Multi-Media Vortrag von Walter Müller am Maria Laach-Tag

Das einzigartige„Leben“ der Laacher Glocken

Das einzigartige
„Leben“ der Laacher Glocken

Das Glockenensemble aus der Laacher Gießerei vor der Nikolauskapelle. Walter Müller

Das einzigartige
„Leben“ der Laacher Glocken

Die Glocke St. Catharina zeigt umlaufend die Szene von der Wiederbesiedlung des Klosters am Catharinentag 1892.

Das einzigartige
„Leben“ der Laacher Glocken

Die 12 Glocken des Laacher Geläuts hängen vereint im mittleren Turm des Westwerks.

Maria Laach. Fünfzehn wunderbare Glocken hängen im Klosterbereich Maria Laach. Zwölf von ihnen bilden im Glockenstuhl des mittleren Turms des Westwerks das größte Glockenensemble in Rheinland-Pfalz. Vom Klang her dürfte es sogar das prächtigste sein. Nachdem das Kloster im Zuge der Säkularisation anno 1802 „glockenlos“ geworden war, erhielt die Benediktinerabtei 1894/99 sechs neue Kirchenglocken von den Glockengießereien Adrien Causard aus Tellin und Firmin Causard aus Colmar. Damit hat die Abteikirche neben dem Speyrer Dom als einzige Kirche in Rheinland-Pfalz ein komplettes Glockenensemble, das zwischen dem Dreißigjährigen Krieg und dem Ersten Weltkrieg geschaffen wurde und auch das einzige Großgeläute dieser renommierten Firma in Deutschland. 1991 wurde das Laacher Geläut zum 900-jährigen Gründungsjubiläum durch sechs weitere Glocken von der Karlsruher Glockengießerei Bachert ergänzt. Die Glocken in der Benediktinerabtei tragen die Namen: Catharina, Engel, Nicolaus, Scholastica, Eucharius & Valerius, Heribert & Anno (gegossen 1991), Joseph Laurentius und Matthias (gegossen 1894), sowie Regina Coeli, Maurus und Benedictus, (gegossen 1899).

Weitere Glocken, die nur zu besonderen Anlässen erklingen, befinden sich in der Nikolaus- und Johanneskapelle sowie im Türmchen über der Klosterpforte.

Die Geschichte und die Geschichten der einzigartig klingenden Laacher Glocken sind vielschichtig und spannend zugleich.

Offiziell wurde die Glockengießerei Maria Laach zum Jahresende 2015 geschlossen. Damit endete die Tradition der letzten von einem Kloster betriebenen Glockengießerei nach 16 Jahren Existenz. Der Gussbetrieb begann 1999 in einer Garage des Holzlagers der Kunstwerkstätten und wurde sukzessive mit größeren Guss-Öfen erweitert. Geführt wurde die Gießerei fast bis zum Schluss durch den Benediktinermönch Bruder Michael Reuter.

Multi-Media Vortrag am 25. Juli

Nachdem die Laacher Glockengießerei ihre Pforten für immer geschlossen hatte, war es für Walter Müller ein Bedürfnis und eine wahre Herausforderung, das einzigartige „Leben“ der Laacher Glocken zu recherchieren, sie mit einem Multi-Media-Vortrag zu würdigen und in „Vita, Bild und Klang“ einem interessierten Besucherkreis vorzustellen.

Die ca. zweistündige Bild-Ton-Präsentation findet im Rahmen der Kulturwoche „Nacht der Vulkane“ am Maria-Laach-Tag, dem 25. Juli, um 15 Uhr im Klosterforum statt. Zuvor bietet Walter Müller mit Start um 10 Uhr an der Tourist-Info auf dem großen Parkplatz eine „nicht alltägliche Kloster-Führung“ an.

Führung und Vortrag sind kostenfrei, Spenden sind willkommen.

Weitere Informationen über die Tourist-Info Vulkanregion Laacher See, Tel. (0 26 36) 1 94 33, und das Klosterforum Maria Laach, Tel. (0 26 52) 5 93 50.