Mit dem Sturm auf das Rathaus starteten die Karnevalisten in die neue Session

Andernacher „hann ömmer wat ze fäiere“

Andernacher „hann ömmer wat ze fäiere“

Die Karnevalsgesellschaften und der Festausschusssind bestens gerüstet für die kommende Session. Fotos: -MKA-

Andernacher „hann ömmer wat ze fäiere“

Der anhaltende Regen konnte die Faasenachts-Gemeinde nicht von ihrer Brauchtumspflege abhalten.

Andernacher „hann ömmer wat ze fäiere“

An „Annenache Jeschichte“ erinnert auch derdiesjährige Festausschuss-Orden.

Andernacher „hann ömmer wat ze fäiere“

Das noch amtierende Prinzenpaar Michael undManuela (Krebs) zählt zu den ersten Trägern desneuen Festausschussordens.

Andernacher „hann ömmer wat ze fäiere“

Andernach. Wer glaubt, Regenwetter könne „Annenacher Jecke“ davon abhalten, in die neue Karnevalssession zu starten, der hat weit gefehlt. „Mir hann ömmer wat ze fäiere“, sagen sie und wollen ihre Faasenacht 2017/2018 auch genau unter dieses Motto stellen. Der 11.11. an einem Samstag - da konnten viele Freundinnen und Freunde des rheinischen Frohsinns-Brauchtums mit dabei sein. Selbstverständlich konnte die Übermacht der vier Traditionscorps, der Möhnen, der GERAK und des Festausschusses des Andernacher Karnevals wieder der Stadtoberen habhaft werden und ihnen die letzten Euros aus der Stadtkasse abknöpfen.

Eine Tradition,

die lebendig geblieben ist

Klänge von Trommeln, Fanfaren, Querflöten und Lyras kündigten die, zum Sturm auf das Historische Rathaus anmarschierenden, Truppen an. Wenig später zeigte sich der Rathausvorplatz an der Hochstraße in den bunten Farben der adretten Corps-Uniformen. Auch zahlreiche, zum Teil „beschirmte“, Fasenachts-Jecken wohnten dem jährlichen Ritual bei, zu dem Festausschusspräsident Lutz Schnitzendöbel begrüßte. Er verwies auf die über 600 Jahre alte Tradition der „Annenacher Faasenacht“, die keineswegs verstaubt und langweilig sei, sondern lebendig und agil. Sein Dankeschön galt allen Ehrenamtlichen und Institutionen, die durch ihr Engagement die Durchführung des Karnevals in der Stadt und den Stadtteilen ermöglichen. Dem noch amtierenden Prinzenpaar Michael und Manuela (Krebs) und ihrem Hofstaat sprach der Präsident seine Anerkennung für eine tolle Regentschaft aus. Die beiden Stadtsoldaten werden dann ihre Amtsgeschäfte endgültig im Rahmen der Proklamation (6. Januar), an die neuen Tollitäten aus den Reihen der Prinzengarde übergeben.

Freude auf die Session und

gute Wünsche für das

neue Prinzenpaar

Stadtkommandant Hans-Peter Klein, zugleich Kommandant des Corps der Blauen Funken, das im kommenden Jahr 125 Jahre alt wird, vermutete Oberbürgermeister Achim Hütten zunächst auf „Ha(a)sen-Jagd“, doch konnte der OB zusammen mit Bürgermeister Claus Pleitz doch noch im Rathaus in Gewahrsam genommen werden. Der Kanonenbesatzung seiner Artillerie gab der dienstälteste Kommandant das Salut-Kommando. Heribert „Molly“ Zins, Kommandant der Stadtsoldaten, nahm sein Grußwort zum Anlass, OB Achim Hütten für seine langjährige Unterstützung des Andernacher Karnevals mit seinem „Molly-Kreuz“ auszuzeichnen. Auch die Kommandeure Carsten Meyer (Rot-Weiße Husaren) und Thomas Manstein (Prinzengarde) sowie Obermöhn Ingeborg Ludwig-Kraemer (Möhnen „Ewig Jung“) und die Präsidentin der Gesellschaft ehemaliger Karnevalisten (GERAK), Inge Flesch, entboten dem Narrenvolk ihren Gruß.

Ein närrisches

Geben und Nehmen

„Wir konnten der Stadtkasse noch 111 Euro entnehmen“, flachste Oberbürgermeister Achim Hütten überzeugend und übergab die Beute an die räuberische Narrenbande, die sich ebenfalls nicht lumpen ließ: Der Festausschuss verlieh seinen Orden an die Vertreter der Stadt und namhafte Karnevalisten. Die metallene Auszeichnung reiht sich ein in die Serie „Annenache Jeschichte“. Sie zeigt in diesem Jahr Schlittschuh laufende Kinder vor der Stadtburg. Die karnevalistisch bereits gut aufgelegte Gute-Laune-Gemeinde verbrachte noch eine Weile auf dem alten Rathausplatz. Schließlich lockten das Ein-Euro-Bier und eine leckere Suppe aus der Feldküche der Blauen Funken, zur Stimmungsmusik der „Altstadtrebellen“ und der Musikzüge. Na, dann: „Annenach Alaaf!“