Interkulturelle Eltern-Kinder-Gruppe im Pfarrheim St. Maria Magdalena Rheinbreitbach

Alaaf können schon die Kleinsten

Alaaf können schon die Kleinsten

Die interkulturelle Gruppe für Eltern und Kinder bis zwei Jahre wurde vom Kontaktkreis Flüchtlinge in der Verbandsgemeinde Unkel gemeinsam mit dem katholischen Familienzentrum im Seelsorgebereich VG Unkel ins Leben gerufen. privat

Rheinbreitbach. Im letzten Jahr waren sie noch zu klein, um sich an das bunte Treiben auf den Straßen ihres Orts erinnern zu können. Das ist in diesem Jahr schon an Weiberfastnacht anders. Yannick hat sich als Biene Maja verkleiden lassen, Sabrina als Clown-Mädchen und Rogin, die einzige Große, die nach der Schule zu Besuch gekommen ist, als Prinzessin. Aber manche entledigen sich schon nach kurzer Zeit ihrem lästigen Outfit, um besser spielen und hüpfen zu können. Auch ihre Mütter haben sich verwandelt, erscheinen als Indianerin und Hippie. Man isst Apfelkrapfen, tanzt zu Karnevalsmusik, freut sich auf die kommenden Karnevalsumzüge und übt die karnevalistischen Schlachtrufe: Alaaf und Kamelle ein. Alaaf, das können die knapp zweijährigen schon, wenigstens hört es sich so ähnlich an. Aber Kamelle werden ihre Eltern rufen müssen, wenn es so weit ist und „der Zoch kütt“.

Ein offener Treff für Spiel,

Gespräch und Aktivitäten

Die interkulturelle Gruppe für Eltern und Kinder bis zwei Jahre wurde vom Kontaktkreis Flüchtlinge in der Verbandsgemeinde Unkel gemeinsam mit dem katholischen Familienzentrum im Seelsorgebereich VG Unkel ins Leben gerufen und startete im Spätsommer 2017. Seither trifft man sich jeden Donnerstag von 10 bis 12 Uhr im katholischen Pfarrheim St. Maria Magdalena in Rheinbreitbach. Es geht ganz multikulturell zu, denn neben deutschen Eltern kommen Mütter und manchmal auch Väter mit anderen kulturellen Wurzeln. Einige von ihnen leben schon lange in Deutschland, andere erst seit wenigen Jahren. Die beiden Leiterinnen der Gruppe, Emima Musabe, die aus Ruanda stammt und in Großbritannien und den Niederlanden lebte sowie Wagma Yadgar, die bereits als Kind nach Deutschland kam, gestalten die Treffen sehr offen und orientieren sich an den Interessen und Bedürfnissen derjenigen, die kommen. Man spielt und singt gemeinsam mit den Kindern, tauscht sich über alle Themen rund um das Leben mit Kindern und alles, was die Einzelnen momentan bewegt, aus, gibt einander Ratschläge. Sankt Martin, Nikolaus, Weihnachten – die Feste in Deutschland spielten bei den Aktivitäten im letzten Jahr eine Rolle (es wurde gemeinsam ein Weihnachtbaum vor dem Pfarrheim geschmückt), aber auch die Traditionen in anderen Ländern. So gibt es einen regen kulinarischen Austausch. Immer wieder bringt jemand etwas zum Kosten mit.

Neue Eltern und Kinder gesucht

Nun entwächst die erste Generation der Kinder der Gruppe und geht in den Kindergarten. Es wird dringend Nachwuchs gebraucht. Eltern mit Babys und Kleinkindern, natürlich auch aus anderen Orten, sind herzlich eingeladen, unverbindlich hereinzuschnuppern oder sich vorab zu informieren. Auskunft erteilt Sibylle Meyer, Tel. (0 22 24) 7 53 67. Kosten für die Teilnahme entstehen keine.