Nachfolgerin von Nina I. als neue Weinkönigin von Erpel vorgestellt

Anne Wagner ist die neue Weinkönigin

Zusammen mit ihren Weinprinzessinnen Eva und Tatajna steht sie beim traditionellen Weinfest im Mittelpunkt

Anne Wagner ist die neue Weinkönigin

Der Weingott und die Jubiläums-Weinkönigin stehen dem charmanten Trio auch während des Weinfestes hilfreich zur Seite. Foto: DL

16.08.2017 - 08:42

Erpel. Fünf Wochen vor dem traditionellen Weinfest rund um den legendären Wein- und Blütenfestzug am Sonntag, 17. September, hatte der Brauchtumsvereins „Freunde des Erpeler Weinfestes“ um seine Vorsitzenden, Werner Henneker und Brigitte Buchmüller, zur Vorstellung und Krönung der neuen Weinkönigin in den Bürgersaal eingeladen. Und der war bestens besucht, wofür nicht zuletzt die große Dattenberger Delegation um Ralf Michels mit der designierten Weinkönigin des Rööpedorfs sorgte. Begrüßen konnte Werner Henneker natürlich auch Bürgermeisterin Cilly Adenauer als Hausherrin nebst ihrem Beigeordneten Friedel Witten sowie Verbandsbürgermeister Karsten Fehr, nicht zu vergessen die treuen Gäste aus den Niederlanden, Piet Cootjans von der Band „Timbre Tajiri“ und Karel Harmsen von der Band „Volle Blaos“ aus Nimwegen.

Der durfte nach einer Redezeitbeschränkung auf fünf Minuten im Vorjahr dieses Mal wieder aus dem vollen schöpfen. „Zu Recht, schließlich leisten wir als Band schon seit 1976 unseren wiederkehrenden Beitrag beim Weinfest“, erwies er sich als Kenner der aktuellen Ortspolitik, bevor Henneker das scheidende Weinfest-Trio, Nina I. aus dem Hause Bornheim mit ihren Weinprinzessinnen, Jana Frickel und Madeleine Keßler, auf die Bühne holte umd es zu verabschieden. „Ihr goldenes Weindiadem, das Fritz Keller vor 25 Jahren als damaliger Bacchus entworfen und geschmiedet hatte, ist ein wahres Meisterwerk“, so Brigitte Buchmüller, bevor Nina ihre Regierungszeit per Diashow Revue passieren ließ. „Ihr ward immer gut drauf und habt mit bester Laune maßgeblich dazu beigetragen, dass unser Weinfest 2016 in voller Erfolg geworden ist“, lobte der Vorsitzende das Trio, bevor er mit Claudia Wagner den Gästen die Silber-Weinkönigin Claudia Wagner vorstellte, die 1988 noch unter ihrem Mädchennamen Siebert den Ort repräsentiert hatte.

Als dann wenig später die Null-Uhr-Kapell mit einem schmissigen Marsch-Potpourri einzog, glaubten die Gäste schon, die neue Erpeler Weinkönigin begrüßen zu können, zumal zu später Stunde auch der Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel und der 1. Kreisbeigeordnete Achim Hallerbach eingetroffen waren. Mit den Musikern zog jedoch die Mittelrhein-Weinkönigin Daniela Schwager auf die Bühne, die im Vorjahr völlig überraschend in Sankt Goar ihrer Konkurrentin aus Boppard das Nachsehen gegeben hatte. „Trotz der vielen bisherigen Termine, meine schönste Zeit kommt aber erst jetzt mit den vielen Weinfesten hier in unserer Region“, freute sie sich trotz der intensiven Vorbereitungen auf die Wahl zur Deutschen Weinkönigin in Neustadt an der Weinstraße, am Samstag, 23. September.

