Traditionelles Backesfest des Backesverein Ehlingen e.V.

Backesbrot fanden reißenden Absatz

Backesbrot fanden reißenden Absatz

Vorstandsmitglieder des Backesverein Ehlingen vor dem historischen Backes, von links Michael Füllmann, Dirk Schwitalla, Richard Schneider und Gerd-Winfried Varnhagen.

Backesbrot fanden reißenden Absatz

Auch die im Backes hergestellten Kuchen waren in Windeseile ausverkauft.

Bad Neuenahr-Ahrweiler/Ehlingen. Seit mehr als 30 Jahren veranstaltet der rührige Backesverein Ehlingen sein alljährliches Backesfest, das längst zu einer regionalen Institution geworden ist und dessen Einnahmen dem historischen Backhaus und somit auch der Ehlinger Dorfgemeinschaft zu Gute kommen. 1984 gegründet, kümmert sich der heute 45 Mitglieder starke Verein um den Erhalt und die Pflege des Backes, dessen Ursprünge nachweislich bis ins Jahr 1711 zurückreichen. In früheren Zeiten backte hier die Bevölkerung ihr klassisches Sauerteigbrot. Erst im vergangenen Jahr erneuerte der Backesverein in ehrenamtlicher Eigenregie die Toilettenanlage und den Steinofen. Vor allem die zum Backesfest dargereichten, im alten Steinofen produzierten Spezialitäten haben die Veranstaltung zum absoluten Publikumsmagnet werden lassen. Dabei kommen die Besucher nicht nur aus dem Bad Neuenahrer Stadtteil Ehlingen, sondern auch aus den umliegenden Orten in das malerisch am Fuße der Weinberge gelegene Dörfchen. Auch die Wanderer auf dem „Ahrsteig“ schätzen das Backesfest und machen in Ehlingen gerne Station. Traditionell wird das „Ehlinger Backesbrot“ angeboten, welches ausschließlich mit den Naturzutaten Hefe, Salz sowie Roggen- und Weizenmehr hergestellt wird. Die von Hand geformten Laibe werden hernach gut anderthalb Stunden im mit Holz beheizten Ofen gebacken.

250 Backesbrote

wechselten den Besitzer

Gut 250 „Ehlinger Backesbrote“ wurden in diesem Jahr feilgeboten und waren innerhalb kürzester Zeit restlos ausverkauft. Ebenfalls großer Beliebtheit bei den zahlreichen Gästen erfreuen sich die verschiedenen, ebenfalls im Backes gebackenen Kuchen. Ob Puddingstreusel, Backes-Streusel, „Riemchen“-Apfel oder Streuselkuchen – auf den 60 mal 1,20 Meter großen Blechen waren bereits vor dem Ende der „Kaffeezeit“ nur noch Krümel zu finden. Wer vom süßen Schmaus noch etwas abbekommen wollte, musste also früh vor Ort sein. Das war auch bei den herzhaften Leckereien nicht anders. Backesbrote mit Wurst oder Käse fanden ebenso reißenden Absatz, wie die seit einigen Jahren im Trend liegenden Flammkuchen. Begonnen hatte das Backesfest Samstagsabends mit einem Wortgottesdienst in der Ehlinger Kapelle, bevor „DJ Axel“ bei Tanz und Party den Gästen ordentlich einheizte. Der Frühschoppen stellte den Auftakt des Sonntags dar, der mit Delikatessen aus dem Backes und einer großen Verlosung perfekt abgerundet wurde. Und auch die eher durchwachsenen Wetterprognosen trafen glücklicherweise nur bedingt zu: Nahezu während des gesamten Festes bevölkerten die Besucher bei strahlendem Sonnenschein die aufgestellten Sitzgelegenheiten.