Jobcenter informiert

Berufliche Integration von Flüchtlingen

Regionales Arbeitsmarkttreffen findet großen Anklang bei Unternehmen und Verbänden

Berufliche Integration
von Flüchtlingen

„Zahlreiche Arbeitgeber waren der Einladung des Jobcenters in das Bendorfer Hotel Rheinblick gefolgt. In der ersten Reihe (v.l.) Rolf Koch (Geschäftsführer Jobcenter MYK) und Burkhard Nauroth (Erster Kreisbeigeordneter).“Foto: privat

29.05.2016 - 16:00

Bendorf. Zur erfolgreichen „Beschäftigung von Flüchtlingen“ hatten der Erste Kreisbeigeordnete Burkhard Nauroth, der Geschäftsführer des Jobcenters des Landkreises Mayen-Koblenz, Rolf Koch, sowie der Bundesverband Mittelständische Wirtschaft e.V. Mittelrhein (BVMW) im April regionale Arbeitgeber und Verbände in das Berghotel Rheinblick eingeladen. In fünf Impulsvorträgen vermittelten die Referenten unter Moderation von Sarah Hennemann (BVMW) den über hundert Anwesenden einen umfassenden Überblick über kulturelle Chancen, Möglichkeiten der Beschäftigung von Flüchtlingen sowie Förder- und Beratungsangebote durch das Jobcenter Landkreis Mayen-Koblenz.


Zusammenfassung des Themenabends


Der Erste Kreisbeigeordnete eröffnete den gemeinsamen Themenabend und beleuchtete seine Motivation zur Einberufung des Arbeitsmarkttreffens: Die Integration von Flüchtlingen in den regionalen Arbeitsmarkt, und damit in die Gesellschaft der Region, sei eine humanitäre Pflicht und stelle eine gemeinsame Aufgabe aller gesellschaftlichen Akteure dar. Nauroth informierte die Gäste über die grundsätzlich solide Situation am Arbeitsmarkt im Landkreis. Aufgrund der guten Beschäftigungssituation zeigte er sich zuversichtlich, dass der Landkreis Mayen-Koblenz für die Integration von Flüchtlingen bestens gerüstet sei. Rolf Koch, als Gastgeber und Geschäftsführer des Jobcenters, untermauerte die Eröffnungsworte mit aktuellen Zahlen zum Asylverfahren sowie zur Zuwanderung nach Deutschland und in die Region. Mit der Einrichtung der zentralen Koordinierungsstelle für Verwaltungen und Institutionen, Projekt MiKo-MYK, habe man bereits im Vorjahr auf die gesellschaftspolitischen Veränderungen reagiert. Die bevorstehenden Aufgaben seien „Meilensteine, die es zu überwinden gilt“, so Koch, denn die Integration in Ausbildung und Arbeit sei einerseits eine große Herausforderung; sie schaffe aber auch neue Perspektiven für die Wirtschaft, nicht nur in Bezug auf den Fachkräftemangel. Prof. Dr. Magdalena Stülb, Professorin für Wirtschafts-und Sozialwissenschaften an der Hochschule Koblenz, führte den Aspekt der kulturellen Chancen in einem lebendigen Impulsvortrag weiter aus. Sie gab den anwesenden Arbeitgebern Zuversicht, indem sie an bereits erfolgreich vollzogene Integrationsbewegungen, wie zum Beispiel die der Gastarbeiter, erinnerte. Betriebe sollen sich bewusst machen, dass sie bereits „über vielfältige Erfahrungen mit Integration“ verfügen, so die Expertin. Verständlich und kompetent erklärte im Folgenden der Referatsleiter der Ausländerbehörde des Kreises, Reiner Nell, die komplexe Gesetzeslage im Asylverfahren. Mit viel Sachverstand führte er die Anwesenden durch den Paragraphendschungel und erläuterte Unterschiede in den Bleiberechtsstadien und Arbeitserlaubnissen.


