DRK-Ortsverein Niederzissen hielt Jahreshauptversammlung ab

55 Jahre vorbildlicher Einsatz

55 Jahre vorbildlicher Einsatz

Ehrung für langjährige aktive Zugehörigkeit zum Ortsverein (v. l.): Karl-Heinz Bernardy, Magdalene Fuhrmann, Erich Keiper, Beate Lindener, Sandra Raabe-Robe, Alfred Meid, Elfriede Keiper, Manfred Bell, Willi Fuhrmann und Klaus Schneider. privat

Niederzissen. Eine hervorragende Einsatzleistung erbrachten die Aktiven des DRK-Ortsvereins Niederzissen im vergangenen Jahr. Stolze 14.035 Einsatzstunden haben die 36 Helferinnen, 34 Helfer, vier Ärzte und 15 Jugendrotkreuzler des Ortsvereins im Jahr 2017 ehrenamtlich geleistet. Dies ging aus dem Tätigkeitsbericht für das vergangene Jahr hervor, den Bereitschaftsleiterin Christiane Roßmeier bei der letzten Jahreshauptversammlung des Ortsvereins vortrug.

Zuvor hatte Vorsitzender Klaus Schneider diese eröffnet und seine Freude über die gute Beteiligung zum Ausdruck gebracht, Er konnte neben den Aktiven den stellvertretenden Vorsitzenden des Kreisverbands Ahrweiler, Karl-Heinz Bernardy, den Kreisgeschäftsführer Frank Trömel, die Landesbereitschaftsleiterin und Aktive des Ortsvereins, Sandra Raabe-Robe, die Bereitschaftsärzte Dr. Helmut Steinbach und Dr. Gerhard Wagner sowie den Ehrenvorsitzenden Willi Fuhrmann begrüßen. In seinem Jahresrückblick, der anschaulich durch viele Fotos begleitet wurde, brachte Schneider die Ereignisse des vergangenen Jahres in Erinnerung. Schwerpunkte waren die personal- und zeitintensiven Nürburgring-Einsätze. Der für den Verein wichtigste Termin aber war der Tag der offenen Tür aus Anlass des 55-jährigen Bestehens. Alles klappte reibungslos, und auch das Wetter spielte mit. Schneider danke allen Aktiven und den zahlreichen Spendern aus der Bevölkerung für ihre Unterstützung, ohne die das Jahr nicht so erfolgreich ablaufen konnte.

Neuaufnahmen und Ehrungen

Zwei neue Mitglieder wurden in die Bereitschaft aufgenommen. Für langjährige aktive Mitgliedschaft wurden zehn Helferinnen und Helfer vom Kreisverband geehrt: für fünf Jahre Beate Lindener, die allerdings in den 70er-Jahren bereits aktiv war und damals die Leitung des neuen Jugendrotkreuzes übernahm. Zehn Jahre ist Lea Bell schon dabei. Sandra Raabe-Robe, ist jetzt 25 aktiv im DRK und hat eine steile Karriere hinter sich. Aus Sinzig kommend hat sie ihr privates Glück in Niederzissen gefunden, wurde JRK-Gruppenleiterin, Kreisbereitschaftsleiterin und ist seit einigen Jahren Landesbereitschaftsleiterin, was sie nicht daran hindert, den Ortsverein aktiv zu unterstützen, sie ist für die Einsatzbekleidung zuständig. 35 Jahre ist das Ehepaar Elfriede und Erich Keiper aktiv, seit vielen Jahren sind die beiden gemeinsam Leiter der Sozialarbeit, und als solche kümmern sie sich auch um die Verpflegung bei Verantstaltungen und um das jährliche „Döppekooche-Essen. Ebenfalls 35 Jahre aktiv ist Manfred Bell, der sich in den letzten Jahren besonders als Mitglied des Auslandshilfeteams des Kreisverbands bei unzähligen Fahrten als umsichtiger Lkw-Fahrer hervorgetan hat. Gemeinsam mit seiner Frau Christel organisiert er die jährlichen Blutspendetermine. Bereits 45 Jahre ist Alfred Meid im Niederzissener Ortsverein und gar nicht mehr wegzudenken. Jahrzehntelang war er als Bereitschaftsleiter erster Helfer des Vereins und als Zugführer jahrelang im Dienst des Kreisverbands. Als Beisitzer im Vorstand kümmert er sich verantwortlich um alle Fahrzeuge und ist bei allen größeren Einsätzen dabei. Bei Alt und Jung beliebt ist er ein echtes Vorbild. Zwei Gründungsmitglieder des Ortsvereins erhielten eine besondere Ehrung für 55 Jahre aktive Mitgliedschaft. Magdalene Fuhrmann war jahrzehntelang Bereitschaftsleiterin und Kreisbereitschaftsleiterin. Sie leitete unzählige Erste-Hilfe- und Sanitätskurse und war über das Brohltal hinaus geschätzt. Nach wie vor unterstützt sie die Blutspendetermine. Willi Fuhrmann war nicht nur Mitgründer des Ortsvereins, nachdem er viele Jahre zweiter Vorsitzender war, führte er den Verein 26 Jahre lang, bevor er den Vorsitz an Klaus Schneider abgab. Dafür wurde er 2013 zum Vorsitzenden auf Lebenszeit ernannt. Als solcher ist er im Vorstand vertreten und steht dem Verein als Pressewart zur Verfügung. Für 50 Jahre aktive Rotzkreuzarbeit wurde den beiden Gründungsmitgliedern 2013 die Verdienstmedaille des DRK-Landesverbandes verliehen.

