Museum Bad Ems um neue Räume erweitert

Das kollektiveGedächtnis von Bad Ems

Bad Ems. Viele Besucher konnte Stadtbürgermeister Berny Abt anlässlich der Eröffnung der neuen Räume im Museum begrüßen. Die Dauerausstellung erstreckt sich nun über die gesamte erste Etage an der Römerstraßenseite des Alten Rathauses.

Herzstück ist das Hotelzimmer mit Einrichtungsgegenständen aus Bad Emser Haushalten und Logierhäusern des 19. Jahrhunderts.

Eine Präzisions-Standuhr, ursprünglich einmal für die Sternwarte Breslau gebaut, gehört ebenso dazu wie das Bett aus dem „Russischen Hof“ und die Seegrasmatratze aus dem Haus Rheingau.

Über den Audioguide berichtet der Kurgast von seiner Emser Unterkunft um 1860 – natürlich nicht erfunden, sondern mit authentischen Worten eines zeitgenössischen Berichts. Fließend Wasser gab es ebenso wenig wie ein Bad.

Das WC aus dem Haus „Fürst Blücher“, anno 1908 in Benutzung genommen, steht für den neuesten Komfort in den Hotels.

Der Bereich „Alt Ems“ erinnert an „Gott und die Welt“ im Dorf Ems, an Arbeit und Freizeit. Dort steht z. B. die aufwändige, aber leere Gemeindetruhe aus dem 17. Jahrhundert, die Fahne des Schützenvereins von 1848 in den revolutionären und später verbotenen Farben Schwarz-Rot-Gold erzählt vom Aufbruch des Bürgertums im Biedermeier und eine Paketwaage erinnert an Buchhändler Kirchberger, der die aus den Metropolen Europas angereisten anspruchsvollen Kurgäste mit den internationalen Bestsellern der damaligen Zeit versorgte.

Im letzten Raum sind Werke regionaler Künstler zu sehen, von Rudolf Kaster und Walter Heimig bis Gudrun Elisabeth von Skopnik.

Eine Vitrine ist Max Jacob gewidmet, dem aus Bad Ems stammenden Begründer der Hohnsteiner Puppenbühne. Am Ende des Rundgangs lockt ein Blick aus dem Fenster auf die historische Römerstraße und den Kurpark mit den Vier Türmen.

Der Verein für Geschichte, Denkmal-und Landschaftspflege e.V. und die Bürgerstiftung Bad Ems haben jeweils mit vierstelligen Beträgen die materielle Ausstattung unterstützt. Vor allem aber hat das Museumsteam des Geschichtsvereins zahllose ehrenamtliche Arbeitsstunden in die liebevolle Gestaltung der Räume gesteckt, unterstützt von den geschickten Handwerkern des städtischen Bauhofs.

Der größte Teil der Museumsbesucher – es sind tausende Jahr für Jahr – sind Touristen.

Grade die neuen Räume machen aber deutlich: auch für Bad Emser lohnt es sich, immer wieder einmal ins Museum zu kommen und nach den Spuren der reichhaltigen Geschichte zu suchen.

Museum und Stadtarchiv sind schließlich das kollektive Gedächtnis von Bad Ems.

Kontakt und weitere Infos unter: Museum und Stadtarchiv Bad Ems, Römerstraße 97, 56130 Bad Ems, Tel. 0 26 03/35 72, E-Mail: museum-bad-ems@gmx.de; www.museum-bad-ems.de

Öffnungszeiten: Dienstags bis freitags, sonn- und feiertags 14 Uhr bis 17 Uhr. Gruppen und Schulklassen sind nach Terminabsprache auch vormittags willkommen.

Pressemitteilung

Museum / Stadtarchiv Bad Ems