Kreisentscheid des Vorlesewettbewerbes in Andernach:

Emma Daudrich holte sich den Sieg

Emma Daudrich holte sich den Sieg

Andernach. Daumendrücken war angesagt, als die 17 besten Vorleserinnen und Vorleser der teilnehmenden Schulen zum Kreisentscheid des alljährlichen Vorlesewettbewerbs antraten. So war es mucksmäuschenstill im Historischen Rathaus, als die Mädchen und Jungen ihre Bücher aufschlugen und der fünfköpfigen Jury und rund 60 Zuhörern zunächst ihre geübten Texte vorlasen.

Nach etwa drei Minuten Lesezeit aus ihren mitgebrachten Büchern, mussten die Schüler der sechsten Klassen von weiterführenden Schulen der Region weitere drei Minuten lang einen ihnen völlig fremden Text aus dem Buch „Eddy Stone und der Pirat in der Badewanne“ von Simon Cherry vorlesen. Damit kam nach dem Urteil der Wertungsrichter die zwölfjährige Emma Daudrich aus Mayen vom Megina-Gymnasium Mayen am besten zurecht. Sie erhielt die meisten Punkte und wird die Region in Kürze beim Bezirksentscheid vertreten. Sie wählte für den Wettbewerb das Familiendrama „Beim Leben meiner Schwester“ von Jodi Picoult aus, und blieb damit bei ihrem bevorzugten Genre. „Ich lese ausschließlich Bücher, die einen tieferen Hintergrund haben“, verrät Emma Daudrich, davon habe sie zu Hause rund 100 Stück in ihren Regalen. Obwohl sie, wie alle anderen Kinder des Wettbewerbs zu Hause eher weniger vorlesen, plagte sie auf der Bühne kaum Lampenfieber. „Ich war vorher leicht nervös“, gesteht sie. „Aber ich habe zwei Freundinnen mitgebracht, die mich unterstützt haben.

Auch die anderen Kinder lasen ausgezeichnet, wie beispielsweise Martin Wieneke aus Wassenach von der Realschule plus Mendig. Er las aus dem Buch „Rico, Oskar und die Tieferschatten“ von Rico Steinhöfel. „Das Buch lesen wir gerade in der Schule und es gefällt mir sehr gut“, gestand der Zwölfjährige, das er sonst lieber sportlich unterwegs ist und nicht besonders viel liest.

Anders die elfjährige Giselle Konezki aus Plaidt, von der Realschule plus St. Thomas in Andernach. Sie hatte sich für den Wettbewerb das Buch „Dork diaries“ von Rachel Renée Russell ausgesucht und liest auch in ihrer Freizeit sehr gerne. „Ich war sehr aufgeregt vor so vielen Leuten zu lesen“, erzählt Giselle Konezki. „Beim Üben zu Hause hat es noch viel besser geklappt“.

Alle Kinder erhielten

Buchpräsente und Urkunden

Buchpräsente und Urkunden gab es für alle Kinder. „Schließlich sind alle Sieger“, betonte Peter Buchen von der gleichnamigen Andernacher Buchhandlung „Die teilnehmenden Kinder haben sich bereits in ihrer Klasse und schließlich in ihrer Schule als die besten Vorleser qualifiziert“, betont Buchen.

Vor dem Kreisentscheid hatte der Börsenverein für den deutschen Buchhandel in den sechsten Klassen wieder zum Vorlesewettbewerb aufgerufen. Die jeweils ersten Schulsieger der Haupt- und Realschulen sowie der Gesamtschulen und Gymnasien waren nun vergangenen Montag beim Kreisentscheid dabei, der seit nunmehr 15 Jahren von Peter Buchen organisiert wird.