Stadtjubiläum 750 Jahre Sinzig

Arbeiterwohlfahrtengagiert sich seit 70 Jahren

Arbeiterwohlfahrt
engagiert sich seit 70 Jahren

Zahlreiche Kinder verbringen jedes Jahr einen Teil ihrer Ferien im Hennes-Schneider-Haus.Foto Flück

Arbeiterwohlfahrt
engagiert sich seit 70 Jahren

Das Hennes-Schneider-Haus noch im Rohbau mit Hennes Schneider (2.v.l.) und dem damaligen Bürgermeister Heinrich Holstein (3.v.r.).

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Weihnachtsfeier in der „guten alten Zeit“ mit Hennes Schneider (1.v.l.).

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Die fleißigen Helferinnen während der Ferienfreizeiten.

Sinzig. Die Stadt Sinzig feiert 750 Jahre Stadtrechte. Über eine Zeitspanne von 70 Jahren hat die AWO die Stadtgeschichte in Sinzig mit geprägt: 1947 wurde sie gegründet mit dem Ziel, gerade in der Nachkriegszeit denen, die Hilfe brauchten, beizustehen und zwar unabhängig von der Herkunft, der Religionszugehörigkeit und der Weltanschauung.

Die Gründer der AWO waren: Hans Exius, Josef Schuhes, Anna Beißel, Eheleute Christian Mollbach und Frau Bädorf.

Praktische Hilfe, das war zunächst die Verteilung von CARE-Paketen und die Einrichtung einer Nähstube. Dann begann man, ab 1954 mit der Betreuung von Kindern in der Ferienzeit. Ein erstes Domizil fand man mit dem Gasthof Fleischer in Königsfeld.

Die Kinder fuhren über fünf Wochen täglich mit Bussen dorthin, konnten sich tagsüber beim Basteln, Sport, Büdchenbauen, Spielen und Wandern austoben und mussten mittags im Saal ein Stündchen schlafen. Das war für viele schwerer als alles andere.

Unvergessen sind die Abschlussfeiern im Gasthaus Fleischer mit Theateraufführungen und Gesang, zu denen auch die Eltern eingeladen waren. Kinder, Mütter und alte Menschen wurden auf Initiative des Sinziger AWO-Ortsvereins in Kuren verschickt.

Tagesstätte für Kinder

Im Laufe der Zeit entstand die Idee, im Wald (Harterscheid) bei Königsfeld eine Tagesstätte für die Kinder zu errichten. Unter dem damaligen AWO-Vorsitzenden Hennes Schneider wurde das mit viel Idealismus und Fleiß in Angriff genommen. Im Jahr 1968 konnte das Haus fertiggestellt werden. Ab diesem Zeitpunkt fand zweimal jährlich eine Altenerholung statt (rund 25 Personen).

Nach dem Tod von Hennes Schneider erhielt das Haus seinen Namen: Hennes-Schneider-Haus. Bis heute steht die Anlage für die Ferienfreizeiten zur Verfügung.

Aber auch für andere Aktivitäten wie Seniorentreffs, Maiandacht und private Feiern ist das Hennes-Schneider-Haus eine ideale Lokalität. Der Name AWO steht auch für weitere Aktivitäten: Krankenpflegebetten wurden verliehen, Busfahrten mit Senioren organisiert und legendär waren die Bastelstunden im Sinziger Schloss.

Im Jahr 2008 feierte die AWO ein Doppeljubiläum: 60 Jahre AWO- Ortsverein Sinzig und 40 Jahre Hennes-Schneider-Haus.

Zahlreiche

Ferienfreizeiten

Aktuell finden die Ferienfreizeiten dreimal im Jahr statt: jeweils zwei Wochen in den Osterferien und Herbstferien und drei Wochen in den Sommerferien. Insgesamt nehmen etwa 350 Kinder pro Jahr teil.

Die freie Entfaltung einerseits und das Zusammenwirken in einer großen Gemeinschaft andererseits werden hier ohne Zwang geübt. Auch das Essen ist wichtig. Es gibt Frühstück, Mittagessen und frisches Obst sowie einen Nachmittagssnack. Und gekocht wird immer frisch.

Generationen von Sinziger Kindern haben ihre Ferien im Harterscheid verbracht.

Sie erinnern sich noch gerne an unvergessliche Tage in freier Natur. Heute bringen sie ihre Kinder und Enkel dorthin und erzählen Anekdoten aus der guten alten Zeit ohne Handy und Internet, denn die sind auch jetzt im Harterscheid verpönt.