Präsidiumsversammlung des größten Vereins in der Stadt

„Der TuS Mayen lebt wieder“

„Der TuS Mayen lebt wieder“

Der Turn- und Sportverein Mayen 1886/1914 (von links Ute Wolff, Klaus Jüngermann, Thomas Hürter und Marita Wagner) blickt optimistisch in die Zukunft.

„Der TuS Mayen lebt wieder“

Der scheidende Präsident Klaus Jüngermann, Vorsitzender des Leichtathletikvereins, gab den Staffelstab an Ute Wolff (Vorsitzende des Schwimmvereins) weiter.

Mayen. „Der TuS Mayen lebt wieder. Und der Fußballverein kommt sogar in Aufstiegsnöte.“ So skizzierte der scheidende Präsident Klaus Jüngermann, der Vorsitzende des Leichtathletik-Vereins, die Lage beim mit fast 3000 Mitgliedern größten Verein in der Stadt Mayen. Bei der Präsidiumsversammlung im Nebenraum des Hotels Berti („Maifelder Hof“) gab Jüngermann den Staffelstab turnusgemäß an den Schwimmverein weiter. Mit der neuen Präsidentin Ute Wolff (Vorsitzende des Schwimmvereins) und der Vizepräsidentin Marita Wagner (Schatzmeisterin des Schwimmvereins) wird der TuS Mayen in den nächsten zwei Jahren von zwei Frauen geführt.

Hans Molitor, der Vorsitzende des Fußballvereins, seit 61 Jahren Mitglied und seit Sonntag 70 Jahre alt, konnte Jüngermanns Aussage nur bestätigen: „Bei einem Aufstieg in die Oberliga fehlen uns 30.000 Euro. Die Ausübung des Ehrenamts fällt mir immer schwerer, und ich bin sicher, dass es in fünf Jahren kein Ehrenamt mehr gibt. Ich hoffe einfach mal, dass ich Unrecht habe.“

Der Turn- und Sportverein Mayen 1886/1914 besteht heutzutage aus neun eigenen Vereinen (Basketball, Fußball, Handball, Hockey, Leichtathletik, Schwimmen, Tanzen, Tennis und Turnen) und ist nach einer Schieflage Mitte der neunziger Jahre wieder finanziell gesund. Das verdeutlichte Jüngermann im Kassenbericht.

Alle zwei Jahre wechselt in alphabetischer Reihenfolge die Leitung des Gesamtvereins. In den nächsten zwei Jahren sind also die Schwimmer verantwortlich. Ute Wolff, die aus Stuttgart stammt und den Schwimmverein seit sechs Jahren führt, ist positiv gestimmt, was ihren eigenen Verein betrifft: „Ich komme vom Rudern und habe mich auf dem Neckar ausgetobt, das hat ja auch etwas mit Wasser zu tun. Wir haben 130 Mitglieder, meistens Kinder und Jugendliche im Alter von bis zu 16 Jahren. Zweimal in der Woche bieten wir Training an.“

Mit Rat und Tat steht ihr Marita Wagner zur Seite, seit gefühlten 15 Jahren als Schatzmeisterin in Amt und Würden. Die Zweite Vorsitzende Magdalena Kruz sorgt dafür, dass „sich auch in Zukunft wieder Wettkampfambitionen entwickeln“.

Wettbewerbsfähig will der TuS Mayen natürlich auch in Zukunft bleiben. Der Turnverein feierte bereits Ende September sein 130-jähriges Bestehen, Anfang September beteiligten sich die Zweigvereine Turnen, Tennis, Hockey, Fußball und Leichtathletik mit Sportangeboten zum „Mitmachen an der Festwoche“ aus Anlass des 725-jährigen Bestehens der Stadt Mayen.

Uwe Hoffmann, der die Kasse im Vorfeld zusammen mit Ekkehard Raab geprüft hatte, beantragte die Entlastung des Präsidiums. Dem stimmten die neun Anwesenden einstimmig zu. Jüngermann gab die Führung der „Männer-Domäne“ an die Frauen weiter. In den nächsten beiden Jahren wird somit der Schwimmverein gefordert sein.