Schulleiter Hans-Werner Rieck feierlich in den Ruhestand verabschiedet

„Die Berufsbildende Schule zukunftsfähig gemacht“

„Ein Sympathieträger, der der Berufsbildenden Schule eine offenes und sympathisches Gesicht gibt“

12.07.2016 - 12:00

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Mit der offiziellen Verabschiedung von Schulleiter Hans-Werner Rieck endete an der Berufsbildenden Schule des Landkreises Ahrweiler eine Ära. Fast 21 Jahre lang war der Oberstudiendirektor für die mit derzeit rund 2.700 Schülern und 140 Lehrern größte Lehranstalt des Kreises verantwortlich. Eine Zeit, die mit großen strukturellen Veränderungen im Schulwesen einherging, „BLICK aktuell“ berichtete. Dass Hans-Werner Rieck während seiner insgesamt 35-jährigen pädagogischen Tätigkeit an der „BBS“ diese entscheidend und nachhaltig prägte, wurde jetzt auch beim Festakt anlässlich seiner Verabschiedung in den Ruhestand deutlich, zu der neben Landrat Dr. Jürgen Pföhler und den Landtagsabgeordneten Horst Gies und Guido Ernst auch die Bundestagsabgeordnete Mechthild Heil gekommen waren. In ihrem Grußwort ging die stellvertretende Schulleiterin Adelgunde Kontakis auch auf die pädagogische Vita von Hans-Werner Rieck ein, der 1966, noch als Schüler, erstmals die Berufsbildende Schule des Kreises Ahrweiler betrat. 1988 wurde er Studiendirektor und übernahm fünf Jahre später – bedingt durch die Erkrankung seines Vorgängers – die interimistische Verantwortung für die Schule, der 1995 die offizielle Ernennung zum Schulleiter folgte. „Du hinterlässt in dieser Schule Spuren wie kein Schulleiter vor dir: Neue Schulformen, ein Erweiterungsbau, die Institutionalisierung des Berufsinfomarktes, aber vor allen Dingen ein kollegiales Klima, um das uns viele beneiden und das nicht zuletzt auf deine Art des Umgangs miteinander nach dem Motto „leben und leben lassen“ zurückzuführen ist. Danke für alles. Du wirst uns sehr fehlen“, so Kontakis.


Gute Zusammenarbeit mit den Kreisgremien


Landrat Dr. Jürgen Pföhler wies darauf hin, dass der Abschied von Hans-Werner Rieck für die „BBS“ eine große Zäsur bedeuten würde und dankte im Namen des Kreises und der Kreisgremien für die stets gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit.

Dass die Berufsbildende Schule auch im Bereich der EDV- und Naturwissenschaftlichen Ausstattung ein Top-Niveau habe, sei insbesondere ein Verdienst von Hans-Werner Rieck. Danach überreichte Pföhler die Ehrenurkunde des Kreises Ahrweiler. Hubertus Bialas, leitender Regierungsschuldirektor der ADD Koblenz wusste zu berichten, dass man Hans-Werner Rieck schon Anfang der 1980er Jahre bescheinigte, didaktische Maßnahmen perfekt forcieren zu können.

Durch seine Arbeit habe Rieck die Berufsschule so entwickelt, dass sie den vielfältigen Herausforderungen der heutigen Zeit gewachsen wäre. Durch die aktive Förderung der Mitarbeiterzufriedenheit habe Rieck darüber hinaus maßgeblich zur Schülerzufriedenheit beigetragen. „Sie haben außerordentliches geleistet und etablierten Strukturen, die die Schule zukunftsfähig werden ließen“, so Bialas. Als Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der Schulleiter an Berufsbildenden Schulen richtete auch Bernd Lorenz, Schulleiter der Ludwig-Erhard-Schule Neuwied das Wort an den scheidenden Rektor und gratulierte zu „einer modernen und attraktiven Schule zum Wohle der Ausbildung junger Menschen in der Region.“


„Ode an einen Oberstudiendirektor“


Ulrich Schülting, Schulleiter des Gymnasiums Calvarienberg Ahrweiler und Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der Schulleiter der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler und der Grafschaft, verabschiedete sich mit dem beeindruckenden, selbstverfassten Gedicht „Ode an einen Oberstudiendirektor“ von dem geschätzten Kollegen und stellte im Hinblick auf die beachtliche Körpergröße von Hans-Werner Rieck fest, dass „große Menschen an sich selbst die größten Anforderungen stellen“. Dr. Bernd Greulich, Regionaldirektor der IHK Koblenz stellte die enge Verbindung von „BBS“ und IHK als duale Partner heraus und würdigte Rieck als „einen Sympathieträger, der der Berufsbildenden Schule ein offenes und sympathisches Gesicht gibt“. Viele Alleinstellungsmerkmale der Schule seien auch auf das besondere Engagement von Hans-Werner Rieck zurückzuführen.


