Verein für Fitness und Gesundheitssport Meckenheim e.V.

Entspannen durch anspannen

Entspannen durch anspannen

VFG-Übungsleiterin Heidi Wiens. privat

Meckenheim. Wahrscheinlich kennen alle das Phänomen: Wenn Menschen in Job oder Privatleben unter Strom stehen, neigen sie dazu, ihre Muskeln unwillkürlich stärker anzuspannen. Ziehen den Kopf ein, beißen die Zähne zusammen, ballen die Hände zu Fäusten. Eine typische Stressreaktion, die ähnlich wohl auch schon bei den Vorfahren ablief: Der Muskeltonus steigt, der Körper bereitet sich darauf vor, vor einer Bedrohung zu fliehen oder einen Angreifer abzuwehren. Wenn Stress zum Dauerzustand wird, kann das jedoch zum Problem werden. „Viele Menschen haben verlernt, erhöhte Anspannung im Alltag wahrzunehmen, sind wie taub dafür“, sagt Dr. med. Rainer Goldammer, Abteilungsleiter Reha-Sport des VFG Meckenheim. „Durch das Erlernen der Progressiven Muskelrelaxation entsteht eine Sensibilität für den momentanen Spannungszustand, die Differenz zwischen An- und Entspannung wird wieder spürbar.“

Vor etwa 100 Jahren wurde die Methode vom US-Arzt Edmund Jacobson entwickelt. Das Prinzip ist einfach: In kurzen Einheiten werden einzelne Muskelgruppen nacheinander von Kopf bis Fuß für einige Sekunden angespannt, danach lässt man locker und spürt dem gelösten Zustand nach. „Üblicherweise sollte die Anspannung zwischen fünf und zehn Sekunden, die Entspannungsphase zwischen 30 und 45 Sekunden dauern“, erklärt Heidi Wiens, Übungsleiterin für Progressive Muskelentspannung beim VFG Meckenheim. Konkrete Übungen umfassen beispielsweise Fäuste ballen, das Zusammenkneifen der Augen, die Schultern zu den Ohren ziehen, Bauch einziehen oder Zehen krümmen – gefolgt vom jeweiligen Lockerlassen der ausgewählten Muskelregion. Der VFG startet den nächsten Kurs mit zehn Übungseinheiten wieder unter der Leitung von Heidi Wiens am 27. Februar, jeweils von 18 bis 19 Uhr im Seniorenhaus St. Josef im Meckenheim. Der Verein für Fitness- und Gesundheitssport Meckenheim e.V. fördert seit seiner Gründung am 30. Mai 1997 vor allem die Jugend- und Seniorenarbeit sowie die Integration ausländischer Bürger und Bürgerinnen im Rahmen von Sportveranstaltungen. Insbesondere gehören zu dem Angebot der Bereich des Rehabilitations- und des Gesundheitssports, des Behindertensports und die Integration Behinderter im Rahmen des Breitensportangebotes, sowie die Kooperation mit öffentlichen und anderen gemeinnützigen Einrichtungen wie Schulen, Kindergärten, Seniorenheimen im Bereich des Breiten-, Gesundheits- und Behindertensports.