Polcher Unternehmen „Die Lohner’s“ unterstützt in diesem Jahr mit dem Spendentaler das Johanniter-Zentrum Neuwied

Der neue Spendentaler hat es in sich!

Der neue Spendentaler hat es in sich!

Mit dem Spendentaler unterstützt die Firma „Die Lohner’s“ in diesem Jahrdie „Johanniter“ (von links): Falk Hessenmöller (Vorstandsmitglied des Fördervereins),Klinikdirektor Bernd Wenig, Jürgen Lamparter (Geschäftsführer Produktion), Helmut Moll(Geschäftsführer Verkauf, Marketing und Verwaltung), Chefärztin Dr.med. Brigitte Pollittund der Vorsitzende des Fördervereins, Rüdiger Schäfer. Fotos: SK

Der neue Spendentaler hat es in sich!

Chefsache: Helmut Mollschneidet den Spendentaler an.

Der neue Spendentaler hat es in sich!

Polch. Zwölf Zentimeter Durchmesser, eineinhalb Zentimeter hoch, die Spritzkuchenmasse überzogen mit heller und dunkler Schokoladenkuvertüre: Der neue Spendentaler der Polcher Großbäckerei „Die Lohner’s“, der ab Montag, 13. November, in den 145 Standorten verkauft wird, hat es wieder mal in sich. Knapp sechs Wochen lang, voraussichtlich bis Samstag, 23. Dezember, geht er für 1,20 Euro über die Ladentheke.

20 Cent davon führt das Unternehmen an einen karitativen Zweck ab, in diesem Jahr an das Johanniter-Zentrum Neuwied. Die Aktion gibt es mittlerweile zum vierten Mal. 2014 („Herzenssache“) und 2015 („RPR hilft“) kamen jeweils 10.000 Euro, 2016 („LOTTO-Stiftung Rheinland-Pfalz“) immerhin 8.000 Euro zusammen. Um erneut 10.000 Euro für die „Johanniter“ zu erzielen, müssten summa summarum 50.000 Spendentaler an den Mann gebracht werden.

„Hilfsbedürftigen jungen

Leuten Unterstützung

zukommen lassen“

„Wenn es eine eigene gute Idee gibt, dann machen wir es. Es gibt da keine spezielle Ausschreibung. Als Bäcker sind wir da hemdsärmelig gestrickt“, verdeutliche Helmut Moll, Geschäftsführer der Firma „Die Lohner’s“ für Verkauf, Marketing und Verwaltung, während der Vorstellung des Spendentalers in der „Backschule“ des Unternehmens. „Im Verlauf eines Jahres stellen wir insgesamt 60.000 bis 70.000 Euro an Spenden zur Verfügung, mit dieser Aktion hier wollen wir gerade hilfsbedürftigen jungen Leuten Unterstützung zukommen lassen“, ergänzte Moll, der seit 1. Oktober von Jürgen Lamparter als Geschäftsführer Produktion unterstützt wird.

Mit einem Anruf hatte Rüdiger Schäfer, der Vorsitzende des „Vereins der Freunde und Förderer des Johanniter-Zentrums für Kinder- und Jugendpsychologie Neuwied“, den Stein ins Rollen gebracht und war dabei bei Moll auf offene Ohren gestoßen. Der Förderverein besteht seit 1989. Anlass war die Gründung der Johanniter-Tagesklinik, die im April 1991 den Betrieb aufnahm, um die Versorgung psychisch kranker Kinder und Jugendlicher im nördlichen Rheinland-Pfalz zu verbessern. Bis dahin hatte es nur eine Klinik in der Pfalz gegeben.

Eine Studie des Gesundheitsministeriums weist heute den Bedarf an psychologischer und psychiatrischer Beratung für 22 Prozent aller Kinder und Jugendlichen aus. Der Wunsch zu helfen war und ist der tragende Gedanke des im Verlauf der Jahre aus der Tagesklinik erwachsenen Johanniter-Zentrums. „Vor drei Wochen hat es den Spatenstich für eine Tagesklinik in Koblenz gegeben“, zeigte Schäfer auf, dass die „Johanniter“ auch für die Zukunft gewappnet sind.

Der Förderverein unterstützt das Johanniter-Zentrum überall dort, wo öffentliche Mittel nicht ausreichen. Er trägt somit zur Umsetzung des Anliegens der Trägerschaft bei, den Kindern und Jugendlichen eine zur Gesundung beitragende Atmosphäre zu bieten. Die Anschaffung von therapeutischen Materialien, medizinischen Geräten wie EEG und EKG, Fahrrädern, Kleinbussen, Spielplatzgeräten, Musikinstrumenten und Schulsachen wurden durch den Förderverein ermöglicht.

„Unser Weg kann

nie so falsch sein“

„Wir fühlen uns als regionaler Pflichtversorger für immerhin 600.000 Menschen“, erklärte Klinikdirektor Bernd Wenig. „Da kommen uns die zusätzlichen 20 Plätze in Koblenz sehr gelegen.“ Die Tagesklinik in Neuwied bietet momentan für 30 Kinder und Jugendliche im Alter von sechs bis 18 Jahren ein individuelles Behandlungskonzept. Für 24 Kinder und Jugendliche gibt es eine stationäre Behandlungsmöglichkeit auf zwei Stationen. Eine Station ist mit zehn Betten als fakultativ-geschlossene Abteilung konzipiert, um eine schnelle Aufnahme zu ermöglichen und gefährdeten Patienten Sicherheit zu bieten.

„Diese Krankheit kann jeden treffen“, machte Chefärztin Dr. med. Brigitte Pollitt deutlich. „Wir müssen das Wissen verbreiten, dass es effiziente Hilfe gibt. Unser Weg kann nie so falsch sein.“ Für die Unterstützung des Unternehmens „Die Lohner’s“ in Form des Spendentalers sei sie verständlicherweise sehr dankbar.

Der erste Kontakt der Patienten erfolgt nach der Überweisung durch einen niedergelassenen Arzt über eine Vorstellung bei einem Arzt oder Psychologen der Institutsambulanz. Nach dem Erstgespräch wird das weitere diagnostische und therapeutische Vorgehen individuell auf das Kind oder den Jugendlichen sowie dessen Familie abgestimmt.

Kontakt: Stationäre Abteilung des Johanniter-Zentrums für Kinder- und Jugendpsychiatrie Neuwied, Am Carmen-Sylva-Garten 6-10a, 56564 Neuwied, Telefon (0 26 31) 3 94 49 28.