Vielfältige Einsätze

Aus dem Jahresbericht der Bereitschaftsleitung ging hervor, dass die Helfer die meiste Zeit ihrer Aktivitäten, nämlich 1.954 Stunden, bei 37 Einsätzen im Sanitätsdienst verbrachten bei vielfältigen Anlässen, unter anderem bei Motorsportveranstaltungen auf dem Nürburgring, Rock am Ring, Sportveranstaltungen, Karnevalsumzügen, Reitjagden, Wallfahrten und einigem mehr. Die Aus- und Fortbildung der Helfer wurde wieder einmal großgeschrieben und schlug mit 815 Stunden zu Buche. Hier dankte der Bereitschaftsleiter besonders den Ausbildern Mike Kairies und Mike Robe. Hinzu kamen SEG-Einsätze, Rettungsdienste, Blutspendetermine, Hilfstransporte und technische Dienste, um nur einiges aus dem breitgefächerten Aufgabenbereich des Ortsvereins zu nennen. Der Vorsitzende lobte alle Aktiven für die gezeigte Einsatzbereitschaft und rief auf, sich auch im laufenden Jahr bei den nicht weniger werdenden Aufgaben zu engagieren. Er dankte besonders der Bereitschaftsleitung mit Markus Nerger, Sascha Zimmer, Nicole Friedsam und Christiane Roßmeier, die es auch im vergangenen Jahr geschafft haben, alle Einsätze zu organisieren und die Aktiven zu motivieren.

Engagierter Nachwuchs

Den Jahresbericht des DRK-Nachwuchses trug Cedrik Adam vor. Bei Gruppenstunden, EH-Ausbildung, Übung mit der Feuerwehr, Teilnahme an den Rot-Kreuz-Erlebnistagen, Nikolausmarkt und Freizeitaktivitäten, um nur einiges zu nennen, wurden 2017 von den 15 Mädchen und Jungen anfangs in zwei Gruppen mit ihren Leitern erstaunliche 2.650 Stunden geleistet. Herausragendes Ereignis war die Belegung des zweiten Platzes beim Kreiswettbewerb und die damit verbundene Qualifikation zum Bezirkswettbewerb. Der Vorsitzende bedankte sich bei Adam, Nicola Gilles und Marjan Andelic, die sich mit sehr viel Einsatz und Freude dafür einsetzen, dass der Verein keine Nachwuchssorgen hat.

Auch die „älteren Semester“ waren nicht untätig, wie aus dem Jahresbericht der Leiterin der Seniorengymnastik-Gruppe, Ingrid Jeub, hervorging. Zurzeit gibt es eine Gruppe mit maximal zehn Mitgliedern im Alter von 80 bis 92 Jahren, die sich einmal wöchentlich zu insgesamt 35 Übungsstunden im DRK-Heim trafen. Im Seniorenheim „Villa Romantica“ hielt Ingrid Jeub 43 Übungsstunden mit jeweils bis zu elf Teilnehmern. Aber auch die Geselligkeit kommt in dieser Gruppe nicht zu kurz, so gab es wieder den beliebten Jahresausflug, Besuch in einer Eisdiele, einen weihnachtlichen und einen karnevalistischen Nachmittag. Der Vorsitzende bedankte sich bei Ingrid Jeub, die seit der Gründung vor 34 Jahren diese Gruppe erfolgreich leitet, und betonte, dass weitere Teilnehmer in diesem Kreis herzlich willkommen sind.

