Pflegestützpunkt I und II Neuwied

Angehörige für die Pflege gestärkt

Angehörige für die Pflege gestärkt

Die TeilnehmerInnen der Schulungsreihe haben sich an fünf Terminen mit den Schwerpunkten Krankheitsbild Demenz, Beschäftigung von Demenzkranken, wertschätzender Umgang mit Demenzkranken, Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung, gesetzliche Betreuung, Leistungen der Pflegeversicherung und Entlastungsmöglichkeiten beschäftigt, um den Anforderungen der Pflege und Betreuung eines an Demenz erkrankten Menschen gut gewachsen zu sein. privat

Neuwied. In Deutschland leben derzeit etwa 1,6 Millionen Menschen, die von einer Demenzerkrankung betroffen sind. Bis zum Jahr 2060 wird diese Zahl vermutlich auf etwa drei Millionen ansteigen. Die meisten dieser Menschen werden oft jahrelang zu Hause von ihren Angehörigen gepflegt und betreut. Demenzerkrankungen sind mit Veränderungen der Persönlichkeit und des Verhaltens verbunden. Dies wiederum wirkt sich auf Beziehungen und das Zusammenleben mit Betroffenen aus. Die betreuenden Personen stehen vor großen Herausforderungen. Um diese zu bewältigen, ist es wichtig, die Krankheit Demenz zu kennen und zu verstehen, in schwierigen Situationen gut mit Demenzkranken umgehen zu können sowie Entlastungsangebote zu nutzen. In ihrer täglichen Arbeit erfahren die PflegeberaterInnen der beiden Pflegestützpunkte Neuwied regelmäßig, was Angehörige bei der Pflege und Betreuung von Demenzkranken belastet.

Um sie neben der individuellen Beratung in der Familie noch intensiver zu unterstützen und ihnen Hilfsmöglichkeiten aufzuzeigen, haben die PflegeberaterInnen in Zusammenarbeit mit der Alzheimer-Gesellschaft Rheinland-Pfalz die fünftägige Schulungsreihe „Demenz ändert das Leben“ durchgeführt. An jedem Termin wurde ein bestimmtes Thema vorgestellt und besprochen. So erfuhren die TeilnehmerInnen alles Wichtige über das Krankheitsbild Demenz, über die Beschäftigung von Demenzkranken und über den wertschätzenden Umgang mit Demenzkranken. Des Weiteren erhielten sie Informationen über die Bedeutung einer Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung und gesetzlichen Betreuung sowie über die Leistungen der Pflegeversicherung. Während der gesamten Schulungsreihe standen immer wieder die Möglichkeiten zur Entlastung sowie die Vorstellung entsprechender Angebote in Neuwied im Mittelpunkt.

Kooperationspartner der Schulungsreihe waren die Psychiatriekoordination des Landkreises Neuwied, der Betreuungsverein der Arbeiterwohlfahrt Neuwied, das Josef-Ecker-Stift in Neuwied, das Mehrgenerationenhaus Neuwied sowie das Marienhaus Klinikum St. Antonius Waldbreitbach. Sowohl die TeilnehmerInnen als auch die PflegeberaterInnen zogen insgesamt eine positive Bilanz. Neben neuen Erkenntnissen empfanden die Beteiligten insbesondere den Austausch mit anderen Betroffenen als sehr bereichernd.

Die nächste Schulungsreihe findet im Frühjahr 2017 statt. Informationen beim Pflegestützpunkt I Neuwied, Tel. (0 26 31) 82 46 19 oder Tel. (0 26 31) 9 99 19 93; Pflegestützpunkt II Neuwied, Tel. (0 26 22) 8 92 38 70 oder Tel. (0 26 22) 8 92 38 72.