Traumpfädchen ziehen Besucherscharen nach MYK

Das neue Konzept wird bei den Wanderern mit viel Lob bedacht

Das neue Konzept wird bei den Wanderern mit viel Lob bedacht

Der Schlosspark Sayn auf dem Traumpfädchen Sayner Aussichten. Klaus-Peter Kappest

Das neue Konzept wird bei den Wanderern mit viel Lob bedacht

Kreis MYK. Die Herbstzeit ist klassische Wanderzeit. In diesem Herbst können Besucher wie Einheimische beim Wanderangebot im Landkreis Mayen-Koblenz zusätzlich von den „Traumpfädchen im Rhein-Mosel-Eifel-Land“ profitieren. Als sogenannte Premium-Spazierwanderwege wurden die sechs Traumpfädchen vor zwei Monaten offiziell eröffnet. Gedacht sind die zwischen drei und sieben Kilometer langen Kurztouren für neue Zielgruppen und für den „kleinen Premiumwanderhunger“. Doch wie ist die Resonanz auf dieses Spazierwandern mit hoher Erlebnisdichte, das unter Wanderexperten als neues Erfolgsmodell gehandelt wird?

„Es ist unglaublich gut angelaufen“, ziehen Michael Schwippert und Nicole Pfeifer von der Rhein-Mosel-Touristik (REMET) eine erste Bilanz. Man habe sehr hohe Erwartungen gehabt, aber diese seien noch mal übertroffen worden. „Unzählige Spazierwanderer sind auf den Traumpfädchen unterwegs. Die Parkplätze sind voll, insbesondere an den Wochenenden. Sowohl Gastronomie als auch Ortsbürgermeister sind bezüglich der Nachfrage sehr zufrieden und sprechen von Erfolgsgeschichte“, geben die beiden Experten vom Tourismuszweckverband des Landkreises ihre Eindrücke wieder.

Die Resonanz ist so stark, dass sich der Flyer zu den Traumpfädchen bereits im Nachdruck befindet – die Erstauflage von 30.000 Stück ist schon fast vergriffen. Zudem erhalten die Touristiker von Wanderern viel positives Feedback zu den neuen Spazierwanderwegen im Premiumformat. „Eine Familie etwa hat gelobt, dass es jetzt endlich auch kürzere Wanderwege gebe, die man mit kleineren Kindern laufen könne“, berichtet Pfeifer. Überhaupt: Stichproben hätten ergeben, dass Familien mit Kindern sehr stark auf den Traumpfädchen unterwegs sind. Gerade diese neue Zielgruppe habe man auch ansprechen wollen.

„Auch viele Besitzer von älteren Hunden laufen gerne diese kurzen Premiumtouren“, so Pfeifer weiter. Und die Fans der längeren Traumpfade wollen ohnehin alle auch die Traumpfädchen kennenlernen. „Es gibt zum Beispiel Wanderer, die aus dem Ruhrgebiet anreisen und dann gleich mehrere Traumpfädchen an einem Tag gehen“, sagt Schwippert. Mit „gigantisch beschildert, besser geht’s nicht“, zitiert er eine weitere Rückmeldung, die Unverlaufbarkeit der Wege betreffend. Und: „Schön, dass es so viele Bänke gibt“, ist ein häufiger Kommentar zum Mobiliar am Wegesrand, gerade auch von älteren Wanderern.

„Premium-Spazierwanderwege sollen pro Kilometer mindestens eine Ruhebank aufweisen, so dass der Spazierwandereffekt gegeben ist und man das Wandererlebnis in Ruhe genießen kann“, erklären Matthias Gruber und Jochen Becker vom Deutschen Wanderinstitut. Dieses hat die Traumpfädchen nach hohen Standards zertifiziert. Auch eine starke Betonung des Genussprinzips gehört dazu. Im Vergleich zu den Traumpfaden sind die Traumpfädchen weniger steil. „Und wenn es, wie beim Traumpfädchen Moseltraum, mal einen steileren Abschnitt gibt“, so Gruber, „dann verlangen wir den Ausbau in Serpentinen und das Aufstellen einer Ruhebank.“ Die Bänke sind also auch in Aufstiegspassagen zu finden, zudem mit weiten Aussichten und idyllischen Plätzen gekoppelt.

Ansonsten ähneln die strengen Qualitätskriterien denen der Traumpfade. Wegen dem ortsnahen Verlauf ist beim Premium-Spazierwandern etwas mehr Asphalt erlaubt. Wichtig allerdings: Es handelt sich hier nicht etwa um Spazierwege für „Flaneure“, sondern um kurze Wege mit dem Charakter von Wanderwegen. Das heißt auch: „Für Kinderwagen und Rollatoren sind die Traumpfädchen nicht geeignet“, wie Schwippert und Pfeifer betonen. Damit die Besucher noch leichter zu den neuen Kurztouren im Kreis finden, weisen die beteiligten Kommunen zum Teil die Parkplätze noch besser aus. Weitere Optimierung für den Wanderer: Anfang nächsten Jahres lässt die REMET an den Startpunkten der Wege drei Meter hohe Traumpfädchen-Flaggen aufstellen.

Pressemitteilung

Rhein-Mosel-Eifel-Touristik