Am Samstag haben die Sonnenberg-Grundschüler ihren großen Auftritt als „Stars in der Manege“

Ein zünftiges Rock’n Roll-Konzert eröffnete das Rahmenprogramm der Zirkuswoche

Ein zünftiges Rock’n Roll-Konzert eröffnete das Rahmenprogramm der Zirkuswoche

Die Unkeler Michael Hommerich, Werner Conrad, Philipp Walbröhl und Werber Conrad sind die „Blue Denims“ von Frontman Sam Cheanz. DL

Unkel. „Roll over Beethoven“ von Chuck Berry schallte am frühen Montagabend in Unkel über den großen Parkplatz an der Schulstraße, auf dem das Zelt vom „Cirkus Zapp Zarap“ stand. In dem spielten und sangen sich „Sam Cheanz and the Blue Denims“ warm für ihren Auftritt, mit dem sie das Rahmenprogramm der Zirkuswoche eröffneten, die der Förderverein den Sonnenberg-Grundschüler spendiert. Das Zelt aufgebaut hatten die Eltern, die in der Woche auch die Nachtwache stellen, bereits am Wochenende. Alle vier Jahre startet die Unkeler Grundschule so ein Zirkusprogramm, damit alle Schüler einmal in den Genuss kommen, sich als Jongleure oder Akrobaten, als Clowns oder Zauberer getreu dem Motto „Kannst du nicht, war gestern. Jetzt ist Circus!“ präsentieren können. Fit gemacht werden sie wie im „normalen“ Unterricht von ihren Lehrern, die selber dafür extra in die „Zirkusschule“ gegangen waren.

Mit „Sweet little sixteen“ von Chuck Berry eröffneten die Vollblutmusiker, neben Sänger Sam Cheanz aus Frankfurt die vier Unkeler, Werner Conrad an den Drum, Michael Hommerich, Gitarre,Wolfgang Thomas, Bass, und Philipp Walbröhl, Keyboard, ihr Rockkonzert, das den „älteren“ Semestern im Zelt das Gefühl gab, mitten im Publikum der legendären American Bandstand-Abende der späten 50er-Jahre zu sitzen, wo sich die Größen der Zeit die Klinke in die Hand gaben wie etwa Lloyd Price aus New Orleans mit „Lawdy Miss Clawdy“.

„Wir haben noch mehr fantastische Songs für Euch dabei, alle aus einer Zeit, als Lieder noch einen Sinn hatten“, versprach Sam Cheanz, der nicht nur singen kann, sondern auch den Stil und die Musik auslebt. Wie etwa beim „Hound Dog“, den er nicht in der Elvis-Version vortrug, sondern als ursprünglichen Blues von Big Mama Thornton aus 1953. Nur ein Jahr später, als er noch weit davon entfernt war, der legendäre King of Rock’n Roll zu werden, sang Elvis seinen ersten Song „That’s alright mama“, dem die Band Tenessee Ernie Fords „Sixteen Tons“ folgen ließ.

„Uns eint die Bewunderung für eine revolutionäre Musikbewegung, die Mitte des letzten Jahrhunderts ganze Völker von humorlosen Biedermännern und Hausmütterchen zu glücklichen, wilden, hemmungslosen und befreiten Menschen gemacht hat“, so Michael Hommerich. Nicht erst bei Bill Halleys „Shake Rattle and Roll“ war den meisten das Fingerschnippsen nicht genug, sodass die Band nicht nur die sprichwörtlichen Puppen im Zelt tanzen ließ, sondern auch etliche aus dem Publikum vor das Manegenrund lockte, um die Musik von Stars wie Eddie Cochran, Buddy Holly, Gene Vincent, oder Johnny Cash in Bewegung umzusetzen.

Buntes Programm in der Zirkuswoche

Nachdem sich am Dienstag die Musikschüler Eggenstein präsentiert hatten, und am nächsten Nachmittag Winfried Reers kleine und große Zuschauer mit faszinierenden wie verblüffenden Zauberkunststücken in seinen Bann gezogen hatte, war am Donnerstag beim Lesetheater „Karlsson unterm Zirkusdach“ zu Gast. Am Freitagabend dann beenden die „Blueshunters & friends“ ab 19.30 Uhr das Rahmenprogramm, bevor das junge Zirkusensemble dann am Samstag ab 10 und ab 12.30 Uhr zu zwei Aufführungen in das Zelt einlädt.