Vertreterversammlung der Imkervereine im Kreis Neuwied

Bedrohlich für die heimischeInsektenwelt: asiatische Hornisse

Bedrohlich für die heimische
Insektenwelt: asiatische Hornisse

Kreisvorstand von links: Uwe Hüngsberg, Vorsitzender, Ulrike Mainzer, Kassiererin Dr. Thomas Nadulski, Schriftführer, Michael Oettgen, stellv. Vorsitzender. Foto: KIV NR

Kreis Neuwied. Mitte März fand die jährliche Versammlung der Vertreter und Vertreterinnen der neun Imkervereine im Kreis Neuwied statt. Der Vorsitzende Uwe Hüngsberg berichtete den Anwesenden über Ablauf und Inhalte der Konferenz des Imkerverbands Rheinland, der unter Leitung von Dirk Franciszak kurz zuvor in Mülheim-Kärlich getagt hatte. Vielfältige Themen rund um die Imkerei in Kreis und Land wurden besprochen. Auf besonderes Interesse stieß bei beiden Konferenzen das verstärkte Auftreten der asiatischen Hornisse Vespa velutina. Sie ist erst seit wenigen Jahren in den wärmeren Regionen Deutschlands präsent, aber sie verbreitet sich extrem schnell nach Norden und wurde auch schon im Kreis Neuwied gesichtet. Sie ernährt sich von Insekten aller Art und besonders die Honig- und Wildbienen haben es ihr als leichte Beute angetan. Die Öffentlichkeit wird gebeten verdächtige Nester, die sie bevorzugt in großer Höhe von Baumwipfeln baut, zu melden: https://artenfinder.rlp.de/MeldeaufrufAsiatischeHornisse. Zwar sind diese Nester bei belaubten Bäumen nur schwer zu erkennen, aber andererseits fallen sie durch ihre kompakte Medizinball-Größe doch stellenweise auf. Die Imkerschaft wird aktuell über die Unterschiede zur einheimischen und streng geschützten Hornisse Vespa crabro aufgeklärt, um im Verdachtsfall eine erste Einschätzung vornehmen zu können. In Nordrhein-Westfalen sind die Kreisnaturschutzämter zur Vernichtung dieser Vorkommen zuständig; in Rheinland-Pfalz wurde in Zuständigkeit der Dienstleistungsdirektionen eine landesweit agierende Task Force gegründet, um das Insekt so intensiv wie möglich bekämpfen zu können. Der Vorsitzende des rheinland-pfälzischen Imkerverbands, Thomas Hock, berichtete online zugeschaltet in Mülheim-Kärlich, dass die Nester teilweise auch für Feuerwehrleitern zu hoch hängen und dass eine Bekämpfung mit Drohnen nur unter Beeinträchtigung der Umwelt geschehen kann. „Im April wird es mehrere Veranstaltungen online, aber auch eine in Präsenz im Museum König in Bonn zu dem Thema Vespa velutina geben“, berichtete Uwe Hüngsberg. „In Frankreich wird schon seit einigen Jahren sehr intensiv gegen diese Art eingeschritten, aber ob das erfolgreich sein wird, ist noch immer unklar.“

Pressemitteilung

Kreisimkerverband Neuwied