Römer-Areal soll weiterer touristischer Anziehungspunkt für die Stadt Andernach werden

Ein in seiner Form einzigartiges Projekt

Ein in seiner Form einzigartiges Projekt

Auf dem ehemaligen Weissheimer-Gelände „RömerAreal“ soll ein „Ausblick für Alle“ entstehen. Rahmig Architektur

Andernach. In seiner jüngsten Sitzung hat der Stadtrat über die künftige Nutzung des ehemaligen Weissheimer-Geländes „RömerAreal“ entschieden. „Die Anne-Ehl-Stiftung soll mit ihrem Konzept zum Zug kommen, war sich der Stadtrat einig“, so Stadtsprecher Christoph Maurer.

Auf dem ehemaligen Weissheimer-Gelände sollen neben einem Hotel mit 40 Zimmern an der Rheinfront, Gewerbeflächen, Wohnungen und ein Panoramarestaurant als touristischer Anziehungspunkt entstehen.

„Die Ziele dieses Projekts sind die Wirtschafts- und Tourismusförderung des Standortes Andernach, sowie der soziale Aspekt“, erklärt der leitende Architekt Andreas Rahmig das Konzept.

Das Projekt sei in seiner Form einzigartig, da die gesamten Baukosten vom Stifter getragen werden. Da die Anne-Ehl-Stiftung eine gemeinnützige Stiftung sei, sollen die Gewinne, die bei dem Projekt entstehen, ausschließlich für dieses weiter verwendet werden.

„Die Tourismusförderung folgt der Leitidee ‚Ausblick für Alle“, so Rahmig. „Von der Panorama Lounge auf dem Hotelgebäude haben Gäste und Besucher neben den Ausblick auf den runden Turm, auch einen Blick in das Rheintal, sowie auf die Ausgrabungsstätte.“

In das Konzept einbezogen sei auch der Geysir. Die Panorama-Lounge soll über einen speziellen Außenaufzug, der abends derart illuminiert werde, dass das Fallen des Geysirs darstelle. „Nirgends in Andernach wird man einen schöneren Blick auf die Stadt und das Umland haben, als an diesem Ort“, ist Rahmig überzeugt. Damit jeder diesen Ausblick genießen könne, habe die Ehl-Stiftung bewusst auf Penthouse Wohnungen verzichtet. Auch die Anbindung zur römischen Ausgrabungsstätte werde berücksichtigt. „Diese werden über einen öffentlich gestalteten Weg, der vom Rhein zur Ausgrabung führt und in eine Freitreppe mündet, die an ein Amphitheater erinnert erreicht“, so Rahmig. Im unteren Teil des Gebäudes seien gewerbliche Einrichtungen vorgesehen, die insbesondere Start-Up Unternehmer und somit junge Leute in die Stadt locken sollen.

Mit der Planung von 28 bis 30 Mietwohnungen soll der soziale Aspekt berücksichtigt werden. „In bester Lage Andernachs soll bezahlbarer Wohnraum für Bewohner unterschiedlichen Alters, Geschlechts und Einkommen geschaffen werden“, betont der Architekt.

Es sollen Wohnungen verschiedener Größe, von etwa 40 bis maximal 110 Quatratmetern geschaffen werden. „Hinter der Idee steckt eine Art Mehrgenerationenhaus“, so Rahmig. Dabei soll das Zusammenleben der Bewohner durch entsprechende Gemeinschaftsflächen im Innen- und Außenbereich gefördert werden. Ziel sei dabei, Wohnraum für Menschen zu schaffen, die sich gewöhnlich diese außergewöhnliche Lage nicht leisten können. Andreas Rahmig freut sich auf das Projekt und würde am liebsten sofort mit den Bauarbeiten beginnen. Zunächst müsse der Stadtrat die erforderliche Änderung des Bebauungsplanes sowie den Kauf- und städtebaulichen Vertrag beschließen. Eine Änderung des Bebauungsplanes sei notwendig, da in den ursprünglichen Plänen kein Hotel vorgesehen war.

„Dies soll in der Stadtratssitzung am 14. Juni geschehen“, so Christoph Maurer. Andreas Rahmig ist zuversichtlich, dass noch im Herbst dieses Jahres mit den ersten Arbeiten begonnen werden kann. Der Architekt rechnet mit einer Bauzeit von etwa zweieinhalb Jahren.