder mit den tiefsten ein gutes Fundament legen? Wie wäre es mit einer Pfeifenpatenschaft als besonderes Geschenk?

Hierzu erhält der Spender dann eine Patenschaftsurkunde und eine Spendenbescheinigung.

Auf Wunsch werden die Sponsoren in das Verzeichnis der Paten für die neue Orgel aufgenommen.

Für den Erwerb einer Patenschaft für eine Prospektpfeife wird darüber hinaus eine Einladung zu einer persönlichen Orgelführung geboten. Geplant sind zudem eine Fahrt zu und Werkstatt-Führung bei der Orgelbaufirma Klais in Bonn sowie exklusive Orgelkonzerte.

Weitere Informationen,

Spendenkonto und Kontakt

Weitere Informationen und die Möglichkeit zum Erwerb einer Pfeifenpatenschaft gibt es im Internet unter www.orgel-sinzig.de

Spendenkonto: Kath. Kirchengemeinde St. Peter, Kreissparkasse Ahrweiler, IBAN DE37 5775 1310 0000 2591 50

Kontakt: Katholische Kirchengemeinde St. Peter Sinzig, Dechant Achim Thieser, Zehnthofstr. 11

53489 Sinzig.