Finanzielle Herausforderungen

Schatzmeister Herbert Reuter trug den Kassenbericht des abgelaufenen Geschäftsjahres vor, wobei er die einzelnen Einnahme- und Ausgabeposten näher erläuterte. Es gab Einnahmen und Ausgaben in bisher noch nie dagewesener Höhe, wobei allerdings die Ausgaben überwogen und somit das Jahr mit einem Minus abgeschlossen wurde. Hierzu trug die Anschaffung und Ausbau eines Rettungstransportwagens nicht unerheblich bei. Hinzu kamen noch Kosten für einen weiterer Mannschaftstransportwagen als Ersatz für ein nicht mehr einsatzfähiges Fahrzeug. Der in die Jahre gekommene KTW wurde wieder hergerichtet. Diese Fahrzeugkosten machten schon fast die Hälfte des Etats aus. Der eingeschlagene Sparkurs hat sich bewährt und soll auch für die nächsten Jahre weiter gefahren werden, denn das 2014 vom Kreisverband erworbene DRK-Heim ist noch nicht abbezahlt. Der Ortsverein verfügt aber immer noch über ein kleines finanzielles Polster, was auch notwendig ist, denn weitere Anschaffungen stehen an, und das jetzt im Eigentum des Ortsvereins befindliche Gebäude bedarf weiterer Renovierungsarbeiten. Die Unterhaltung der mittlerweile fünf eigenen Fahrzeuge verschlingt einiges, und eine weitere Ersatzbeschaffung steht in den nächsten Jahren an. Als sehr erfreulich bezeichnete der Vorsitzende das Spendenaufkommen im vergangenen Jahr und dankte nachdrücklich allen Firmen und Privatpersonen, die die Arbeit des Ortsvereins finanziell unterstützen. Die Ansätze für den Haushaltsplan 2018 richten sich weitgehend nach denen des vergangenen Jahres, und so wurde der vorgelegte Haushaltsplan von der Versammlung einstimmig verabschiedet.

Die Kassenführung wurde von Beate Lindener und Michael Friedsam geprüft. Sie bestätigten Herbert Reuter eine einwandfreie, übersichtliche Kassenführung, die im vergangenen Jahr mit 578 Buchungen besonders umfangreich war. Auf ihren Antrag hin wurde dem Schatzmeister und dem gesamten Vorstand einstimmig Entlastung erteilt. Der Vorsitzende dankte besonders dem langjährigen Schatzmeister für seine zeitintensive Arbeit und seinen Vorstandsmitgliedern für die problemlose und vertrauensvolle Zusammenarbeit.

Unter Punkt Verschiedenes kamen die Gäste zu Wort. Der stellvertretende Kreisvorsitzende Karl-Heinz Bernardy und auch Kreisgeschäftsführer Frank Trömel fanden das außergewöhnliche Engagement des Ortsvereins bemerkenswert, bedankten sich für die geleisteten Einsatzstunden und die gute Zusammenarbeit und wünschten dem Verein weiterhin viel Erfolg. Bernardy lobte besonders die gute Nachwuchsarbeit, die für den Fortbestand eines Vereins unverzichtbar ist.

Der Vorsitzende gab dann noch dem Ehrenvorsitzenden Gelegenheit zu einem Grußwort. Willi Fuhrmann schloss sich den Dankesworten seiner Vorredner an. Als Gründungsmitglied und langjähriger Vorsitzender habe er die gesamte Geschichte des DRK-Ortsvereins miterlebt und stellte fest, dass sich dieser kontinuierlich weiterentwickelt habe. Er lobte die große Gemeinschaft und die gute Zusammenarbeit über Generationen, denn die jüngsten Aktiven im JRK sind fünf Jahre und die Älteste inzwischen 84 Jahre alt, aber der Zusammenhalt ist vorbildlich, und nur so kann ein Vereinsleben erfolgreich funktionieren.

In seinem Schlusswort betonte Klaus Schneider, dass es ihm während der Vorbereitungen zu dieser Versammlung wieder bewusst geworden sei, wie abwechslungsreich und vielfältig der Verein doch ist.

Die Arbeit wird von den unterschiedlichsten Menschen mit unterschiedlichen Begabungen geleistet. Es war ein gutes Jahr für den Ortsverein, es wurde viel geleistet und das 55. Jubiläum schön gefeiert. Die Aufgaben werden nicht weniger, und die Hilfe für den anderen Menschen steht an erster Stelle. Es wird immer schwieriger, die Dienste zu besetzen, da es aufgrund der Vielzahl von anderen Möglichkeiten, seine Freizeit zu gestalten, nicht einfach ist, die Motivation der Helfer hochzuhalten. Er dankte noch einmal allen, die dazu beigetragen haben, die vielfältigen Aufgaben des vergangenen Jahres zu erfüllen, rief auf, auch in diesem Jahr bei der Bewältigung der Dienste mitzuhelfen, und wünschte allen dafür viel Spaß.