Das Park-Fest des Fördervereins der Ortsvereine Rheinbreitbach e.V. konnte sich freuen

Beim Park-Fest war die Sonne Dauergast

Beim Park-Fest war die Sonne Dauergast

Auf dem Burgplatz war es schon am Nachmittag voll. BDo

Beim Park-Fest war die Sonne Dauergast

Sänger Kenneth King suchte die Nähe zum Publikum.

Beim Park-Fest war die Sonne Dauergast

Das Trampolin wurde von den Kindern gerne genutzt.

Rheinbreitbach. Sonne satt – von Samstag-Nachmittag bis zum späten Sonntag-Abend! Über das Wetter beim beliebten Park-Fest konnten sich die rührigen Vereine und die zahlreichen Besucher trotz angekündigter Gewitter-Vorhersage nicht beklagen. Bei hochsommerlichen Temperaturen waren vor allem die Sitzplätze unter den Wiesen-Zelten oder im Schatten der Oberen Burg schon früh gefüllt und die Getränke-Stände durften sich über gute Umsätze freuen. Trotz kurzfristiger aufziehenden Wolken blieb es in Rheinbreitbach trocken.

Das offizielle Fest begann um 17 Uhr pünktlich mit den „Burgbläsern Rheinbreitbach“, die im Schatten der überdachten Bühne mit flotten Rhythmen die Besucher erfreuten. Um 19 Uhr läutete der Fassanstich durch Ortsbürgermeister Wolfgang Gisevius unter den Augen von Karsten Fehr, VG-Bürgermeister Unkel, und Dr. Heinz Schmitz, 1. Beigeordneter der VG Unkel, das 37. Park-Fest auch „offiziell“ ein. Mit nur drei Hammerschlägen schlug er den Hammer ein, ohne dass auch nur ein Tropfen des Gerstensafts verloren ging. Er betonte, dass dieses 37. Fest auch ein Zeichen für gutes Zusammenleben in Rheinbreitbach und Umgebung sei und bedankte sich daher für die gute Zusammenarbeit mit den Vereinen, für das Heft von BLICK und die zahlreichen Sponsoren: „Es bringt die Menschen zueinander und fördert das gute Gefühl der Zusammengehörigkeit. Deshalb bedanke ich mich mit großer Anerkennung bei allen Aktiven. Nutzen Sie die Chance alte Bekannte wiederzusehen, neue Kontakte zu knüpfen und sich vor Ort zu vernetzen. Wichtig ist, dass wir miteinander ins Gespräch kommen. Besonders freue ich mich über den Gedankenaustausch mit Ihnen.“ Traditionsbewusst wurde nach dem Fassanstich das Restbier im Fass an die Burgbläser übergeben.

VG-Bürgermeister Fehr konnte sich in seiner kurzen Ansprache nicht verkneifen, kurz auf die jüngsten Pläne der Landesregierung zur Zusammenlegung der Verbandsgemeinden Linz und Bad Hönninger einzugehen und sie als Planung „Mega-City bis Bad Hönningen“ bezeichnete. Ralf Rother, Vorsitzender des Fördervereins der Ortsvereine Rheinbreitbach e.V., hatte nach dem Fassanstich die Freude, die zahlreichen Vereine zu begrüßen. Aufgrund einiger Probleme sei es dieses Jahr zwar das erste „Park-Fest mit kleinen Dellen“, was aber insgesamt kaum spürbar war.

Der Flohmarkt wurde leider von vielen übersehen

Eine Novität gab es beim Förderverein der Grundschule Rheinbreitbach e. V, der anlässlich des Parkfestes in der Zeit von 10 bis 17 Uhr einen Flohmarkt organisiert hat, denn er fand erstmalig ausschließlich auf dem Gelände der Grundschule statt. Neben und hinter der Schule boten Privatleute – gewerbliche Händler waren nicht zugelassen – überflüssig gewordene Dinge aus Haushalt oder Kinderzimmer an. Nicht nur Erwachsene, sondern auch Kinder konnten ihr nicht mehr benutztes Spielzeug oder zu klein gewordene Bekleidung zur Aufbesserung des Taschengeldes verkaufen. Bereits um sieben Uhr begann der Standaufbau, die Anlieferung auf das Gelände erfolgte dabei ausschließlich zu Fuß oder mit „Bollerwagen“, Sackkarre oder manuellem Anhänger. Die Organisation oblag dem Förderverein Ratzefummel mit Ben Eschenfeld, Anja Rieke-Scheidweiler und Kirstin Brockhagen. Leider war der Markt nicht so gut angenommen, wie gehofft, denn einerseits wurde diese „Location“ neben und hinter der Schule nicht so gut wahrgenommen, zum Anderen blieben viele Fest-Gäste lieber unter den Schatten-spendenden Zelten auf dem Platz vor der Oberen Burg. Schon ab frühem Nachmittag war neben der Schule kaum noch Betrieb und ließ bei manchen den Wunsch zurück auf die Schulstraße aufkommen.