Vielseitige Förder- und Beratungsangebote


Marianne Morgenschweis, Bereichsleiterin Markt und Integration des Jobcenters Landkreis Mayen-Koblenz, erläuterte die vielseitigen Förder- und Beratungsangebote des Jobcenters. Zusammenfassend stellte sie dar, dass alle Flüchtlinge, die durch das Jobcenter im Landkreis betreut werden, anerkannte Flüchtlinge sind und demzufolge eine generelle Arbeitserlaubnis haben. Marco Lohn von der Koblenzer Arbeitsagentur präsentierte als zuständiger Koordinator Aufbau und Funktion des Koblenzer Lotsenhauses für Flüchtlinge. Das Lotsenhaus ist eine gemeinsame Beratungsstelle der Arbeitsagentur, der Jobcenter, des Kreises, der Stadt Koblenz, der Caritas und der Kammern. Jan Weidenbach, Jurist des Jobcenters Mayen-Koblenz, informierte abschließend über arbeits- und tarifrechtliche Aspekte. Nach geltendem Gleichbehandlungsgesetz gibt es hinsichtlich Beschäftigung „keine Unterschiede zu Mitarbeitern ohne Migrationshintergrund“, resümierte Weidenbach und gab damit den Startschuss für die anschließende rege Diskussion zwischen Unternehmen und Netzwerkpartnern.

Die Organisation der Veranstaltung lag in den Händen der Netzwerkprojekte des Jobcenters, „INKA-MYK sowie MYKfamnetz, gefördert aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) sowie den rheinland-pfälzischen Arbeits- und Familienministerien. Die Projekte sind seit Jahren verlässliche Partner des regionalen Mittelstandes. Durch regelmäßige Arbeitsmarkttreffen werden der Netzwerkgedanke gefördert und bestehende Unternehmernetzwerke im stetigen Ausbau unterstützt.Pressemitteilung

Jobcenter MYK

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Ich glaube, innerhalb der anderen Parteien verstehen das sehr, sehr viele. Aber weil die Entscheidungsträger auf Bundes- und Landesebene zu sehr befürchten, Macht abzugeben, oder aus anderen unerfindlichen Gründen, nimmt man dort schon gar nicht mehr wahr, was die eigene Parteibasis denkt. Wenn man...
Amir Samed:
Am meisten nutzt es der AfD aber, dass die in Bund und Ländern regierenden Parteien immer noch nicht verstehen wollen, was ihnen die meisten AfD-Wähler mit ihrer Stimmabgabe eigentlich sagen möchten....
K. Schmidt:
Herr Müller: "Die Lüge gehört zum politischen Geschäft... Man mag mit der Politik der vergangenen Jahrzehnte nicht einverstanden sein, was man auch nicht kann..." Richtig erkannt. Nur wen wählt man nun? Und wie stehen Sie zu der von den "Omas" offenbar gefeierten "Brandmauer", die in sehr vielen Konstellationen...
Gabriele Friedrich:
@Amir Samed, Sie sollten besser aufpassen mit ihrem Betondenken der AfD....
Gabriele Friedrich:
Ach die AfD, blamiert sich mittlerweile nur noch und langsam kommen die Straftaten raus. Ist doch hervorragend wie *Krah* sich selber entfernt von den Wahlplakaten, wie Höcke sich schwitzend blamiert mit seinem Geschichtsbuch und er vor Gericht musste. Die Weidel wird auch immer blasser und Chrupalla...
Amir Samed :
@Utz der Bär, ich bevorzuge wissenschaftliche Literatur. ...
Utz der Bär:
@Amir Samed: Glauben Sie ernsthaft, dass mehr als 200 Jahre Industrialisierung spurlos an unserer Umwelt vorbeigegangen sind? Denken Sie doch einfach mal selber nach, anstatt nachzuplappern, was ihnen irgendwelche Pseudo-Schwurbler auf Tiktok oder wo-auch-immer weismachen wollen! Was uns alle noch viel...
Amir Samed :
@juergen mieller, ich habe schon einiges an Niveaulosen und inhaltsleeren gelesen, Sie schaffen es dies noch zu unterbieten. Solange Sie auf dieser Ebene weiter agieren und sich einer sachlichen Diskussion und Argumentation verweigern, bleiben ihnen Antworten von mir erspart. Es ist nie zu spät, lernen...
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