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Bienen, Schmetterlinge und Hochbeete

18 Schülerinnen und Schüler der North Walsham High School zu Besuch in Mayen

Bienen, Schmetterlinge und Hochbeete

Besuch aus North Walsam: Der Austausch mit der Partnerschule findet seit 1970 statt.Foto: privat

28.07.2016 - 19:30

Mayen. Als die Schülerinnen und Schüler der Partnerschule in North Walsham Im Juni unter der Leitung ihrer betreuenden Lehrkräfte Rebecca Gardiner, Simon Weal und Sam Robbins auf dem Flughafen Hahn landeten, war der große Paukenschlag gerade erst wenige Stunden alt: Brexit! Sichtlich beeindruckt zeigten sich auch zumindest die englischen Lehrkräfte. Ist ein Austausch zwischen einer deutschen und einer englischen Schule in diesen Zeiten noch sinnvoll? Um es vorwegzunehmen: Ja, gerade jetzt ist der Austausch sinnvoll und wichtiger denn je. Und das, obwohl der Brexit in der folgenden Woche nur am Rande thematisiert wurde. Vielmehr war es wichtig, herauszufinden, was die Menschen fernab der großen Politik miteinander verbindet.


Ökologische Themen sind Schwerpunkt des Austauschs


Hierzu gab es auch im 47. Jahr des Austauschs viele Möglichkeiten und Angebote. Nach einem Wochenende, das die Gäste dazu nutzen konnten, das Leben in ihren deutschen Gastfamilien kennenzulernen, machten sich knapp 40 deutsche und englische Schülerinnen und Schüler unter der Leitung von Frau Berck und Frau Weihs auf den Weg zum Schmetterlingsgarten nach Bendorf. In den letzten beiden Jahren hat sich der Schwerpunkt des Austauschs auf ökologische Themen verlagert. Der diesjährige Besuch in Mayen stand deshalb ganz im Zeichen der kleinen, aber umso wichtigeren Helfer der Natur, zu denen auch die Schmetterlinge zählen. Und so erfuhren die Teilnehmer des Austauschs einiges über die Bedeutung von Schmetterlingen und Faltern, konnten aber auch einfach ihre Vielfalt und Farbenpracht bestaunen. Ein Abstecher nach Koblenz mit einem kurzen Rundgang in der Altstadt und der anschließenden Gelegenheit zum Shoppen rundeten das Programm ab. Der Abend brachte den englischen Gästen dann leider das Ausscheiden der englischen Nationalmannschaft gegen Island bei der Europameisterschaft, das in großer deutsch-englischer Runde angeschaut und bedauert wurde.

Dann stand ein Besuch des Fachzentrums für Bienen und Imkerei Mayen unter der Leitung von Frau Schütz auf dem Programm, wo es Imkerei und Bienen zum Anfassen gab. Außerdem lernten die heimischen Schülerinnen und Schüler sowie ihre englischen Gäste erneut, wie wichtig Insekten für das ganze Ökosystem sind. Ein besonderer Dank gilt Dr. Otten und seinen MitarbeiterInnen für die fachkundige zweisprachige Betreuung.

Aus den frisch gewonnenen Erfahrungen ergab sich der zweite Schwerpunkt des Austauschs: Ein Biotop, das langfristig eine Pflanzenwelt beherbergen soll, die speziell Bienen von den ersten Frühblühern bis zu den letzten Blüten im Spätsommer eine Ergänzung ihres Speiseplans bieten soll.


Gemeinsamer Bau eines Hochbeetes


Hierfür bauten alle in den folgenden beiden Tagen Hochbeete aus Paletten, die ansonsten als Ausschussware geschreddert worden wären, und aus alten Reifen. Hier stand vor allem der Gedanke der Nachhaltigkeit im Vordergrund. Recycling, oder in diesem Fall Upcycling, das heißt die Aufwertung von Abfällen zu neuen Gebrauchsgegenständen, ist eine wenn auch sehr kleine Möglichkeit, den Müllberg zu verkleinern.

Als die Gruppe aus North Walsham schließlich zum Flughafen Hahn aufbrach, hatte sie eine ereignis- und hoffentlich lehrreiche Woche hinter sich. Es gab viele Möglichkeiten, miteinander zu reden, zu lachen und zu lernen.


Austausch soll auch nach dem Brexit weiter bestehen


Und wenn auch keiner der englischen Austauschülerinnen und -schüler am Brexit beteiligt war, so ist sicher auch hier erneut ein kleines Stück Verständigung zwischen Kulturen entstanden. Der Austausch zwischen North Walsham und Mayen begann 1970, drei Jahre vor dem EU-Beitritt der Briten, und er wird auch nach dem Brexit weiter bestehen. Gerade Probleme wie der Erhalt der Umwelt müssen grenzübergreifend angegangen werden, denn sie betreffen alle und machen vor Staatsgrenzen nicht halt. Wie könnte man dies besser lernen, als durch Begegnung und gemeinsames Lernen?

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