Kulturlant erobert Lantershofen

Ausbilder Schmidt auf Feldzug gegen schlechte Laune

Das Publikum im Saal des Winzervereins verzeichnete nur wenige irreparable Kollateralschäden

Ausbilder Schmidt auf
Feldzug gegen schlechte Laune

Ausbilder Schmidt forderte „Weltfrieden. Notfalls mit Gewalt.“ Fotos: JOST

25.10.2016 - 11:24

Lantershofen. Ausbilder Schmidt ist gefährlich, unberechenbar und leicht zu reizen - kein Wunder, dass vor seinem Auftritt im Lantershofener Winzerverein erst einmal ein Undercover-Agent des FBI das Publikum auf die kurz darauf ausbrechende Kasernenhof-Stimmung vorbereiten wollte. Leider hatte ausgerechnet Florian aus der dritten Reihe nicht gedient und musste deshalb im Laufe des Abends einige humorvolle Deftigkeiten über sich ergehen lassen. Denn hinter der Maske des Agenten steckte niemand anders als Holger Müller aus Idar-Oberstein, der sich auf der Bühne in den gefürchteten „Ausbilder Schmidt“ verwandelt. Dort stand er nun in Khaki-Hose, Springerstiefeln, braunen T-Shirt und rotem Barett und grinste hinter der antiken Sonnenbrille hervor. Feldflasche und Medi-Pack standen bereit für den Fall, dass einer der Zuhörer angesichts seiner martialischen Stimme in Schockstarre verfallen würde. Doch da hatte er nicht mit der knallharten Tapferkeit des Grafschafter Publikums gerechnet, das dank „Kulturlant“ einiges gewohnt und überhaupt nicht mehr schreckhaft ist. Selbst der angeblich vor der Tür geparkte Panzer rang ihnen nur ein müdes Schulterzucken ab. Schließlich waren sie vorgewarnt vom Namen des Programmes: „Weltfrieden. Notfalls mit Gewalt.“ Dafür schreckte er auch nicht zurück, obskure Gestalten wie Napoleon, Erich Honecker oder Klaus Kinski wiederzubeleben, um in deren Stiefelstapfen zu treten. Immer noch besser als seine jetzige Chefin Ursula von der Leyen, die der Bundeswehr einen völlig unpassenden Schmusekurs verordnet habe. Die Rekruten kurz vor Mittag mit einem Milchkaffee wecken - das, ist wahrlich nichts für einen knallharten Ausbilder, der nicht etwa nur einen Opel-Manta-Fuchsschwanz, sondern ein ganzes Wolfsrudel am Panzer hängen hat. Sollte er bei der Heimfahrt noch zwei Warnschüsse auf Bölingen abgefeuert haben, so ist dies einem vorlauten Zuschauer zu verdanken, der eben dies gefordert hatte. Ein verkraftbarer Kollateralschaden angesichts der zahlreichen Zwerchfelle, die an diesem Abend hoffnungslos überstrapaziert wurden, sodass ihre Besitzer mehrere Tage dienstunfähig waren. JOST

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Gabriele Friedrich:
@Amir Samed, Sie sollten besser aufpassen mit ihrem Betondenken der AfD....
Gabriele Friedrich:
Ach die AfD, blamiert sich mittlerweile nur noch und langsam kommen die Straftaten raus. Ist doch hervorragend wie *Krah* sich selber entfernt von den Wahlplakaten, wie Höcke sich schwitzend blamiert mit seinem Geschichtsbuch und er vor Gericht musste. Die Weidel wird auch immer blasser und Chrupalla...
juergen mueller:
In diesem geistigen Gefängnis befindet sich bereits jeder, der die AfD unterstützt u. damit ein Sicherheitsproblem für unser Land darstellt (und das, ohne es zu merken). Ohne jeden Unterstützer/Wähler gleich in die rechte Ecke zu stellen, sollte jeder wissen, wer ernsthaft mit dem Gedanken spielt, der...
Gabriele Friedrich:
Prima Erfolg für die Polizei. Wenn der jetzt 20 ist, kann er ja mit 40 eine Ausbildung machen, wenn er wieder raus kommt. Unbegreiflich ist die Dummheit, das die meinen, sie würden niemals erwischt....
Utz der Bär:
@Amir Samed: Glauben Sie ernsthaft, dass mehr als 200 Jahre Industrialisierung spurlos an unserer Umwelt vorbeigegangen sind? Denken Sie doch einfach mal selber nach, anstatt nachzuplappern, was ihnen irgendwelche Pseudo-Schwurbler auf Tiktok oder wo-auch-immer weismachen wollen! Was uns alle noch viel...
Amir Samed :
@juergen mieller, ich habe schon einiges an Niveaulosen und inhaltsleeren gelesen, Sie schaffen es dies noch zu unterbieten. Solange Sie auf dieser Ebene weiter agieren und sich einer sachlichen Diskussion und Argumentation verweigern, bleiben ihnen Antworten von mir erspart. Es ist nie zu spät, lernen...
juergen mueller:
@Amir Samed - Lol. Diese Infos hätten sie auch von mir bekommen können. Aber, danke für Ihre Mühe. Es freut mich immer wieder, dass Sie offenbar zu denen gehören, die zumindest Interesse aufzeigen, was diesen Themenbereich angeht, auch wenn Ihre Meinung hierzu sich in nichts von der unterscheidet, die...
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