Viel Abwechslung für die Kinder

Das Fest bot viele Attraktionen. Neben dem Kinderschminken, dass offensichtlich von den Kids gut genutzt wurde, sorgten die Hüpfburg, ein Bungee-Trampolin, das fast zu jeder Zeit gut belegt war, für Abwechslung. Auch das Baumklettern von elf bis 18 Uhr wurde genutzt. Dabei werden die Bäume mit Klettergriffen , die mit Gurten an den Bäumen befestigt werden, ausgestattet. Die Route kann von allen Altersklassen genutzt werden, da es große und kleine Griffe gibt. Zudem wird eine Seilbahn von einem Baum zum anderen installiert. Erfahrene Kletterer sind selbstverständlich stets vor Ort. Am Sonntag führte das Waldpädagogikzentrum Eifel LVR - Freilichtmuseum Kommern das Baumklettern durch.

In Sachen „Musik“ hatten die Organisatoren-Team alles richtig gemacht, was sich auch bei den Reaktionen der Besucher und Aktiven zeugte. Nachdem die „Burgbläser Rheinbreitbach“ das Fest musikalisch eingestimmt hatte, sorgten am Sonntag die „Musikfreunde Urfeld 1970 e.V.“ schon ab 11.30 Uhr für flotte Rhythmen aus unterschiedlichen Jahrzehnten und -hunderten. Der gemeinnützige Verein ist Träger der freien Jugendhilfe, mit mehr als 120 musizierenden Mitglieder verfügt er über verschiedene Ensembles. Auch das beliebte „Blasorchester Bruchhausen“ erfreute die Park-Besucher mit beliebten Musikstücken, Evergreen und auch Popmusik aus unterschiedlichen Epochen die Parkfest-Besucher.

Musikalisches Highlight am Samstag war – zum dritten Mal beim Park-Fest – die „Performance Live Band“ aus dem bergischen Wipperfürth. Nachdem die sechs Musiker ihre Anlage aufgebaut hatten, startete wieder einmal ein bunter Lieder-Mix von ABBA, Prince, Creedence Clearwater Revival und vielen anderen. Sogar die legendären Werke von der Kult-Band „Pink Flyod“ wurden in unglaublicher Ähnlichkeit präsentiert.

Die Band, die auch in unterschiedlichen Zusammenstellung spielt, faszinierte nicht nur durch die vorbildnahe Performance, sondern interpretiert sie auch zum Teil durch das geniale Sänger-Duo Kenneth King und seine Schwester Kathie (beide kommen von Barbados). Bereits vor der ersten der drei Pausen der Band war die Fläche zwischen Bühne und Zelt voll, wo nicht nur die Jugendlichen tanzten, sondern auch Besucher der älteren Generationen im Rhythmus schunkelten. Optisch war die Band vielseitig: Stand Sänger King vor der ersten Pause ganz in Rot auf der Bühne, erschien er zum zweiten Durchgang komplett in Schwarz und beim letzten Drittel mit weißer Jacke. Nach jeder Pause war in wenigen Minuten die Tanz-Wiese vor der Bühne wieder voll. Den Abschluss der massiv vom Publikum geforderten Zugaben machte der Kult-Song „Purple Rain“.

Gemischtes Fazit

Obwohl das Fest mit viel Engagement geplant und durchgeführt war, kam bei manchen Besuchern Unmut auf, denn das Ordnungsamt sah offenbar eine Einnahmequelle. Ortsverein-Förderverein-Vorsitzender Ralf Rother zeigte sich daher enttäuscht: „Es ist bekannt, dass Rheinbreitbach Parkplatzprobleme hat. Es, musste nicht sein, dass am ganzen Wochenende verstärkt Falschparker mit Knöllchen abgemahnt wurden. Gerade wenn große Orchester kommen, wird die Park-Situation problematisch. Das wirft kein gutes Licht auf das Fest und hat es früher nicht gegeben. Dieses Jahr waren Politessen während des ganzen Fests vor Ort. Es ist nicht schön, dass man uns solche Knüppel vor die Füße wirft.“

Mit dem Park-Fest selbst ist Rother zufrieden: „Es war ein sehr positiver Verlauf und es gab keine Ausfälle. Aufgrund der Hitze hatten wir am Sonntag nicht so viele Gäste wie sonst, trotzdem gab es gute Umsätze, vor allem bei Getränken.“ Für die Zukunft wünscht er sich wieder die “Performance Live Band“, die er als „Glücksgriff“ sieht. Nach dem Fest habe er viele positive Reaktionen bekommen, berichtet Rother. Dennoch hat er Verbesserungs-Vorschläge: Der Flohmarkt soll wieder auf die Schulstraße kommen, denn die Flohmarkt-Aussteller waren dieses Jahr „nicht so glücklich“. Man solle daher das Zusammenspiel von Parkfest und Flohmarkt weiter nutzen, denn das sei auch Wunsch der Gäste.