Freundeskreis Neuwied-Matara informiert

Chancen auf mehr Bildung in Sri Lanka

Chancen auf mehr Bildung in Sri Lanka

Edeltrud Pinger mit den jüngsten Schülern im neuen Vorschulraum. privat

Neuwied/Matara. Auch fast zwölf Jahre nach dem schrecklichen Tsunami führt der Freundeskreis Neuwied-Matara seine Arbeit in Matara, an der Südküste Sri Lankas, fort, um vor allem Kindern aus wirtschaftlich schwächsten Familien, durch gute Schulbildung eine bessere Zukunftschance zu eröffnen. Zum vierzehnten Mal war Edeltrud Pinger, zweite Vorsitzende, Fremdsprachenlehrerin und pensionierte Schulleiterin, im September in Schulen an der Küste des Indischen Ozeans unterwegs und sorgt für Nachhaltigkeit in der seit vielen Jahren geleisteten Arbeit im materiellen Aufbau, in der Beratung von Lehrern, im Deutschunterricht und in der Betreuung von Patenkindern und ihren Familien. Eine gute Schulbildung ist nun mal die beste Voraussetzung, um sich selbst und sein Land voranzubringen. Das haben die Vorstands- und Vereinsmitglieder und zahlreiche Freunde, Gönner und Sponsoren verstanden und unterstützen diese Arbeit des Freundeskreises nach Kräften. Eine neue Vorschule konnte im März dieses Jahres eingeweiht werden, die den Namen der Schirmherrin I. D. Fürstin Sophie zu Wied führt. Die Seniorfürstin trägt auch erheblich dazu bei, dass die Ausstattung und das Lehrmaterial kindgerecht und fördernd gestaltet werden können. Diese frühkindliche Bildung ist eine wichtige Voraussetzung – gerade für Kinder aus bedürftigen Familien – um später die Grundschule und das College besser durchlaufen zu können. Ein besonderer Dank gilt weiteren Sponsoren, wie der Firma Liqui Moly, der VR-Bank Neuwied-Linz, der Reinigungsfirma Limbach, Schreibwaren Hillesheim in Engers und vielen anderen. Der zweite Schwerpunkt sind mittlerweile die fast 30 Patenschaften, durch die Kinder aus ärmsten Familien eine deutliche monatliche Unterstützung erfahren. Diese ermöglicht ihnen die regelmäßige Teilnahme an landesüblichen Förderkursen in verschiedenen Fächern, in denen sie auf Prüfungen vorbereitet werden. Auch die Vorbereitung auf das Abitur, die sogenannten „A-Levels“, können sich nur die leisten, bei denen etwas übrig bleibt. Hier leisten die Paten einen großen Beitrag zur Entwicklungshilfe in den Familien, in denen die Bildung der Kinder sonst zu kurz käme. Ein weiterer Dank geht an Schüler des Werner Heisenberg Gymnasiums und ihren Lehrer Carsten Neuhaus, die in ihrer „Aktion Tagwerk“ einen beachtlichen Betrag für die Ausstattung am „Anura College“ erarbeitet haben. Wie schon vor zwei Jahren im Primarbereich, können jetzt sechs neue Whiteboards die umständlichen Spanplatten-Tafeln im College ersetzen. Mit einer großzügigen anonymen Spende wurde in einer besonders bedürftigen Familie, wo das Nötigste zum menschenwürdigen Leben fehlte, in Form von Matratzen und etwas Mobiliar ein Ausgleich geschaffen. Der Freundeskreis sucht weiter nach Mitgliedern und Paten, die bereit sind, die Arbeit zu unterstützen und/oder eine Patenschaft zu übernehmen und ein Kind auf dem Weg zum Abitur zu begleiten. Ein Bericht von der Reise und der Arbeit Edeltrud Pingers vor Ort kann auf der Homepage des Vereins nachgelesen werden: www.tsunami-kinder-matara.de.