Der Langenfelder Jung Adi Becker im Porträt

„Datt ess ääne von oos“

Vollblutmusiker und Multitalent Adi Becker hatte mit der Big Band der Bundeswehr ein „Heimspiel“ in Mayen

02.07.2016 - 09:00

Mayen. Viele der Besucher beim kürzlich in Mayen stattgefundenen „Benefiz-Konzert“ der Bundeswehr Big-Band fragten sich: „Ist Adi heute dabei, oder nicht?“ Und diese Frage ist nicht verwunderlich, denn Vollblutmusiker Adi Becker wird in der Region geschätzt. Und er war dabei, wie so oft bei den Auftritten des renommierten Klangkörpers mit dem Sound der Zeit. Der jetzt in Rheinbach beheimatete echte Langenfelder Jung hatte schon vor dem Konzert seine vielen „Fans“ ausgemacht. Und so war es auch nicht verwunderlich, dass aus der Langenfelder Zuhörer-Ecke folgender Satz zu hören war: „Datt ess ääne von oos“ (Das ist einer von uns).

Adi Becker kurz vor seinem Auftritt zu „Blick aktuell“: „Ein bisschen Aufregung verspüre ich doch. Weil ich lange nicht mehr in Mayen war, beziehungsweise in der Innenstadt, aber ich bin hier groß geworden, in die Schule gegangen, ich kenne hier so viele Leute, die auf mich zukommen. Alleine auch durch meinen Vater, den unvergesslichen, humorvollen Vordereifel-Beigeordneten Joachim Becker. Aber auch durch mein Musizieren auf vielen Ebenen, ich freue mich auf das Konzert auf einem Areal, das bald aus allen Nähten platzt, und würde mich freuen vielleicht in zwei Jahren mit der Big-Band wieder zu kommen."

Und so war das Multitalent Adi Becker an diesem Abend wohl einer der Musiker, den die meisten Besucher im ganzen Rund kennen. Besucher die versicherten, wenn ein solches Orchester in Mayen gastiert, dann heißt es da auch hingehen. Und Adi Becker ist ein wichtiger Teil davon. Arrangeur, Posaunist, Solist und vieles mehr. „Diese Big-Band der Bundeswehr ist außer meiner Ehefrau Christiane (einem Ettringer Mädel mit dem er 20 Jahre verheiratet ist) sowie meinen beiden Söhnen Finn und Luis mein Leben“, so der Vollblutmusiker, der in einem Interview einmal erwähnte: „Ich hätte nie geahnt, wo mich die Musik hinführt“.


"Das richtige Qüantchen Glück"


So leitet Adi Becker noch verschiedene Formationen, darunter die HCC-Big Band mit professionellen Musikern, ein Orchester in Rheinbach, und eine Big Band in Wesseling. „Ich habe es mir immer gewünscht, solcher Art Musik zu machen. Du musst an den richtigen Stellen manchmal das richtige Quäntchen Glück haben. Als Musiker ist es ja nicht selbstverständlich, dass man eine Festanstellung hat, und dann noch in einem so tollen Orchester wie der Big Band der Bundeswehr. Ich darf Musik machen, mein ganzes Leben lang. Darauf bin ich sehr stolz“, so der 48-Jährige, der auf vielen Bühnen der Welt zu Hause ist, der mit Stefan Raab, Albert Hammond, Roberto Blanco, Albert Mangelsdorf oder den Bläck Fööss auf den Bühnenbrettern stand.

Unter anderem hatte er auch in Syrien, in der heute so umkämpften Stadt Aleppo gastiert. „Es waren 5000 Leute im Amphitheater, die uns zuhörten. Und die sind richtig begeistert mitgegangen." Seine Karriere klingt traumhaft: „Nach dem Abitur habe ich Biologie studiert, den Abschluss gemacht und dann in der Kölner Musikhochschule ein Studium der Posaune drangehängt. Wenig später fing ich schon bei der Big-Band der Bundeswehr an“. Adi Becker, ein Könner vor dem Herrn, ist bei allem bescheiden geblieben. Alle freuen sich immer, wenn er im Kreise der besten Instrumentalisten dabei ist. Dann heißt es wieder : „Datt ess ääne von oos“. BS

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