Zum „Handwerks- Ehrenmeister“ ernannt


Dann hielt Kreishandwerksmeister Frank Wershofen seine Laudatio und erinnerte an mehr als 200 Handwerks-Lossprechungsfeiern, die Rieck durch seine Anwesenheit im Laufe der Jahre bereichert habe. Wershofen nannte auch besondere Veranstaltungen wie den „Tag der offenen Tür“, den Hans-Werner Rieck 1996 mit Erfolg an der BBS etablierte. Fast schon legendär waren die „chinesischen Weisheiten“, die Wershofen und Rieck bei den verschiedenen Lossprechungsfeiern stets parat hatten. Da war es keine Frage, dass Frank Wershofen auch zum Abschied noch ein Konfuzius-Zitat vortrug. Aber auch „greifbares“ hatte der Kreishandwerksmeister im Gepäck. So gab es für den Gartenliebhaber Hans-Werner Rieck nicht nur einen schmucken Rosenbaum, sondern auch die Verleihung des erstmals vergebenen Titels „Handwerks-Ehrenmeister“ des Kreises Ahrweiler“. Für das stets vertrauensvolle Verhältnis zwischen Leitung und Kollegium dankte anschließend der Personalratsvorsitzende Dirk Schneider. „Last but not least“ durfte natürlich auch die Stimme der Schülerinnen und Schüler nicht fehlen, für die Nilay Yazici als stellvertretende Schülersprecherin das Wort ergriff. „Sie waren für die Schüler mehr, als nur „einer von oben“ und haben sich immer Zeit für unsere Belange genommen, auch wenn sie diese Zeit eigentlich gar nicht hatten“, betonte Yazici, die, passend zum Thema Zeit, eine große Uhr als Erinnerungsgeschenk an Hans-Werner Rieck überreichte. Als anschließend ein audiovisuelles Abschiedsgeschenk in Form eines kreativen Videos mit Stationen aus der Schullaufbahn Riecks und nahezu allen Kollegen- und Kolleginnen über die Leinwand flimmerte, musste selbst der erfahrene Schulleiter ein paar Tränchen verdrücken, bevor er dann seine persönliche Abschiedsrede hielt, die vor allem von Dankbarkeit für stets offenes, vertrauensvolles und freundschaftliches Zusammenarbeiten mit den Kollegen und Schülern, aber auch mit der Schulbehörde um Landrat Dr. Jürgen Pföhler geprägt war.


„Ich gehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge“


„Das alles war nur möglich, weil alle gemeinsam daran mitgewirkt haben. Ich gehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge“, so Rieck. Dass die Verabschiedungsfeier auch einen bemerkenswerten musikalischen Rahmen hatte, war den Lehrern Peter Söndgen, Dr. Angela Siller, Michael Kreutzer, Eddi Schanz, Bernd Fißl und Uli Geisbüsch zu verdanken. Sie hatten eigens für diesen Anlass die Lehrer-Band „PAMEBU“ gegründet und präsentierten spektakuläre Interpretationen von Udo Jürgens, Udo Lindenberg und den Bläck Fööss, begleitet von Bass, Klavier, Percussion und E-Geige. Das Schlusswort blieb indes Moderator Michael Sauer-Beus vorbehalten: „Die Schule wird ohne sie eine andere sein. Es war uns eine Ehre, mit ihnen zu arbeiten“.

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K. Schmidt:
Ich glaube, innerhalb der anderen Parteien verstehen das sehr, sehr viele. Aber weil die Entscheidungsträger auf Bundes- und Landesebene zu sehr befürchten, Macht abzugeben, oder aus anderen unerfindlichen Gründen, nimmt man dort schon gar nicht mehr wahr, was die eigene Parteibasis denkt. Wenn man...
Amir Samed:
Am meisten nutzt es der AfD aber, dass die in Bund und Ländern regierenden Parteien immer noch nicht verstehen wollen, was ihnen die meisten AfD-Wähler mit ihrer Stimmabgabe eigentlich sagen möchten....
K. Schmidt:
Herr Müller: "Die Lüge gehört zum politischen Geschäft... Man mag mit der Politik der vergangenen Jahrzehnte nicht einverstanden sein, was man auch nicht kann..." Richtig erkannt. Nur wen wählt man nun? Und wie stehen Sie zu der von den "Omas" offenbar gefeierten "Brandmauer", die in sehr vielen Konstellationen...
Gabriele Friedrich:
@Amir Samed, Sie sollten besser aufpassen mit ihrem Betondenken der AfD....
Gabriele Friedrich:
Ach die AfD, blamiert sich mittlerweile nur noch und langsam kommen die Straftaten raus. Ist doch hervorragend wie *Krah* sich selber entfernt von den Wahlplakaten, wie Höcke sich schwitzend blamiert mit seinem Geschichtsbuch und er vor Gericht musste. Die Weidel wird auch immer blasser und Chrupalla...
Amir Samed :
@Utz der Bär, ich bevorzuge wissenschaftliche Literatur. ...
Utz der Bär:
@Amir Samed: Glauben Sie ernsthaft, dass mehr als 200 Jahre Industrialisierung spurlos an unserer Umwelt vorbeigegangen sind? Denken Sie doch einfach mal selber nach, anstatt nachzuplappern, was ihnen irgendwelche Pseudo-Schwurbler auf Tiktok oder wo-auch-immer weismachen wollen! Was uns alle noch viel...
Amir Samed :
@juergen mieller, ich habe schon einiges an Niveaulosen und inhaltsleeren gelesen, Sie schaffen es dies noch zu unterbieten. Solange Sie auf dieser Ebene weiter agieren und sich einer sachlichen Diskussion und Argumentation verweigern, bleiben ihnen Antworten von mir erspart. Es ist nie zu spät, lernen...
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