Dann endlich war es soweit: Noch ohne die Insignien ihrer Macht, aber glücklich strahlend zog Anne Wagner mit ihren Weinprinzessinnen Eva Siebertz und Tatjana Krämer sowie mit Bacchus Andreas Schwager, eskortiert von Junggesellen-Hauptmann Markus Wolf und Leutnant Maximilian Schmitz sowie den Fähnrichen, Dominik Schwager und Alexander Hirzmann, unter dem begeisterten Applaus der Gäste ein. „Unsere neue Weinrepräsentantin wohnt zwar in Sankt Katharinen, ist aber ein echt Erpeler Mädchen“, stellte Brigitte Buchmüller die angehende Bankkauffrau vor. Wenn die 21-Jährige nicht gerade auf Reise gehen, würde sie liebend gerne backen, vor allem Kuchen mit viel Schokolade. Leisten kann sich Anne das allemal angesichts ihrer anderen Hobbys, Tanzen und Jumping. „Als Wein haben wir dir einen halbtrockenen Riesling ausgesucht“, so die 2. Vorsitzende.

Einen Riesling oder auch Grauburgunder bevorzugt auch Annes Linzer Freundin, Prinzessin Eva, die im Winter aber auch einen Dornfelder nicht verschmäht. Als Hobbys gibt die 22-jährige BWL-Studentin, die die Messdiener in Linz leitet, Jugendarbeit an. Wenn sie Zeit hat, malt und bastelte sie auch sehr gerne und backt wie Anne Kuchen. Da fällt die ein Jahr jüngere Tatjana, die gerne Software-Entwicklerin werden möchte, schon fast aus dem Rahmen, gibt die ein Jahr jüngere Vettelschoßerin als Hobby doch generell Sport an. Auch mit ihrem Lieblingswein, einem halbtrockenen Rosé unterscheidet sie sich von ihren Freundinnen, mit denen zusammen sie sich auf eine aufregende Zeit freut.

„Ich bin richtig froh: Jetzt ist es endlich öffentlich, dass ich Erpel bei den Weinfesten repräsentiere, denn es war schon schwer, das geheim zu halten“, so die Majestät erleichtert, unmittelbar nachdem Brigitte Buchmüller sie mit der Krönung inthronisiert hatte. Sie wohne zwar in Sankt Katharinen, ihr Herz schlage jedoch für ihren Heimatort an der Ley. „Ich denke, fast jedes Erpeler Mädchen hat den Traum, selber mal Weinkönigin zu werden, wenn es als Kind sonntags im Blütenkorso mitgegangen ist“, so die junge Weinkönigin, für die ihre Amtszeit durch das Jubiläum ihrer Mutter etwas ganz besonderes ist. Die habe sie zwar auf das Amt vorbereitet, aber seit ich hier oben stehe, ist es für mich doch etwas ganz anderes“, erklärte die Weinkönigin sichtlich so ergriffen, dass sie beinahe ihren Weinspruch vergessen hätte: „Egal ob jung oder alt, groß oder klein: Lasst uns heut zusammen sein bei einem guten Glase Wein. Genießt die Zeit, genießt das Leben im schönen Erpel, der Herrlichkeit am Rhein. So lasst uns nun die Gläser heben und stimmen alle fröhlich mit ein: Zum Wohle!“

Das war ganz im Sinne von Bacchus, der vor allem einem trocken ausgebauten Grauburgunder aus der Pfalz und einem fruchtig trockenen Spätburgunder von der Ahr zugetan ist. Zum Entspannen darf es aber auch Riesling-Hochgewächs als Spät- oder Auslese sein, die dann auch schon mal lieblich sein kann. „Ich habe schon zum siebten Mal die Ehre, Erpeler Weingott sein zu dürfen, eine Figur, mit der mich nicht zuletzt wegen meiner Figur gut identifizieren kann“, so Andreas Schwager, der bislang noch ohne Bacchantinnen auskommen muss. Ob das beim Start des Weinfestes, das unter dem Motto „Deutscher Wein - vielfältig und fein“ steht, am Freitagabend bei Fackelzug ab 20 Uhr zur Eröffnung im Weindorf immer noch so sein wird, bleibt abzuwarten. DL

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